Initiative Lebenswertes Weitersburg

Erhebliche Kritik auf Bürgerversammlung in Weitersburg

Erhebliche Kritik auf
Bürgerversammlung in Weitersburg

Die Vertreter der Ortsgemeinde nehmen die Anregungen der Bürgen entgegen.Foto: privat

25.10.2021 - 10:12

Weitersburg. So voll war die Schulsporthalle Weitersburg lange nicht mehr. Zur Versammlung zum geplanten Gewerbegebiet kamen über hundert Bürger, die dort Interessantes erfuhren.

Zuerst stellte das Planungsbüro die Varianten vor. Verbandsbürgermeister Fred Pretz konnte, obwohl er eingeladen hatte, nicht teilnehmen. Daher eröffnete Herr Kuhl von der Verwaltung die Diskussion.

Zu Beginn wurde die Unterschriftenliste gegen das Gewerbegebiet www.openpetition.de/weitersburg überreicht.

Der Schwerpunkt der Wortmeldungen hinterfragte, warum die Belastungen des Ortes insbesondere durch den weiteren Verkehr in Kauf genommen werden. Die Versiegelung in Zeiten des Klimawandels wurde kritisiert. Zudem liegt eine negative Stellungnahme des Naturschutzbundes vor.

Dann wurde gefragt, ob überhaupt große Nachfrage an Gewerbegrundstücken besteht, da in Bendorf und Höhr-Grenzhausen viele Flächen leer stehen. Laut Verwaltung gebe es keine konkrete Nachfrage. Eine private Realschule kann sich Weitersburg als neuen Standort vorstellen, zahle aber keine Gewerbesteuer. Es kam die Frage auf, ob die Planung überhaupt rechtlich zulässig sei, da kaum ein Eigentümer verkaufen würde.

Eine Anwohnerin wies darauf hin, dass wohl nur ein Eigentümer verkaufen will. Die anschließende Frage nach eventuellen verwandtschaftlichen oder parteipolitischen Verquickungen blieb unbeantwortet. Ein Raunen ging durch die gesamte Halle. Hier wurde angeraten, dieses Gelände doch privat umzulegen und zu erschließen, da dies für den Eigentümer kostengünstiger sei und keine Freiflächen zusätzlich versiegelt werden müssen.

Käme es zu einem Umlegungsverfahren, so läge der Einwurfswert bei rund 11 Euro/qm (plus/minus 2 Euro) - so die Einschätzung der Fachbehörde. Wenig Geld angesichts der vielen Nachteile für den Ort.

Es wurde gefragt, warum privat genutzte Grünfläche auf Kosten der Allgemeinheit zu einer öffentlichen Grünfläche umgewidmet werden soll, wo doch die Gemeinde schon heute mit der Pflege der öffentlichen Grünflächen voll ausgelastet ist.

Angesichts der zahlreichen Kritikpunkte viele Bürger wurde gefordert, die Planung zu stoppen bevor noch mehr Steuergelder dafür ausgegeben werden. Die Frage, was es schon gekostet hat, blieb unbeantwortet.

Die meisten Bürger waren sehr enttäuscht, dass der anwesende Ortsbürgermeister, die Beigeordneten und die Ratsmitglieder sich in keiner Weise an der Diskussion beteiligt haben. In der Rheinzeitung hat der Bürgermeister nachträglich erklärt, dass zahlreiche Weitersburger das Gebiet wollen, sich bei der Versammlung bloß nicht zu Wort gemeldet haben.

Bedenken gegen die Planung sollten daher noch bis zum 05. November per Post an die Verbandsgemeinde Vallendar, Rathausplatz 13, 56179 Vallendar oder per Mail an rathaus@vg-vallendar.de eingereicht werden, da die schriftlichen Äußerungen nicht so einfach abgetan werden können.

Pressemitteilung der Initiative

Lebenswertes Weitersburg

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Katrin Eder: „Rund 900.000 Euro für Klimaschutz im Landkreis Cochem-Zell“

Kreis Cochem-Zell. „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Bürgerspaziergang

Amir Samed:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Der 'Spaziergang' hat seine Unschuld verloren." - Erinnert euch!...

Stromausfall in Bad Neuenahr

Cornelia Brodeßer:
Zitat: Durch die umgehende Reaktion der Ahrtal-Werke wurden die Betroffenen AnwohnerInnen bereits nach rund 20 Minuten wieder versorgt. Vielen Dank, suuuper Leistung!!!...

Autorenduo aus Mendig veröffentlicht Debütroman

Gabriele Friedrich:
Wenn er halt so heißt, dann heißt er so. Wen sollte das denn stören? ...
K. Schmidt:
Irgendeiner muss ja mal fragen: Darf der Herr so heißen?...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service