Bonn-Berlin: Kreis Neuwied legt Fokus auf B42 und Schiene

Infrastrukturausbau als Ziel

Landrat Achim Hallerbach einig mit Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser und Martin Diedenhofen

Infrastrukturausbau als Ziel

Wollen sich gemeinsam für einen Ausbau der Infrastruktur im Rahmen der Bonn-Berlin-Vereinbarung einsetzen: v.li. Landrat Achim Hallerbach, die beiden Bundestagsabgeordneten Martin Diedenhofen (SPD) und Sandra Weeser (FDP) sowie Kreis-Wirtschaftsförderer Harald Schmillen. Quelle: Kreis Neuwied

03.02.2023 - 12:00

Kreis Neuwied. Vor fast 30 Jahre ist im Rahmen des damals beschlossenen Hauptstadt-Umzugs der Bonn-Berlin-Vertrag geschlossen worden. Ohne ihn in seinen Grundzügen anzutasten, wollen die Stadt Bonn und die Landkreise Neuwied, Ahrweiler sowie Rhein-Sieg schon seit längerem eine Fortschreibung - damit sich die Region zum Vorteil des gesamten Landes weiterentwickeln kann. Nach längerem Stillstand kam im vergangenen Jahr wieder Bewegung in diese Frage, als Landrat Achim Hallerbach Bundes-Bauministerin Klara Geywitz empfing und ihr in Unkel vor Augen führte, wie eng die Region über die Landesgrenzen hinaus miteinander verwoben ist.

Nun hatte Hallerbach die heimischen Bundestagsabgeordneten eingeladen, um weitere Unterstützung für das Thema zu bekommen. Im Gespräch war er sich dabei mit Sandra Weeser (FDP) und Martin Diedenhofen (SPD) schnell einig, dass der Fokus für den Kreis Neuwied auf dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur liegen muss. Größere Flächen, beispielsweise um eine Bundesbehörde anzusiedeln, könne der Kreis Neuwied im Norden ohnehin nicht anbieten. „Es bringt nichts, lange Wünsch-Dir-Was-Listen zu erstellen.

Wir müssen uns darauf konzentrieren, die B42 als Hauptachse für Pendler auszubauen und die Anbindung über die Schiene zu verbessern“, sagte Landrat Achim Hallerbach und nannte konkret den Anschluss an den Straßenbahnverkehr zum Flughafen und in Richtung Bonn. Auch durchgängige Radschnellwege seien anzustreben. „Wir können ein attraktiver Teil der Wohn- und Freizeitkapazität des Raums Bonn sein. Dafür brauchen wir allerdings die entsprechende Infrastruktur“, bekräftigte auch Kreis-Wirtschaftsförderer Harald Schmillen. Er bat die Abgeordneten in Berlin deutlich zu machen, dass eine Umsetzung der Neuwieder Ziele vor allem im Interesse des Bundes selbst wäre.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen hierzu: „Um das Potenzial der Region voll auszuschöpfen, arbeiten wir Hand in Hand. Eine Top-Verkehrsinfrastruktur ist für die Menschen unverzichtbar, die jeden Tag pendeln müssen. Sie ist unverzichtbar für die Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes. Und sie ist unverzichtbar, wenn wir junge Menschen in der Region halten wollen“, sagt er.

„Die Regierung hat sich im Koalitionsvertrag für eine vertragliche Zusatzvereinbarung zum Berlin-Bonn-Gesetz bekannt“, hält die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser fest.

„Nur mit einer modernen und guten Anbindung in die gesamte Region wird Bonn als zweites politisches Zentrum und als Standort für internationale Organisationen auch für die Zukunft gut aufgestellt sein“, ist die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen überzeugt.

Pressemitteilung des

Kreis Neuwied

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Stadt fragt nach Wünschen der Eltern

Befragung zu Grundschulbetreuung

Neuwied. Ab 2026 tritt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter in Kraft. Hierauf bereitet sich die Stadtverwaltung Neuwied bereits vor. Sie erhebt, welche Betreuungsbedarfe Eltern für Ihre Kinder haben. Das Angebot soll bis 2026 dementsprechend ausgebaut werden. mehr...

Gründung einer Selbsthilfegruppe für Betroffene des Restless Legs Syndroms in Koblenz

Gegen die „ruhelosen Beine“

Koblenz. Sie verspüren unnatürlichen Bewegungsdrang, kribbeln in den Beinen, Zuckungen oder quälenden Schmerz, verbunden mit Schlaflosigkeit? In Koblenz gründet sich am Donnerstag, 20. April eine neue Selbsthilfegruppe für Betroffene des Restless Legs Syndroms, die eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Hilfe bieten möchte. mehr...

Örtliche Betreuungsbehörde Koblenz

Terminvergaben verzögern sich

Koblenz. Die örtliche Betreuungsbehörde der Stadt Koblenz berät Bürgerinnen und Bürger zu allgemeinen Fragen im Rahmen des Betreuungsrechts, klärt über Vorsorgevollmachen und Patientenverfügungen auf und beglaubigt deren Unterschriften. Darüber hinaus werden Betreuerinnen und Betreuer beraten, sowie das Betreuungsgericht in der Sachverhaltsermittlung unterstützt. mehr...

Frackträger im Fokus

Neuwied. Ein langgezogenes, mehrstimmiges Blöken schallt durch die morgendliche Frühlingsluft. Nach Eseln oder Schafen hält man jedoch vergebens Ausschau, stattdessen fällt der Blick auf eine Gruppe Pinguine: Die Humboldt-Pinguine im Zoo Neuwied klingen so gar nicht nach Vögeln. „Eine nah verwandte Art wird nicht umsonst auf Englisch ‚Jackass-Penguin‘, also Esels-Pinguin, genannt. Wobei das deutsche... mehr...

 
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Kommentare
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...
juergen mueller:
Das nennt man Politik, wenn man Betroffenen über Jahre hinweg Sicherheit u. Perspektive vorgauckelt. wo im Endeffekt keine ist. Aber wo wurde schon einmal in der Politik die Wahrheit gesagt. Dieses ganze Szenario, bei dem man bereits investierte Steuergelder in Millionenhöhe doch tatsächlich zurückerwartet,...
juergen mueller:
Diese Frage betrifft nicht nur den Sportplatz der Reinhardts-Elf. WIE oder WANN geht es mit der Bezirkssportanlage "Schmitzers Wiese" weiter bzw. WANN kommt man hier in die Gänge? Fördergelder sollen ja bereit stehen. Oder hat man diese für andere Projekte zweckentfremdet? Wäre nichts neues. Erinnert...
Service