GRÜNE fordern Erhalt des Garten Herlet
Garten Herlet nicht zerstören!
Koblenz. Die öffentliche Grünanlage „Garten Herlet“ in der Koblenzer Altstadt wird durch ein Bauvorhaben bedroht: Durch den Bau eines Hotels würden große Teile des Gartens als Abstellfläche für Bagger und Baugeräte genutzt und somit zerstört. Den Garten nach den mehrjährigen Bauarbeiten wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen, wie in den Planungen vorgesehen, ist aus biologischer Sicht nicht möglich. Die GRÜNEN Koblenz fordern deshalb den Erhalt des Garten Herlet in seiner jetzigen Form.
Christoph Rauland, Vorstandsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen Koblenz, weist auf den hohen biologischen Wert des Garten Herlet hin: „Der Garten Herlet ist eine nachweislich seit 500 Jahren unbebaute Oase inmitten der stark versiegelten Altstadt. Innerhalb dieses Gebietes leistet der Garten als Versickerungsfläche einen wichtigen Beitrag zum Wasserhaushalt. Auch wenn der Garten nach Ende der Baumaßnahmen wieder neu angelegt werden sollte, geht durch den Bau der geplanten Tiefgarage ein großes Bodenvolumen verloren. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Versickerung und die Wasserspeicherfähigkeit und kann damit nicht nur die Vegetation im Garten Herlet negativ beeinflussen, sondern hat auch negative Auswirkungen auf den gesamten Wasserhaushalt des Gebiets.“
Nicht nur aus Umweltschutzgründen unterstützen die Biologen der Universität Koblenz das Anliegen der Koblenzer GRÜNEN, der Garten ist zudem ein wertvoller außerschulischer Lernort. Hier betreuen Schüler*innen der Kastorschule seit Jahren im Biologieunterricht ihre Beete und die Diesterwegschule bringt sich mit der Bio AG im Garten ein. Ebenso ist die Fachschaft Biologie der Universität mit den Studierenden immer wieder vor Ort, um Flora und Fauna zu kartieren.
Kritsch äußern sich auch Anwohnende: Sie befürchten eine Zunahme des Verkehrs und damit einhergehend Lärm.
Pressemitteilung
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
KV Koblenz
Das macht mal den Betonköpfen in der Koblenzer Politik klar, deren Denkprozess und ihre Phobie der Baulückenschließung erst einmal nur auf eines gerichtet ist - den Profit. Was man mit dem Bau eines Hotels biologisch, umweltmäßig für immer zerstört, dazu bedarf es einer Denkweise in eine Richtung, die man von den hierfür politisch Verantwortlichen nicht erwarten darf, weil sie dazu nicht in der Lage sind. Warum, dafür gibt es mannigfache Beispiele. Die Verantwortungslosigkeit, mit der hier einmal wieder etwas zerstört werden soll, das man, wie vieles andere ebenso nicht wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen kann, ist sprichwörtlich. Mir liegt noch in den Ohren, mit welcher Inbrunst sich der Vorstand der SPD-Altstadt für den Herlet-Garten ausgesprochen hat.
Hört man noch etwas davon? NEIN. Aber das ist man von der Politik ja auch gewohnt.