Politik | 02.04.2019

Das Landesnetzwerk Integration der CDU Rheinland-Pfalz feiert NowRuz

„Feiern wir das Neue Jahr“

(v.li.) Heike Krämer-Resch, Horst Gies, Zemfira Dlovani, Prof. Volker Ladenthin, Ghazel Wahisi und Wolfgang von Keitz.Foto: privat

Kreis Ahrweiler. Ghazel Wahisi, die Sprecherin des Landesnetzwerks Integration der CDU Rheinland-Pfalz für den Kreisverband Ahrweiler lud nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Neujahrsempfang des Landesnetzwerks mit Heike Krämer-Resch, Zemfira Dlovani, und Wolfgang von Keitz ein.

So trafen sich viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, Michael Engelhardt von Amnesty International, Vorsitzende der Integrationsbeiräte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Kreis Ahrweiler und viele Vertreter verschiedenen Vereine, um den Frühling und damit den Beginn eines neuen Jahres zu feiern.

Das Wort NowRuz entstammt dem persischen Sprachraum und bedeutet wörtlich übersetzt „Neuer Tag“. NowRuz ist der erste Tag im ersten Monat des noch heute gültigen iranischen Kalenders. Das mehr als 3.000 Jahre alte Neujahrsfest wird von mehr als 300 Mio. Menschen in der Schwarzmeerregion, dem Kaukasus, Zentralasien und dem Nahen Osten gefeiert. Der Tag fällt auf den 20. oder 21. März und entspricht dem astronomischen Frühlingsbeginn. Seit dem 10. Mai 2010 ist NowRuz von den Vereinten Nationen als „Internationaler NowRuz-Tag“ anerkannt. NowRuz ist kein religiöses Fest. NowRuz ist ein Neujahrs- und Frühlingsfest, das die Menschen auf der ganzen Welt an den Beginn eines neuen Jahres erinnern möchte.

In ihrem Grußwort stellte die Sprecherin des Landesnetzwerks Zemfira Dlovani das Netzwerk und seine politische Arbeit vor. Das Netzwerk sieht sich als Interessenvertretung für Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der CDU.

„Wir treten nach dem Grundsatz des Förderns und Forderns für Integration und gleiche Teilhabechancen der Zugewanderten in allen gesellschaftlichen Bereichen ein“, so Zemfira Dlovani. Das CDU Landesnetzwerk fordert für Rheinland-Pfalz ein Landesintegrationsgesetz sowie die Einrichtung von Beiräten für Migration und Integration in den Verbandsgemeinden. „Wir wollen, dass sich unsere ausländischen Mitbürger einbringen, politisch Verantwortung übernehmen und auf diesem Wege zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beitragen.“

Der Landtagsabgeordnete und erste Kreisbeigeordnete Horst Gies überbrachte die Neujahrsgrüße der CDU-Landtagsfraktion und des Landrats Kreises Ahrweiler Dr. Pföhler. In seinem Vortrag ging er auf die Herausforderungen im Kreis Ahrweiler durch den Zuzug von 2.200 Asylsuchenden und Flüchtlingen ein. „Auch, wenn nicht alle hierbleiben, so müssen wir die Menschen, die blieben, gut in unsere Gesellschaft integrieren. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Er betonte, dass der Kreis in diesem Jahr mehr als eine halbe Million Euro für Flüchtlinge ausgeben wird, um Sprachkurse, interkulturelle Fachkräfte in Kindertagesstätten, Integrationsprojekte und Beratungsstellen im DRK, der Caritas und der Ökumenischen Flüchtlingshilfe zu finanzieren. Dass vom Jobcenter im Jahr 2018 404 Flüchtlinge in Arbeit vermittelt werden konnten, zeigt den Erfolg der Bemühungen.

Integration prägt die politische Debatte

„Einheit der Vielfalt - Kultur in Deutschland“, so lautete der Titel des anschließenden Vortrags von Prof. Volker Ladenthin von der Universität Bonn. Mit seinem Eingangsstatement „Deutschland braucht schon aus ökonomischen Gründen Zuwanderung“ machte er deutlich, dass das Thema „Migration und Integration“ dauerhaft die politische Debatte prägen wird. Er betonte, dass die derzeitige politische Debatte, zu sehr vom Thema „Gewalt durch Migranten“ beherrscht wird. Prof. Ladenthin plädierte hier für mehr Gelassenheit. Auch die gesellschaftlichen Probleme, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen Religion und Recht ergeben, stellen für Prof. Ladenthin kein Integrationshindernis dar. „In der Rechtsprechung gibt es keine Kulturen“ oder anders formuliert: Es gilt unser Grundgesetz und die von den Parlamenten beschlossenen Gesetze, und zwar für alle in ihrem Geltungsbereich lebenden Menschen. „Die Trennung von Religion und Recht ist vernünftig und in einer säkularen Ethik gilt nur, was vernünftig ist. Die Aufgabe der Religion ist nicht Recht zu setzen, sondern uns zur Sittlichkeit zu motivieren“. Integrationsprobleme ergeben sich nach Prof. Ladenthin vor allem aus den kulturellen Unterschieden der Zugewanderten zwischen der Kultur ihrer Heimat und der Kultur, die sie in unserem Land vorfinden. Prof. Ladenthin stellte fest, dass gerade die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in Aufmärschen die „deutsche Kultur verteidigen“ wollen, diese Kultur nicht wirklich leben. „Gehen die Pegida-Marschierer sonntags in die Kirche, besuchen sie die Oper oder das Schauspiel, lesen sie die deutschen Klassiker Schiller und Goethe - wohl eher nicht. Sie wollen eine Kultur retten, die sie selbst nicht leben.“ Die sich an den Vortrag anschließende spannende Diskussion zeigte, dass Prof. Ladenthin viele Anregungen und Fragen aufgeworfene hatte, die in den zukünftigen Arbeiten des Netzwerks einfließen werden.

„Mit dieser ersten NowRuz-Feier des Landesnetzwerk Integration der CDU Rheinland-Pfalz wollten wir einen Beitrag zur Integration leisten. Wir wollen aufzeigen, dass das Gemeinsame in unserer Gesellschaft stärker ist als das Trennende, und dass gerade der Frühling für uns alle ein Anlass zum gemeinsamen Feiern ist.“

Pressemitteilung

Landesnetzwerk Integration der CDU Rheinland-Pfalz

(v.li.) Heike Krämer-Resch, Horst Gies, Zemfira Dlovani, Prof. Volker Ladenthin, Ghazel Wahisi und Wolfgang von Keitz.Foto: privat

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