Plaidt. Mit großer Mehrheit haben die Wählerinnen und Wähler der Pellenz den amtierenden VG-Bürgermeister Klaus Bell (CDU) in seinem Amt bestätigt.

Mit so einem deutlichen Ergebnis hat bei der Pellenzwahl wohl niemand gerechnet, am allerwenigsten der Amtsinhaber. Aber auch sein Herausforderer Wilhelm Anheier (SPD) zeigte sich überrascht. 74,5 Prozent der Stimmen entfielen auf Klaus Bell, der im kommenden Frühjahr seine dritte Amtszeit als VG-Chef antritt. 25,5 Prozent der Wähler votierten für Anheier. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,77 Prozent.

Familienmitglieder, Freunde und Weggefährten verfolgten im Foyer des Rathauses in Plaidt die Bekanntgabe der Ergebnisse aus den sieben Wahlbezirken. Von großer Spannung konnte hier keine Rede sein, denn schon die ersten Zahlen ließen auf das nahende Ergebnis schließen. Letztendlich konnte sich Bell in allen Ortsgemeinden deutlich durchsetzen. In Saffig votierten 80,43 Prozent der Wähler für den Amtsinhaber, in Nickenich waren es 66,95 Prozent.

„Mit einem solch klaren Ergebnis hätte ich niemals gerecht“, betont Bell, der die Stimmauszählung in seinem Büro verfolgt hat, sichtlich erleichtert. „Ich war schon etwas aufgeregt“, macht Bell keine Anstalten, seine Freude über das Ergebnis zu verbergen. Über das Ergebnis in seiner Heimatgemeinde Plaidt, wo auch sein Gegenkandidat Wilhelm Anheier heimisch und zudem Ortsbürgermeister ist, habe Bell sich besonders gefreut. „Da habe ich schon ganz schön gezittert“, gibt 62-Jährige zu. Wie sich herausstelle, gab es dazu keinen Grund: Denn 76,28 Prozent der Plaidter Wähler sprachen sich dafür aus, dass Bell Chef der Verbandsgemeinde bleibt. Für den amtierenden und künftigen Bürgermeister ist das Wahlergebnis sowohl ein Vertrauensbeweis als auch ein klarer Auftrag sich weiterhin für die Region einzusetzen. „Dass die Pellenzer, das was wir auf den Weg gebracht haben, als Erfolg betrachten, ist ein gutes Gefühl“, sagt Bell. „Wir werden alles daran setzen, die Pellenz in Zukunft noch stärker aufzustellen.“

Kurz vor Verkündung des Endergebnisses, kam auch Wilhelm Anheier in Begleitung vom Landtagsabgeordneten Marc Ruland ins Rathaus. Anheier nahm das Wahlergebnis zwar sichtlich enttäuscht, aber gefasst zur Kenntnis und gratulierte Bell zur Wiederwahl. „Dass es schwer wird, gegen so einen beliebten Bürgermeister anzutreten, war mir von vorneherein klar“, so der amtierende Plaidter Ortsbürgermeister. Dennoch habe ich mit einigen Prozentpunkten mehr gerechnet, gibt er unumwunden zu. Ebenso wie Klaus Bell, zeigte sich auch Wilhelm Anheier insbesondere von der geringen Wahlbeteiligung enttäuscht. „Dass bei zwei recht bekannten Kandidaten so wenige zur Wahlurne gehen, hätte ich nicht gedacht“, sagt Anheier. Klaus Bell räumte ein, dass auch andere Kommunen mit niedriger Wahlbeteiligung zu kämpfen hätten. Als Bell vor acht Jahren als einziger Kandidat zur Wahl stand, lag die Wahlbeteiligung bei 26,47 Prozent.