Joachim Paul (AfD): Muezzin-Ruf ist Machtanspruch des politischen Islam

Kölner Projekt kein Vorbild für Koblenz

15.10.2021 - 12:49

Koblenz.In den nächsten Wochen wird über der Domstadt Köln das muslimische Glaubensbekenntnis erschallen: In einem zweijährigen „Pilotprojekt“ erlaubt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker den muslimischen Muezzinruf für die mehreren Dutzend Moscheen der Stadt.

Aus den Antworten der Stadt auf eine Anfrage der AfD-Fraktion (8. Juni 2020, Zeichen: 2020-328) ergibt sich, dass es in Koblenz offenbar vorbehaltlos und grundsätzlich möglich ist, dass eine islamische Glaubensgemeinde einen Muezzin öffentlich „zum Gebet“ rufen lässt. Eine Erlaubnis sei dazu nicht nötig. Hintergrund der Anfrage waren Hinweise von Bürgern, die sich durch den Ruf des Muezzins mittels Lautsprecher gestört gefühlt haben. Für die Ratsfraktion der AfD ist das Kölner Projekt kein Vorbild. Im Gegenteil: Die Stadt sollte den Ruf des Muezzins nun unter den Vorbehalt einer Genehmigung stellen und die Möglichkeiten einer vollständigen Untersagung prüfen.

Dazu Joachim Paul, Fraktionsvorsitzender: „Der Muezzin ruft das Glaubensbekenntnis des Islam aus. Es besteht insbesondere aus den Formeln ‚Es gibt keinen Gott außer Allah‘ und ‚Allah ist der Größte‘. Damit wird nach unserem Verständnis eine religiöse Überordnung und Überlegenheit formuliert, die weit über eine Erinnerung an das tägliche Gebet hinausgreift. Der Ruf des Muezzins ist unser Erachten insbesondere deshalb nicht grundsätzlich von der Religionsfreiheit gedeckt, weil der Islam von Organisationen wie ‚Ditib‘ als politisches Programm angesehen und entsprechend instrumentalisiert wird. Es wundert daher nicht, dass die immer wieder negativ auffallende ‚Ditib‘ hier treibende Kraft ist“.

„Gemäßigte Muslime, die mit der Religionsausübung keine politische Agenda verfolgen, haben uns in zahlreichen Dialogen der Vergangenheit und gerade jüngst erneut mitgeteilt, dass der Ruf des Muezzins keineswegs eine Vorbedingung des Gebets darstellt und auf die oben beschriebenen Zusammenhänge verwiesen. Sie fühlen sich vielmehr unwohl, wenn fundamentalistische und islamistisch orientierte Gemeinden ihren Muezzin rufen lassen. Auch wir halten es für bedenklich und fragwürdig, wenn extremistische Moscheegemeinden – man denke nur an den Fall der Hasspredigermoschee in Koblenz – durch den Ruf des Muezzins auf sich öffentlich aufmerksam machen. Wir teilen insbesondere ihre Ansicht, dass die Religionsfreiheit nicht von turmhohen Minaretten, der überaus fragwürdigen Benennungen von Moscheen nach Kriegsherren, so wie das bei der ‚Ditib‘ üblich ist, und schon gar nicht vom öffentlichen Ruf des Muezzins mittels Lautsprecher abhängt“.

Joachim Paul schließt: „Eine Civey-Umfrage hat jüngst ergeben, dass 76 Prozent der Bürger den Ruf des Muezzins in der Öffentlichkeit ab, 64 Prozent wollen ihnen auf gar keinen Fall. Es ist davon auszugehen, dass die Bürger in Koblenz das genauso sehen. Ihnen sind wir als Ratsfraktion verpflichtet.“

Pressemitteilung der

AfD Ratsfraktion Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Regionalforstamt bietet geschlagene Birken an / Bäume gehören nicht an die Straßenlaternen

Bunter Liebesbeweis in der Mainacht

Meckenheim. Jedes Jahr in der Nacht zum 1. Mai werden im Rheinland Birken mit bunten Bändern als Liebesbeweis aufgestellt. Gewöhnlich pflegen junge unverheiratete Männer diesen Brauch. Im Schaltjahr gelten jedoch andere Regeln, dann werden die Frauen aktiv, um ihrem jeweiligen Herzbuben durch einen Maibaum ihre Zuneigung zu zeigen – so auch in diesem Jahr. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Sebastian Krupp :
Herr Wefelscheid soll dann mal sagen, wo die Grünschnitt -Flächen - bspw. auf der Karthause - errichtet werden sollen, so dass sie nach seiner Meinung Fußläufig und/oder mit dem Fahrrad zu erreichen sind und gleichzeitig die Anwohner nicht stört. Ärgerlich wenn der Grünschnitt nicht mitgenommen wird,...
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed/ Wer solche Sätze benutzt: "Die Spreu vom Weizen trennen" DER ist ein Nazi und nicht jemand, der das bemängelt. Mäßigen Sie einfach Ihre Ausdrucksweise....

Gegen den Klimawandel

juergen mueller:
Amir Samed: Das ist KEINE These, sondern Fakt und es ist/wäre wünschenswert, wenn man endlich begreifen würde, den Klimawandel mit allen zur Verfügung stehenden Mittteln zu bekämpfen. Seit der industriellen Revolution Mitte des 19.Jahrhunderts hat man Milliarden (wenn nicht Billionen) für die Verursachung...
Amir Samed :
Trotz zunehmender Zweifel an der These, dass fossile Brennstoffe einen fatalen Klimawandel verursachen, ist scheinbar jedes Mittel recht, um diesen zu bekämpfen. Das Wort „Klimawandel“ im Titel eines jeden Projektes wirken wie ein „Sesam, öffne dich“ auf die Tresore mit den Milliarden, die den Steuerzahlern...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service