Appell des Neuwieder Landrates Achim Hallerbach

„Gemeinsam werden wir es schaffen“

„Gemeinsam werden wir es schaffen“

Landrat Achim Hallerbach. Foto: Kreisverwaltung

23.12.2021 - 11:49

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir stehen am Ende eines schwierigen Jahres. Unser Optimismus, die Pandemie 2021 weitestgehend besiegen zu können, hat sich leider nicht bewahrheitet. Wir haben sehr hohe Infektions- und Hospitalisierungszahlen. Dabei ebbt die Delta-Welle zwar offenbar gerade ab, aber die Omikron-Variante bereitet den Experten und damit auch uns große Sorgen. Die Datenlage ist noch dünn, wir wissen nichts Genaues. Wir können hoffen, dass die Verläufe milder sein werden, müssen aber ganz klar damit rechnen, dass die erhöhte Ansteckungsrate das leider mehr als wettmacht.

Vor allem die Verantwortlichen der Krankenhäuser im Kreis berichten mir in Gesprächen von einer sehr angespannten Lage. Die Besorgnis ist dort leider derzeit deutlich größer, als sie es noch im vergangenen Jahr war. Die Intensivkapazitäten sind ausgereizt, die tapferen Mitarbeiter im Gesundheitssystem sind enorm belastet und erschöpft.

Wir bereiten uns zudem darauf vor, dass es zu Engpässen in der sogenannten kritischen Infrastruktur kommen kann, wenn Mitarbeiter in großer Zahl erkranken und ausfallen. Wir prüfen dort unsere Strukturen und passen sie gegebenenfalls an.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, damit es nicht soweit kommt, möchte ich an Sie alle eindringlich appellieren, Kontakte so weit wie möglich einzuschränken, eigenverantwortlich zu handeln, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und sich auch zu testen oder testen zu lassen, wenn Sie geimpft sind. Ich mache es selbst jeden Tag und es gibt mir ein gutes Gefühl, weil ich mich damit wesentlich sicherer fühle, andere nicht anzustecken.

Wichtigstes Mittel im Kampf gegen die Pandemie ist und bleibt die Impf- und Boosterkampagne. Selbst wenn eine Infektion mit Omikron damit nicht mehr so sicher verhindert werden kann wie bisher, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie schwer erkranken, äußerst deutlich. Mit diesem kleinen Pieks schützen Sie sich selbst und entlasten gleichzeitig unser strapaziertes Gesundheitssystem.

Unser Ziel ist es, im Januar allein in Rheinland-Pfalz 1,5 Millionen Menschen zu impfen. Das ist durchaus realistisch. Denn bei unserer Impfkampagne machen wir erfreulicherweise sehr große Fortschritte, das Tempo ist hoch. Das liegt an der übergroßen, aber vielleicht nicht immer so lauten Mehrheit der vernünftigen Menschen. Es liegt aber auch daran, dass die Impfmöglichkeiten im Kreis Neuwied mittlerweile deutlich vielzähliger und wohnortnaher sind, als sie es noch zu Zeiten eines einzigen, zentralen Impfzentrums in Oberhonnefeld waren. Ich danke allen Ärzten, Bürgermeistern, Verwaltungsmitarbeitern, Hilfsorganisationen und weiteren Helfern, die zusammen mit uns diese dezentrale Infrastruktur aufgebaut haben!

Wir sind dabei noch nicht am Ende. Weitere (Sonder-)Impfaktionen werden folgen. Und für Kinder soll es ab Januar in Zusammenarbeit mit dem Marienhaus-Klinikum ein zusätzliches Angebot geben. Ich stehe diesbezüglich derzeit in konstruktiver Abstimmung mit dem Chefarzt der Pädiatrie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Neuwied, Dr. Michael Ehlen. Herzlichen Dank für die Bereitschaft und Bemühungen des Klinikums, neben der herausfordernden Arbeit des Klinikbetriebes und den großen Herausforderungen Im Intensivbereich.

Zum Schluss noch ein Wort an die Impfgegner. Immer häufiger fällt auf, dass Menschen versuchen, mit gefälschten Dokumenten die bestehenden Schutzmaßnahmen zu umgehen. Ich mache Sie daher noch einmal darauf aufmerksam, dass es sich dabei keinesfalls um Kavaliersdelikte handelt, sondern um Straftatbestände, die auch konsequent angezeigt werden. Dies passiert nicht nur in Verwaltungsstellen und durch die Polizei, sondern besonders auch in Apotheken. Die vorgelegten Dokumente werden vor Ausstellung eines digitalen Impfnachweises sehr gewissenhaft geprüft, was schon zu zahlreichen Anzeigen wegen Dokumentenfälschung geführt hat. Ich kann Sie nur davor warnen, auf Angebote, die im Internet und in „Sozialen Netzwerken“ kursieren, einzugehen. Diese Fälschungen halten nicht nur einer Überprüfung nicht stand, sondern es werden auch horrende Preise aufgerufen. Sie werden abgezockt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Bleiben Sie zuversichtlich. Gemeinsam werden wir es schaffen, die Pandemie zu besiegen.

Ihr Achim Hallerbach, Landrat

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