Bürgermeisterkandidatin Cornelia Weigand und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen besuchten Bio-Bauernhof Radermacher
Glückliche Kühe und blühende Wiesen
Obliers. Im Stall ist es wohlig warm und ruhig. Die Kühe stehen auf frisch ausgelegtem Stroh und nehmen sich genussvoll vom Heu. Die Kälber kommen, etwas zögerlich zwar, aber neugierig auf die Besucher zu. Der Stall von Johannes und Conny Radermacher in Obliers macht deutlich, was es heißt, sich dem Tierwohl verpflichtet zu fühlen, und das seit nunmehr über 40 Jahren. „Ganz bewusst haben wir damals die Entscheidung getroffen, unsere Tiere nicht auf Beton und Spalten zu stellen. Uns war es wichtig, die Kühe auf einem natürlichen Boden mit ausgelegtem Stroh aufzuziehen“, erzählt Johannes Radermacher mit voller Überzeugung. Zurzeit hält das sympathische Ehepaar 120 Tiere in Form von Mutterkuhhaltung.
Die Kälber bleiben auf dem Hof und werden ohne Kraftfutter aufgezogen. Nach sechs bis sieben Monaten wird ein Teil von ihnen an einen befreundeten Bauern verkauft, der sich auch der ökologischen Landwirtschaft verschrieben hat. Großen Wert legen die Radermachers darauf, dass die Tiere je nach Wetterlage bereits im März wieder auf die Wiesen kommen. Diese werden nicht chemisch gedüngt und bieten die besten Voraussetzungen für eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten. „Wir nehmen durch diese Art der Bewirtschaftung geringere Erträge beim Heu in Kauf. Zudem müssen wir mit den Wiesen zur Fütterung der Tiere sehr fürsorglich und vorausschauend umgehen“, erklärt Johannes Radermacher. „Als pflegerische Maßnahme bringen wir im Frühjahr den ‚Heusamen‘ wieder auf die Wiesen aus und stärken damit die vorhandene Artenvielfalt.‘‘ Cornelia Weigand, selbst Diplom-Biologin, befürwortet diese Herangehensweise. Sie sieht die große Anzahl an seltenen Kräutern und Blumen, die auf diesen Wiesen zu finden sind, als Indiz für die Nachhaltigkeit von Radermachers ökologischer Landwirtschaft.
Doch Familie Radermacher steht vor neuen Herausforderungen: „Wir haben große Probleme Weideland zu kaufen, um die Tierhaltung zu sichern. Die Konkurrenz beim Landkauf ist sehr groß‘‘, bedauert Conny Radermacher die jetzige Situation. „Außerdem haben wir in Rheinland-Pfalz große Nachteile gegenüber unseren Kollegen in NRW: dort erhalten die Landwirte eine Prämie, wenn ein Kalb oder das Muttertier auf Stroh steht und nicht auf Spalten. Hier müsste die Politik für gleiche und faire Bedingungen sorgen‘‘, wendet sich Radermacher an die Grünen.
„Diese Form der bäuerlichen Landwirtschaft ist absolut unterstützenswert“ , resümiert Weigand nach dem Besuch des Hofes. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen macht sich stark für landwirtschaftliche Betriebe in der VG Altenahr, die ökologisch und nachhaltig arbeiten und damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Pressemitteilung
Fraktion Bündnis90/Die Grünen VG Altenahr
Zitat: Wir haben große Probleme Weideland zu kaufen, um die Tierhaltung zu sichern. Die Konkurrenz beim Landkauf ist sehr groß‘ --- Schuld ist die sogenannte Energiewende und der damit einhergehende Anbau von sogenannten Energiepflanzen wie Mais und Raps!