Erwin Rüddel sieht einen Erfolg im Gesetzentwurf des Bundeskabinetts

Ein realistischerUmgang mit Wölfen

Kreisgebiet. „Auch für den Kreis Neuwied gilt: Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ist wohl grundsätzlich zu begrüßen, denn sie bringt viele positive Wirkungen für das Ökosystem mit sich. Jedoch muss in einem dicht besiedelten Land wie der Bundesrepublik auch sichergestellt sein, dass Weidetiere wie Schafe, Kühe und Pferde geschützt leben können. Denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Landschafts- und Naturschutzpflege. Nicht zuletzt geht es auch darum, den Herdetierhaltern den Schutz ihrer Tiere zu gewährleisten. Und es geht natürlich auch um besseren Schutz der Bürgerinnen und Bürger in Regionen, wo Wölfe Wohngebiete durchstreifen bzw. sich diesen wiederholt nähern“, äußert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. Der Christdemokrat nimmt damit Bezug auf den vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes im Blick zum Umgang mit Wölfen. Generell stellt Rüddel fest: „Die Bundesumweltministerin (SPD) hat sich endlich bewegt und ihre Dauerblockadehaltung aufgegeben. Ohne das beharrliche Drängen von Julia Klöckner (CDU), unserer Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, und ohne den steten Druck der Union wäre weiter nichts passiert.“ Die bisherige Regelung, das habe die Praxis gezeigt, sei zu unscharf gewesen. Oft sei unklar, welcher Wolf genau die betroffenen Herdentiere gerissen habe. Zudem war es bislang nicht ohne Weiteres möglich, mehrere Tiere aus einem Rudel zu entnehmen. „Hierzu werden nun die Voraussetzungen gesenkt und geregelt, welche Personen berechtigt sind, Wölfe zu jagen. Nunmehr erlaubt beispielsweise das Entstehen eines ernsten Schadens durch den Wolf bereits das Töten des Tieres. Bislang aber forderte das Gesetz einen erheblichen Schaden“, so der heimische Parlamentarier. Endlich halte beim Bundesministerium für Umwelt- und Naturschutz (BMU) mehr Realismus im Umgang mit Wölfen Einzug. „Der Wolf ist Realität! Er sorgt für Angst bei Menschen in ländlichen Regionen wie dem Kreis Neuwied, weil diese zunehmend mit dem Raubtier konfrontiert sind. Hier aber ist der Gesetzentwurf ein wichtiges Signal. Dies auch unter dem Aspekt, dass die Zahl verletzter und getöteter Haus- und Nutztiere dramatisch gestiegen ist. Insbesondere Schäfereien sehen sich ihrer Existenz bedroht oder geben auf“, ergänzt Rüddel. Generell habe man sich noch mehr gewünscht, wozu das BMU aber nicht bereit war. Dafür werde sich die Union im Parlamentarischen Verfahren starkmachen. „Für uns hat die Sicherheit der Menschen erste Priorität. Gleichfalls haben für uns Weidetiere dasselbe Recht auf Tierschutz wie Wölfe. Aus unserer Sicht führt an einer Bestandsregulierung nichts mehr vorbei, da ohne Regulierung die Anzahl in den nächsten fünf Jahren explodieren wird. Hier müssen, wenn Bund und Länder handlungsfähig bleiben wollen, sich SPD und Grüne weiter bewegen“, konstatiert der Abgeordnete. Der schließt sich, angesichts der rasch zunehmenden Wolfspopulation und der damit ebenfalls zunehmenden Nutztierrisse, der Forderung von Bundesministerin Julia Klöckner an. Die hält eine weitergehende Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes mit dem Ziel einer 1:1-Umsetzung der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie weiterhin für erforderlich: „Damit würde das von uns geforderte gemäßigte Bestandsmanagement der Wolfspopulationen, insbesondere in bestimmten Regionen, ermöglicht. „Die vom Gesetzentwurf bestimmte Entwicklung begrüße ich. Das Thema Wolf eignet sich weder als ideologische noch als parteipolitische Spielwiese. Darum ist es gut, dass wir mit dem Gesetzentwurf beim Wolf einen überfälligen Schritt vorankommen. So wird eine rechtssichere Entnahme von Wölfen einfacher möglich, insbesondere auch zum Schutz der Menschen in den betroffenen Regionen. Genau auch um diese Thematik habe ich mich seit Jahren gekümmert“, bekräftigt Erwin Rüddel.

Pressemitteilung von

Erwin Rüddel, MdB