Politik | 06.07.2017

Leserbrief

Ein herausragendes Habitat

Stellungnahme zum Leserbrief zu „Trial“- Strecke in altem Steinbruch

Dass der AAC- Vorstand „stinksauer“ über die Intervention von Naturschützern gegen eine geplante Trial- Strecke in einem alten Steinbruch ist, kann man – einen gewissen Sachverstand vorausgesetzt- nicht nachvollziehen.

Aufgegebene Steinbrüche stellen ein herausragendes Habitat für alle thermophilen Tier- und Pflanzenarten dar. Nischen in felsigen Gestein sind bevorzugte Brutplätze besonderer Spezies, die in Ermangelung an geeigneten Lebensräumen in ihrem Bestand bedroht sind. Auf verdichteten Böden bilden sich Feuchtbiotope welche den Amphibien (nur 21 Arten sind in Deutschland noch existent) und Reptilien (lediglich 14, überwiegend bedrohte Arten) eine Ansiedlungsmöglichkeit bieten.

Wenn wir überhaupt Lösungsansätze für den erschreckenden Rückgang an Biologischer Vielfalt (Biodiversität) entwickeln wollen, müsste zunächst über die „Unter- Schutz- Stellung“ einer solchen Fläche als geschütztes Biotop nach BNatSchG nachgedacht und entsprechende Fachleute dazu gehört werden, bevor man über eine Nutzungsmöglichkeit nachdenkt, die eine völlige Zerstörung der dortigen Lebensgemeinschaften zur Folge hätte. Die Aussage des AAC- Vorstandes „Leben und leben lassen“ ist damit an Ironie, Egoismus und fehlender Rücksichtnahme kaum zu überbieten, vor allem mit dem Ziel „dauerhaft Spaß zu haben“. Einer „Jagdlobby“ hier eine Teilschuld zuzuschreiben ist aus artenspezifischer Sicht (keine der erwähnten Arten zählt zum jagdbaren Wild) recht unangemessen. Trotzdem sollten Behörden, Gemeinde- und Ortsbeiräte die Arbeit mit Jugendlichen im Outdoorbereich (am richtigen Standort) adäquat unterstützen.

Ralf Schmidt, Obmann für Naturschutz, Umwelt & Landespflege

für den

LANDESJAGDVERBAND

RHEINLAND-PFALZ e.V.

-KREISGRUPPE

AHRWEILER e.V.

Anerkannter Naturschutzverband

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