Erwin Rüddel traf sich mit Leitung und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes im Kreis Neuwied

Fieberambulanz ist eine wichtige Maßnahme bei der Bekämpfung der Coronapandemie

Fieberambulanz ist eine wichtige Maßnahme bei der Bekämpfung der Coronapandemie

Erwin Rüddel (2.v.li.) mit Landrat Achim Hallerbach sowie der Leitung und Personal des Kreisgesundheitsamtes vor der Fieberambulanz in Neuwied. Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro Rüddel

11.12.2020 - 14:25

Neuwied. „Im Blick auf Corona weist der Inzidenzwert jetzt mit über 200 einen neuen Höchststand in meinem Heimatkreis und der Region auf. Das beschäftigt insbesondere das Kreisgesundheitsamt Neuwied unter Leitung von Frau Dr. Corinna Trapp. Die Bediensteten des Gesundheitsamtes setzen weit über ihre originären Aufgaben hinaus Zeichen und Maßnahmen, der Corona-Pandemie wirkungsvoll entgegenzuwirken, unter anderem mit der Fieberambulanz“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bei einem Informationsgespräch in der Fieberambulanz des Kreises im ehemaligen Gebäude der Kreisabfallwirtschaft im Neuwieder Industriegebiet Friedrichshof.

Auch als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag war es Rüddel wichtig, kompetente Informationen von den Betroffenen vor Ort zu erhalten. Darüber freute sich Landrat Achim Hallerbach, der den Gesundheitspolitiker begrüßte und ihm für sein Engagement dankte, bevor die Gesundheitsdienstler über ihre Arbeit zur Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie im Kreis Neuwied informierten. Ihr Appell an die zuständige Landesregierung: „Wir fordern eine einheitliche Strategie!“

Es könne und dürfe nicht sein, dass innerhalb von Deutschland unterschiedliche Strategien angewandt werden. „Was für ein Bundesland gilt, das muss auch für die anderen gelten! Die Richtlinien, die Regelungen müssen für alle gleich sein“, argumentierte das Personal des Kreisgesundheitsamtes. Frau Dr. Trapp beklagte, dass der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in der Vergangenheit von der Politik oft etwas nachlässig behandelt worden sei. Hier bestehe Nachholbedarf.

„Mit mehr Personal, besserer Bezahlung und deutlich mehr Digitalisierung werden wir dem ÖGD einen neuen Stellenwert in der Pandemie und im Gesundheitsschutz, aber auch dauerhaft für die Zukunft geben. Hierfür haben wir über vier Mrd. Euro im Bundestag beschlossen“, konstatierte der Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel, der sich dafür einsetzen wird, dass schnell auch weitere technische Erleichterungen und Hilfestellungen im Gesundheitsamt und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankommen werden.

Meist laute die erste Frage: „Wie wird’s vergütet?“ Ein weiteres erhebliches Problem stelle die Kontaktnachverfolgung dar. „Unser klares Ziel ist es, die Infektionsketten zu unterbrechen“; so die Amtsärztin mit der Anmerkung, dass es dazu notwendig sei sich organisatorisch anders und besser aufzustellen.

Kritisiert wurde, dass die von den Ländern finanziell eng gehaltenen Kommunen kaum in der Lage sind, zur Bekämpfung der Pandemie selbst einen effektiven finanziellen Beitrag zu leisten. Da sei, neben dem Bund, einmal mehr das Land gefordert. Eine grundsätzliche Frage laute: „Was ist uns Gesundheitsschutz wert?“ Hierbei gehe es auch um die Diskussion Gesundheitsschutz versus Datenschutz. „Datenschutz“ werde über „Gesundheitsschutz“ gestellt.

Die gut gewachsenen digitalen Strukturen könnten vieles vereinfachen durch bessere Vernetzung. „Der Föderalismus zeigt hier durch Reibungsverluste auch Nachteile auf. Es bedarf einheitlich geltender Vorgaben. Ein Großteil des Tages muss bislang damit verbracht werden, Informationen hinterher zu laufen“, befand das Personal des Kreisgesundheitsamtes.

„Wir tun alles, was wir tun können, um den Auswirkungen der Pandemie in unserem Landkreis entgegenzuwirken. Dafür sind wir quasi rund um die Uhr im Einsatz. Unser Ziel heißt ‚Gesundheit‘! Als irreführend erweisen sich unterschiedliche Angaben und Meinungen zur Dauer von Quarantäne und Inkubationszeit. Es bedarf einer absolut verlässlichen einheitlichen Strategie“, wurde konstatiert.

Gleichwohl galt ein Appell der Selbstverantwortung. Der Gesundheitspolitiker sprach von einer zwar guten Durchimpfung, die aber noch besser werden kann. Hier sieht er auch zukünftig ein bedeutendes Aufgabenfeld für den ÖGD. Den Bediensteten und Helfern der Gesundheitsämter sei durch die Corona-Pandemie Dank und Anerkennung geschuldet, denn sie trügen wesentlich zu einem besseren und effektiveren bürgernahen Gesundheitsschutz bei. „Die Arbeit und Maßnahmen der Gesundheitsämter, wie hier in Neuwied mit der Fieberambulanz, sind absolut wertvoll und unverzichtbar“, bekräftigte der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Pressemitteilung

Büro Erwin Rüddel, MdB (CDU)

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