Initiative Lebenswertes Weitersburg

Erhebliche Kritik aufBürgerversammlung in Weitersburg

Erhebliche Kritik auf
Bürgerversammlung in Weitersburg

Die Vertreter der Ortsgemeinde nehmen die Anregungen der Bürgen entgegen.Foto: privat

Weitersburg. So voll war die Schulsporthalle Weitersburg lange nicht mehr. Zur Versammlung zum geplanten Gewerbegebiet kamen über hundert Bürger, die dort Interessantes erfuhren.

Zuerst stellte das Planungsbüro die Varianten vor. Verbandsbürgermeister Fred Pretz konnte, obwohl er eingeladen hatte, nicht teilnehmen. Daher eröffnete Herr Kuhl von der Verwaltung die Diskussion.

Zu Beginn wurde die Unterschriftenliste gegen das Gewerbegebiet www.openpetition.de/weitersburg überreicht.

Der Schwerpunkt der Wortmeldungen hinterfragte, warum die Belastungen des Ortes insbesondere durch den weiteren Verkehr in Kauf genommen werden. Die Versiegelung in Zeiten des Klimawandels wurde kritisiert. Zudem liegt eine negative Stellungnahme des Naturschutzbundes vor.

Dann wurde gefragt, ob überhaupt große Nachfrage an Gewerbegrundstücken besteht, da in Bendorf und Höhr-Grenzhausen viele Flächen leer stehen. Laut Verwaltung gebe es keine konkrete Nachfrage. Eine private Realschule kann sich Weitersburg als neuen Standort vorstellen, zahle aber keine Gewerbesteuer. Es kam die Frage auf, ob die Planung überhaupt rechtlich zulässig sei, da kaum ein Eigentümer verkaufen würde.

Eine Anwohnerin wies darauf hin, dass wohl nur ein Eigentümer verkaufen will. Die anschließende Frage nach eventuellen verwandtschaftlichen oder parteipolitischen Verquickungen blieb unbeantwortet. Ein Raunen ging durch die gesamte Halle. Hier wurde angeraten, dieses Gelände doch privat umzulegen und zu erschließen, da dies für den Eigentümer kostengünstiger sei und keine Freiflächen zusätzlich versiegelt werden müssen.

Käme es zu einem Umlegungsverfahren, so läge der Einwurfswert bei rund 11 Euro/qm (plus/minus 2 Euro) - so die Einschätzung der Fachbehörde. Wenig Geld angesichts der vielen Nachteile für den Ort.

Es wurde gefragt, warum privat genutzte Grünfläche auf Kosten der Allgemeinheit zu einer öffentlichen Grünfläche umgewidmet werden soll, wo doch die Gemeinde schon heute mit der Pflege der öffentlichen Grünflächen voll ausgelastet ist.

Angesichts der zahlreichen Kritikpunkte viele Bürger wurde gefordert, die Planung zu stoppen bevor noch mehr Steuergelder dafür ausgegeben werden. Die Frage, was es schon gekostet hat, blieb unbeantwortet.

Die meisten Bürger waren sehr enttäuscht, dass der anwesende Ortsbürgermeister, die Beigeordneten und die Ratsmitglieder sich in keiner Weise an der Diskussion beteiligt haben. In der Rheinzeitung hat der Bürgermeister nachträglich erklärt, dass zahlreiche Weitersburger das Gebiet wollen, sich bei der Versammlung bloß nicht zu Wort gemeldet haben.

Bedenken gegen die Planung sollten daher noch bis zum 05. November per Post an die Verbandsgemeinde Vallendar, Rathausplatz 13, 56179 Vallendar oder per Mail an rathaus@vg-vallendar.de eingereicht werden, da die schriftlichen Äußerungen nicht so einfach abgetan werden können.

Pressemitteilung der Initiative

Lebenswertes Weitersburg