Jenny Groß MdL (CDU) fordert endlich Taten aus dem Bildungsministerium

Fakultativer Wechselunterricht jetzt

Intelligente Lösungen erleichtern Präsenzunterricht

23.11.2020 - 11:30

Montabaur. Zahlreiche Mails und Anrufe an die Landtagsabgeordnete Jenny Groß sowie die neuerlichen Artikel und Veröffentlichungen in den Medien machen es deutlich: In den Schulen fehlt es nicht nur an Personal und Planungskapazität, sondern auch an klaren Handlungsanweisungen aus Mainz. Nicht das erste Mal in diesem Jahr, resümiert Jenny Groß, die als Lehrerin genau weiß, von was sie spricht. „Viele Sorgen sich um die Fürsorgepflicht für das Personal und die Schüler, es herrscht Unverständnis und die Frage, wie es in den nächsten Wintermonaten weitergehen soll an den Schulen,“ sagt Jenny Groß. Viele Kinder sitzen mit Decke und Winterjacke im Unterricht, die vor einem Monat angekündigte Förderung von mobilen Lüftungsgeräten für Räume in Schulen, deren Fenster nicht ertüchtigt werden können oder gar nicht vorhanden sind, sind bis heute nicht mit den notwendigen Kriterien und Richtlinien für die Schulträger angekommen. „In einer Antwort auf eine kleine Anfrage wurde die Aussage getroffen, dass das Fördervolumen für die Beschaffung der Geräte bei 6 Million liege und dass das Verfahren für die Abrufung der Mittel von Seiten der Träger rasch erfolge. Im Sinne unserer Schulen und Kinder erwarte ich, dass dies unverzüglich geschieht,“ fordert Jenny Groß MdL. Bereits im Sommer hätte ein Handeln diesbezüglich erfolgen müssen. Wie es nun weitergehe an den Schulen, wenn die Zahlen steigen, sei ebenso eine der drängendsten Frage derzeit.

Nach den dringenden Empfehlungen des RKI vom 12. Oktober, wird bei einem 7-Tage-Inzidenzwert von mehr als 50 neben einem Mund-Nasen- Schutz im Klassenzimmer auch eine Verkleinerung von Klassen durch Teilung oder Wechselunterricht empfohlen.

Nach den Leitlinien des Schulministeriums vom 30. Juni ist vorgesehen, dass bei einem weiteren Anstieg des Infektionsgeschehens Szenario 2 in Kraft treten soll. Neben weiteren Schutzmaßnahmen lautet die entsprechende Vorgabe konkret: „Damit wird ein Wechsel zwischen Präsenzunterricht und häuslichen Lernphasen erforderlich.“ „Obwohl mit Stand 17.11.2020 von 1590 Schulen schon 231 von einer Teilschließung betroffen sind, handelt Ministerin Hubig nicht und die Nerven bei Schülern, Lehrerkollegien und Eltern liegen blank,“ so Jenny Groß MdL, die in diesen Tagen, mehr denn je, zu Bildungsfragen Mails aus der Bevölkerung erhält. „Daher sprechen wir uns von der CDU Landtagsfraktion für einen fakultativen Wechselunterricht aus ab der siebten Klasse. „Bei der Bekämpfung einer Pandemie ist langes Abwarten die schlechteste Lösung. Wir müssen deshalb jetzt handeln. Denn es ist eine Illusion zu glauben, dass steigende Infektionen dauerhaft vor den Schulen Halt machen. Wenn also breite Übereinstimmung darüber besteht, dass Präsenzunterricht die beste aller Lösungen für unsere Kinder ist, müssen wir alles daransetzen, ihn Corona-angepasst möglichst lange zu gewährleisten. Erreicht werden kann dies allerdings nicht mit dem alleinigen Verweis von Frau Hubig auf regelmäßiges Lüften. Das trägt nicht durch die nächsten Monate. Was ist, wenn es kräftig schneit oder regnet und die Kinder sitzen am offenen Fenster? Vielmehr muss Ministerin Hubig endlich erklären, ab wann für sie das Szenario 2, also das Wechselmodell, greifen soll,“ erklärt Jenny Groß MdL.


Intelligente Konzepte für den Wechselunterricht


Um komplette Schulschließungen zu vermeiden, braucht es intelligente Konzepte von Wechselunterricht. Daher fordert die CDU Landtagsfraktion die Aufhebung des generellen Verbots von Wechsel- und Hybridmodellen durch die ADD. „Ich vertraue mit meiner Fraktion auf die pädagogische Expertise und Organisationsmöglichkeit der Schulen vor Ort, wenn diese in Anbetracht der lokalen Infektionslage Hybrid- und Wechselmodelle umsetzen möchten und empfehlen dies ab der siebten Klassenstufe. Die Landesregierung muss Kriterien festlegen, nach denen eine Verweigerung von Wechselunterricht durch die ADD nur mit triftigen Gründen möglich ist.“ Die Schulen sollten dabei die Freiheit haben, selbst lageangepasst den Wechselrhythmus festzulegen. Die verkleinerten Gruppen hätten zudem den Vorteil, dass ein viel effektiveres Lernen für die Schüler in der Präsenzphase möglich ist. „Unsere Schulen sind stets gut im Bewältigen von komplexen Aufgaben klargekommen, doch es ist in der Pandemie die Aufgabe eines Ministeriums, die Kollegien nicht ausbluten zu lassen. An manchen Schulen sind viele Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne, wie soll dann ein teils überschaubares Kollegium den vollen Unterricht in den Klassen leisten, natürlich zu all den weiteren Aufgaben, die zu bewältigen sind? Wo sind die personellen Ressourcen, die seit Jahren so dringend benötigt werden? Fehlen in Rheinland-Pfalz gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer?“ Gerade in diesem Jahr wurde die fehlerhafte und unzureichende Bildungspolitik im Land deutlich, die vor allem zu Lasten der Zukunft der Kinder geht. „Klare und umsetzbare Lösungen sind gefordert - jetzt!“, fordert die Landtagsabgeordnete Jenny Groß abschließend.

Pressemitteilung des Büros der

Landtagsabgeordneten

Jenny Groß (CDU), MdL

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service