Frauenunion Bad Neuenahr-Ahrweiler besuchte den Jugend-Hilfe-Verein

Jugendliche fordern, um zu fördern

Jugendliche fordern, um zu fördern

Vorsitzender Friedhelm Münch (3. v. r.) informierte die Damen über die vielfältigen Aufgaben und Aktivitäten des Jugend-Hilfe-Vereins. privat

Ahrweiler. Um sich über die Aufgaben und die Personen, die dahinterstehen, zu informieren, besuchte eine kleine Abordnung der CDU-Frauen-Union mit der Vorsitzenden Heike Krämer-Resch den Jugend-Hilfe-Verein für den Kreis Ahrweiler (JHV) in der Peter-Friedhofen-Straße 2.

Zunächst begrüßte der Vereinsvorsitzende und Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch die Damen und stellte ihnen kurz den Verein und seine verschiedenen Projekte vor. „Wir betreuen Jugendliche in unserem Verein, die auf dem Weg in Ausbildung in verschiedenen Lebensbereichen noch Hilfe benötigen. Für die einen ist der Weg dabei gerade und für andere etwas kurviger,“ betonte Münch. Dabei seien individuell unterschiedlich viele Felder, wie schulische oder sprachliche Defizite, Hilfen bei der Arbeitssuche, Bewerbungstraining oder gar finanzielle Probleme, vom Team des Vereins abzudecken. „Fördern durch fordern ist das Motto“, so Münch, „denn oft müssen solch elementare Dinge wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit eingeübt werden.“ Die Teilnehmer sind dabei in Vollzeitprojekte eingebunden, damit sie sich an die Arbeitszeiten gewöhnen können.

Vielfältige Aufgaben

„Viele kennen den JHV nicht,“ so Heike Krämer-Resch. „Wie stellt sich der Verein dar?“ Einige Projekte des Vereins seien der Bevölkerung durchaus bekannt, wie das „Projekt-Café“ oder der weiße Bus der Natur- und Landschaftspflege im Bereich des JHV, wo die Mitarbeiter beispielsweise bei der Bekämpfung der Herkulesstaude für die Gemeinden tätig werden. „Doch der Verein ist viel mehr“, stellte der Vereinsvorsitzende fest. Es gebe auch die beiden Projekte wie „Fit für den Job“ oder „Fit für den Job – Flüchtlinge“. Im ersten werden junge Erwachsene bis 25 Jahre an die Arbeitswelt herangeführt, man lernt, Bewerbungen zu schreiben, findet gemeinsam Arbeits- oder Praktikumsstellen oder übt Vorstellungsgespräche. Im letzteren werden junge Flüchtlinge vor allem in Deutsch und Allgemeinwissen gefördert, das heißt sie werden auf die Integrationskurse vorbereitet. Aber auch die Schuldnerberatung für junge Menschen bis 30 Jahren hat sich der Verein zur Aufgabe gemacht. Jurist Ulf Tolksdorf steht hier den zu Beratenden bereits seit fast zehn Jahren zur Seite und unterstützt bei Schuldenbereinigung wie auch bei der Prävention.

Neues Projekt

Petra Rademacher, langjährige Geschäftsführerin des JHV, stellte der Frauenunion das neue Projekt „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ vor, bei dem junge Erwachsene gegebenenfalls im engen Gespräch mit Ausbildungsbetrieb, Schule und Eltern im „Durchhalten“ ihrer Ausbildung unterstützt werden sollen. „Das wird nun zeitnah anlaufen und demnächst in Schulen und in der Presse vorgestellt werden.“

Auf die Frage „Wie finden die Jugendlichen zu Ihnen?“ erklärte Peter Schäfer, Sozialpädagoge und betreuender Projektleiter, dass die Beratung in der berufsbildenden Schule, im Betrieb oder auch bei den Jugendlichen oder Eltern zu Hause stattfinden könne. „Aber auch bei Tagen der offenen Tür in den berufsbildenden oder weiterführenden Schulen besteht die Möglichkeit, dieses Projekt kennenzulernen.“ Die Aufgaben des Jugend-Hilfe-Vereins seien vielfältig, es gebe Berufsorientierungsmaßnahmen, Schulsozialarbeit und Schuldnerberatung, Erziehungsbeistandschaften sowie Betreuungsweisungen, die der JHV im Auftrag des JHV im Auftrag des Jugendamtes beziehungsweise der Jugendgerichtshilfe durchführt.

Finanziell unterstützt werden die Projekte des Jugend-Hilfe-Vereins durch des Jobcenters des Landkreises Ahrweiler, das Land Rheinland-Pfalz und den Europäischen Sozialfond (ESF), berichtete Friedhelm Münch. Ein wichtiger Teil werde allerdings auch durch projektorientierte Spenden finanziert, auf die der Verein angewiesen sei. „Und wie machen Sie sich bekannt?“, fragte eine der CDU- Damen. Es gebe Flyer über die neuesten Projekte, darüber hinaus – und das mache den größten Teil der Bekanntheit aus, gehe vieles über Mund-zu-Mund-Propaganda entweder von Vereinen oder Teilnehmern, erklärte der Vorsitzende. „Die Mitarbeiter arbeiten hier mit Herz, und die Jugendlichen nehmen hoffentlich einiges davon mit.“

Pressemitteilung des

Jugend-Hilfe-Vereins

Bad Neuenahr-Ahrweiler