Politik | 09.11.2018

Leserbrief zum Thema „Hochgarage“ in Mayen

Innenstadt hat es verdient, dass es endlich voran geht

Die Debatte um die geplante Hochgarage in Mayen ist in vollem Gange. Das ist gut so. Die Entscheidung für oder gegen ein neues Parkhaus ist wichtig genug. Allerdings sollten den Bürgern auch möglichst alle Argumente, das Für und Wider, genannt werden. Die jüngsten Leserbriefe verkürzen meiner Meinung nach die Sachlage zu sehr. Wir sind in der SPD unterschiedlicher Auffassung zu den Planungen und haben schon vielfach sehr sachlich über das Projekt debattiert. Für mich ist eins klar: Das Parkhaus ist kein Einzelprojekt, sondern muss im Zusammenhang mit der Sanierung der nordöstlichen Innenstadt gesehen werden. Nach dem Willen der Planer soll das Parkhaus mehrere Funktionen erfüllen:

Erstens fallen im Plangebiet durch städtebaulich sinnvolle Gestaltungen Parkplätze weg. Wenn zum Beispiel das Wasserpförtchen zu einem Bereich der Erholung wird – das Konzept ist vielversprechend – lässt man den Verkehr hier sinnvollerweise draußen. Dort und an anderer Stelle verschwinden Parkplätze, die im Parkhaus konzentriert werden können.

Zweitens: Im Plangebiet wurden Gebäude abgerissen. Die freien Flächen sollen bebaut werden. Auch der Parkplatz in der Kirchgasse ist viel zu wertvoll, um ihn in dieser zentralen Lage dauerhaft „nur“ zum Parken zu nutzen. Was könnte auf den Freiflächen entstehen?

Belebung und Kaufkraft

Mehrgenerationen-Wohnen, seniorengerechte Appartements, Wohnungen für Studenten der Hochschule und Soldaten, von denen wir hunderte in Mayen haben. Das bringt Belebung und Kaufkraft in die Innenstadt. Aber auch diese Menschen haben Autos! Wo sollen die neuen Bewohner parken?

Drittens gibt es schon heute Nachfrage nach Dauerparkplätzen. Finanzinstitute, die Hochschule für Verwaltung und auch vereinzelte Anwohner haben Interesse an dauerhaft zu mietenden Plätzen. All das kann ein Parkhaus bieten und gleichzeitig den Parksuchverkehr reduzieren. Übrigens: Tiefgaragen sind aufgrund des Grundwasserspiegels in dem Bereich keine Alternative. In jedem Fall ist vor einer endgültigen Entscheidung die Wirtschaftlichkeit zu berechnen. Was kostet das Parkhaus? Wie hoch sind die Unterhaltungskosten? Welche Einnahmen sind zu erwarten? Nur auf Basis einer positiven Prognose darf das Parkhaus Realität werden.

Das Gebiet der nordöstlichen Innenstadt war in Teilen noch in einem Zustand aus den Sechziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Angesichts der Bedeutung des Projektes sollte die Entscheidung für oder gegen das Parkhaus wohl überlegt sein, aber irgendwann muss man auch einmal eine Entscheidung treffen. Mayens Innenstadt hat es verdient, dass es in diesem Quartier endlich vorangeht!

Dirk Meid,

Vorsitzender der SPD Mayen

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