Neue Bürgermeisterin für Wehr

Im dritten Anlauf hat´s geklappt

Dr. Melanie Hilger tritt die Nachfolge von Berthold Doll an

21.10.2019 - 17:45

Die Wehrer haben es bei der diesjährigen Kommunalwahl besonders spannend gemacht. Insgesamt drei Urnengänge waren nötig, bis mit Dr. Melanie Hilger von der Wählergruppe Stommel eine Nachfolgerin für den langjährigen Bürgermeister Berthold Doll gefunden war. Hilger konnte sich erst vor wenigen Wochen in einer Stichwahl gegen ihren Mitbewerber Joachim Genn durchsetzen und wurde im Rahmen der jüngsten Ratssitzung vereidigt. Mit Hilger als zweiter Bürgermeisterin im Brohltal, so VG-Bürgermeister Johannes Bell, „ist die politische Landschaft noch weiblicher geworden.“

Bevor Hilger den Amtseid ablegte und die Amtsgeschäfte übernahm, verabschiedete der noch amtierende Bürgermeister Doll die ausgeschiedenen Ratsmitglieder mit einem Wein-präsent und dem Wappen der Ortsgemeinde. Sein Dank für langjähriges ehrenamtliches Engagement galt Hermann-Josef Seiffert (30 Jahre), Winfried Eulenbruch (20 Jahre), Margret Volk, Michael Durben und Engelbert Durben (je zehn Jahre), Karl-Heinz Möseler (fünf Jahre) und Dagmar Degen (vier Jahre). Auch Gemeindearbeiter Erwin Scharrenbach wurde nach 18 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Er wird den neuen Gemeindearbeiter aber weiter unterstützen. Als letzte offizielle Amtshandlung lag dann die Vereidigung von Melanie Hilger an.

Die ersten offiziellen Amtshandlungen der neuen Bürgermeisterin: Die Verpflichtung von Nachrücker Christian Rau, der für die Liste Stommel in den Gemeinderat nachrückte. Außerdem wurde Wolfgang Doll, der an der Konstituierenden Sitzung nicht teilnehmen konnte, verpflichtet. Den beiden Beigeordneten Rolf Stommel und Uwe Genn war es vorbehalten, den bisherigen Ortschef nach mehr als sechzehnjähriger Amtszeit feierlich zu verabschieden. Als Anerkennung und Abschiedsgeschenk übergaben sie Doll ein handgefertigtes Gemeindewappen aus heimischem Tuffstein.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat eine Änderung der Hauptsatzung, die an die überar-beitete Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebundes angepasst wurde. Ebenso einstimmig fiel der Beschluss der Gemeinderatsmitglieder, auch in dieser Legislaturperiode auf das Sitzungsgeld zu verzichten. Der scheidende Bürgermeister hatte bei der Verabschiedung der ausscheidenden Ratsmitglieder bereits darauf hingewiesen, dass die Ortsgemeinde in der abgelaufenen Legislaturperiode durch den Verzicht über 8000 Euro eingespart hat. Geld, das anderswo investiert werden konnte. Abschließend erteilte der Gemeinderat den Auftrag für ein ergänzendes Bodengutachten wegen der Gründungsverstärkung am Pfarrhaus an das Büro GUG aus Simmern. Die Kosten belaufen sich auf 6700 Euro. In diesem Zusammenhang soll die Verwaltung prüfen, ob Regressansprüche wegen möglicher Fehler bei der Erstbegutachtung geltend gemacht werden können. Zum künftigen Neubaugebiet „Im Altenrath“ gab die Gemeindechefin Eckdaten bekannt: In der Entwurfsplanung sind 42 Bauplätze mit Grundstücksgrößen zwischen 550 und 850 Quadratmetern vorgesehen. Die Erschließung ist über Wirtschaftswege geplant.

Lebhaft ging es in der Einwohnerfragestunde zu. So gab es Fragen zum derzeitigen Baustillstand am Pfarrhaus und zu den Chancen, eine Geschwindigkeitsmessung in der Hauptstraße durchzuführen. Das soll von der Verwaltung geprüft werden. Moniert wurde, dass der Bürgersteig im Bereich der Waldstraße Richtung Sportplatz aufgrund von starkem Bewuchs nicht begehbar ist. Der Gemeindearbeiter wird bald Abhilfe schaffen. In der Grabenstraße ist ein gründlicher Baumschnitt fällig. Aus zeitlichen Gründen konnte der in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Müssen der traditionelle Standort des Martinsfeuers sowie das Abbrennen von Rundballen für die kommenden Jahre überdacht werden? Ein Mitbürger wies auf mögliche Gefahren hin. In diesem Jahr soll das Feuer aber noch am bisherigen Standort aufgebaut werden. Gefahr droht auch am Kinderspielplatz. Die Röhre um die alte Tischtennisplatte wurde als potenzielle Unfallquelle identifiziert. Berthold Doll, der scheidende Bürgermeister, wies darauf hin, dass viele der Probleme auch mit der großen Belastung des Gemeindearbeiters zusammenhängen. Von Seiten den Bewohner wurde aber auch viel Bereitschaft signalisiert, Lösungen in Eigeninitiative anzugehen.

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