Heimatpreis Zukunft der Volksbank RheinAhrEifel
Ein Sonderpreis für die Flüchtlingshilfe
Das „Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler“ besteht aus engagierten Bürgern, die rund 280 Flüchtlingen einen guten Start in unserem Land und eine gelungene Integration ermöglichen wollen

/Bad Neuenahr-Ahrweiler. In diesem Jahr hat die Jury drei Sonderpreise beim Zukunftspreis Heimat vergeben, die mit jeweils 2000 Euro dotiert waren. Ausgezeichnet wurden Initiativen, die Flüchtlinge in der Region Rhein-Ahr-Eifel unterstützen. Preisträger sind das „Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler“, das „Netzwerk Flüchtlingshilfe im Raum Mayen“ sowie die „Flüchtlingshilfe der Ortsgemeinde Waldorf“. Sie alle unterstützen die Integration von Flüchtlingen mit Angeboten wie Sprachunterricht, Kommunikation mit Ämtern, aber auch mit der Möglichkeit, im regionalen Sportverein zu trainieren.
Das „Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler“ besteht aus engagierten Bürgern, die rund 280 Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Nationen wie Mazedonien, Tschetschenien, Aserbaidschan, Ägypten, Afghanistan, Albanien, Serbien, Syrien, Iran und Eritrea seit etwa einem Jahr einen guten Start in unserem Land und eine gelungene Integration ermöglichen wollen. Die Mitglieder, aufgeteilt in acht Teams, möchten Türöffner für die Flüchtlinge in der Gesellschaft sein. Sie helfen beim Erlernen der Sprache oder bei Behördengängen, zudem organisieren sie Begegnungsfeste. „Hier fanden sich mutige Menschen zusammen, um das Wichtigste zu tun, was es gibt: anderen Menschen zu helfen“, sagte Professor Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, in seiner Laudatio. Das „Netzwerk Flüchtlingshilfe im Raum Mayen“ versteht sich als Initiative von engagierten Bürgern und Gruppen zur Unterstützung und Begleitung der Flüchtlinge. Das Netzwerk möchte dabei mithelfen, dass die Flüchtlinge in Deutschland ankommen, sich wohlfühlen und sich so in die Gesellschaft integrieren. So dient die Initiative als Ansprechpartner sowie als Plattform zur aktiven Mitarbeit, zur Kommunikation und zur Information. In der 900 Einwohner zählenden Ortsgemeinde Waldorf standen alle Menschen von Beginn an hinter der Flüchtlingshilfe. Die Flüchtlinge nahmen regen Anteil an den Aktivitäten des Sport- oder des Junggesellenvereins und beteiligten sich an der Pflege der Streuobstwiesen, unterstützt von einer zehnköpfigen Betreuergruppe. In den vergangenen Wochen wurde so dafür gesorgt, dass die Flüchtlinge dort ein neues Zuhause gefunden haben. Und die 2000 Euro werden sofort wieder in die Integration eingebracht.SK