Fortschreibung des Standortmarketingkonzeptes soll deutlichen Akzent auf die Digitalisierung setzen

„Mayen als Marke pushen“

Citymanager Peter Michels hat 2018 viel vor, um den Standort Mayen strategisch noch besser aufzustellen

„Mayen als Marke pushen“

„Es kann nicht sein, dass in Mayen an einem Samstagnachmittag viele Geschäfte weit vor 16 Uhr geschlossen sind“, ist die Meinung von Citymanger Peter Michels.Foto: Ute Weiner-Mertz

05.02.2018 - 09:27

Mayen.Wie kann sich der Standort Mayen zukünftig strategisch noch besser aufstellen und sich im Wettkampf mit anderen Städten behaupten? Um diese Frage zu beantworten und die richtigen Weichen zu stellen, hatte die Stadt Mayen nach ausgiebiger Analyse 2015 erstmals mit einem externen Dienstleister ein Standortmarketingkonzept auf den Weg gebracht. Im Jahre 2018 wird Citymanager und Marketingexperte Peter Michels aufgrund seines Know-hows die Fortschreibung dieses Standortmarketingkonzeptes mit Partnern aus Mayen und Experten aus dem Bereich Tourismus selber durchführen. Dabei geht es in erster Linie darum, die im Zuge dieses Konzeptes neu eingeführten Instrumente und Elemente, wie beispielsweise die Business-Lounge oder den Expertenrat für Leerstands-Management, zu bewerten. „Gleichzeitig müssen wir aber auch das Standortmarketing weiter zukunftsfähig auszurichten. Und daher werden wir diesbezüglich einen sehr deutlichen Akzent auf die Digitalisierung setzen“, lässt Peter Michels im Redaktionsgespräch mit „BLICK aktuell“ wissen.


Auch das Marketing muss sich immer wieder aufs Neue „attraktivieren“


Es gelte, im Rahmen eines digitalen Marketings, Mayen als Marke zu pushen. Dazu müsse man nun gangbare und hilfreiche Schritte des digitalen Marketings integrieren und umsetzen. Der Standort muss in der Breite attraktiv wahrgenommen werden, ist das Ziel des Marketingprofis. „Dazu muss sich das Marketing immer wieder aufs Neue „attraktivieren“, damit potentielle Besucher aus der Region, aber auch Touristen, die bei uns übernachten und unsere wertvollen musealen Einrichtungen besuchen wollen, gerne zu uns kommen und die Stadt in jeder Hinsicht reizvoll bleibt. Ganz entscheidend ist es, dass wir neben treuen Gästen, kontinuierlich neue Besucher und Gäste nach Mayen locken“, betont Michels. Erfreut zeigt er sich, dass die Stadt im Hinblick darauf bereits mit verschiedenen Partnern in der Kooperation „Elzerland“ zusammenarbeite. Stadt Mayen (mit der Genovevaburg und dem Eifelmuseum), die VG Vordereifel, die VG Rhein-Mosel (Burg Thurant und Ehrenburg), die VG Kaisersesch (mit Burg Pyrmont), Graf und Gräfin Eltz (Burg Eltz), die Abtei Maria Laach und die Generaldirektion Kulturelles Erbe (Schloss Bürresheim) ziehen in diesem Zusammenschluss an einem Strang, um die wertvollen Destinationen und Attraktionen, die diese einzigartige Region zu bieten hat, gemeinsam und zielgruppenorientiert zu vermarkten. „Hier können wir mit vielen touristischen und kulturtouristischen Alleinstellungsmerkmalen punkten, die wir aber auch immer wieder neu erlebbar machen müssen“, ist sich Michels sicher. Darüber hinaus erachtet er auch die Kooperation „Erlebnisregion Nürburgring“, in der sich Mayen engagiert, für sehr wichtig und dazu geeignet, wertvolle Synergien mit den Partnern zu heben. Weiterhin arbeitet die Stadt Mayen nun auch als festes Mitglied in der Regionalinitiative Koblenz-Region Mittelrhein mit. Auch dies ist nach Einschätzung des Citymanagers sehr erfolgversprechend. Neue Wege beschreiten möchte der Citymanager zukünftig auch, wenn es darum geht, Unternehmen zu unterstützen, die noch „offline“ sind: „Die möchten wir unterstützen und begleiten, um deren Transformationsprozess in die online-Welt möglich zu machen.“ 30 Prozent der Unternehmen, das habe die Studie von Andreas Hesse ergeben, seien derzeit noch offline. „Wir können motivieren, die Änderungen herbeizuführen, neue Unterstützungsmöglichkeiten entwickeln, was konkret heißt, dass wir Fördermöglichkeiten suchen, um auch in finanzieller Weise diese Digitalisierung anzukurbeln“, erläutert Michels seine Möglichkeiten.


Die Öffnungszeiten im Fokus


Einem weiteren, brisanten Thema wird Peter Michels nach eigenen Aussagen in diesem Jahr besonders Augenmerk schenken, und zwar den unterschiedlichen und seiner Meinung nach nicht kundenorientierten Öffnungszeiten. „Es kann nicht sein, dass in Mayen an einem Samstagnachmittag viele Geschäfte weit vor 16 Uhr geschlossen sind. Insbesondere an den Samstagen, dem wichtigsten Einkaufstag, müssen wir längere Öffnungszeiten vorhalten. Das werde ich immer wieder fordern und kommunizieren. „Eine Innenstadt muss dann etwas anbieten“, so Michels, „wenn der Kunde Freizeit hat. Wir verlieren ansonsten viel zu viele Kunden aus dem Umland, aber auch viele Einheimische nicht nur ans Internet, sondern auch an größere Städte, die eben diese längeren Öffnungszeiten anbieten“, warnt Michels und belegt seinen Standpunkt damit, dass sogar die Studie der vitalen Innenstädte zu dieser Schlussfolgerung gekommen sei. „Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn sogar Einheimische an den Samstagen andere Innenstädte aufsuchen, wenn ein Großteil der Geschäfte in Mayen geschlossen ist“, unterstreicht er noch einmal deutlich seine Position.

Ein weiteres, wichtiges Thema ist für Michels nach wie vor die Bekämpfung des Leerstandes in der Mayener Innenstadt. Das städtische Gremium, der Expertenrat für Leerstandsmanagement, dem er ebenfalls angehört, wird diesbezüglich in 2018 Konzepte für die strukturierte Bekämpfung von Leerständen entwickeln. „ Wir wollen uns hierbei am Wittlicher Model orientieren, einer Stadt, die ebenfalls extrem mit Leerständen zu kämpfen“, verriet Michels vorab und nannte als Schlagwörter beispielsweise temporäre, kostenfreie Vermietungen oder sogenannte „pop-up Stores“.

Citymanager Peter Michels kämpft an allen „Fronten“, um den Standort Mayen voranzubringen und dessen Stärken nach außen zu kommunizieren. Dazu zählt für ihn aber auch, den Finger in die eine oder andere Wunde zu legen. „Ich bin ja nicht zum Schönschwätzen geholt worden, sondern um für Mayen positiv etwas zu bewegen“, lässt Michels abschließend wissen. Ein bedeutungsvoller Schlusssatz, der viel hoffen lässt, für Mayen, seine Bürgerinnen, Bürger und Gäste.

UWE

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Helferstab: Stelle zur Förderung von Kultur

Kreis Ahrweiler. Ab April 2024 nimmt die vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Stelle „Regionalmanagement für Kultur“ für den Kreis Ahrweiler ihre Arbeit auf. Die zunächst auf ein Jahr befristete Stelle konzentriert sich auf die Vernetzung und Sichtbarkeit kultureller Akteure aus dem Kreis Ahrweiler sowie die Umsetzung von Kulturprojekten. In anderen Landkreisen ist eine solche Stelle vor allem bei den Kommunen zu finden. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Positiver Drogentest nach Verfolgungsfahrt in der Nacht

Flucht vor der Polizeikontrolle führt zur Beschlagnahmung eines Pkw in Euskirchen.

Positiver Drogentest nach Verfolgungsfahrt in der Nacht

Euskirchen. Gestern Nacht (Donnerstag, 25. April 2024) kam es in Euskirchen zu einer Verfolgungsfahrt. Im Rahmen einer Streifenfahrt kam den Polizeibeamten auf der Oststraße in Euskirchen ein Pkw entgegen. mehr...

Bargeld aus Lebensmittelmarkt entwendet

Einbruch bei Nacht in Puderbach

Bargeld aus Lebensmittelmarkt entwendet

Puderbach. In der Nacht von Dienstag, 23. auf Mittwoch, 24. April 2024 brachen bislang unbekannte Täter in einen Lebensmittelmarkt in Puderbach, Auf der Held, ein. mehr...

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Aus dem Polizeibericht

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Montabaur. Die Polizeiinspektion Montabaur führt derzeit verstärkte Kontrollen im Straßenverkehr durch, insbesondere mit dem Fokus auf Alkohol- und Drogenkonsum. Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung... mehr...

SPD Niederbieber-Segendorf

Bürgergespräch

Neuwied-Rodenbach. Der OV SPD Niederbieber-Segendorf lädt zum Bürgergespräch am Sonntag, 5. Mai nach Neuwied-Rodenbach ein. Um 11 Uhr trifft man sich zum traditionellen Rundgang am Dorfplatz in Neuwied-Rodenbach. mehr...

SPD Ortsverein Neuwied Stadtmitte und Irlich

Wiederherstellung der Postdienstleistungen in der Pfarrstraße

Neuwied. Der SPD Ortsverein Neuwied Stadtmitte und Irlich, unter der Führung von Fredi Winter, reagiert entschieden auf die Ankündigung, dass die ehemalige Hauptpost von Neuwied in der Pfarrstraße seit dem 2. Mai keine Dienstleistungen der Deutschen Post oder DHL mehr anbietet. mehr...

Bürgerjournalismus im Offenen Kanal Neuwied

Redaktion sucht Zuwachs

Neuwied. Im April startete das Bildungszentrum BürgerMedien e.V. mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung (MASTD) das Projekt „Bürgerjournalismus in Offenen Kanälen“ im Offenen Kanal Neuwied. mehr...

Verleihung der Sportabzeichen

SV Unkel 1910 e.V.

Verleihung der Sportabzeichen

Unkel. Unkel ein Stelldichein, um aus den Händen von Bürgermeister Karsten Fehr und Hans-Willi Korf vom SV Unkel verdientermaßen ihre im Jahr 2023 erlangten 29 Sportabzeichen feierlich in Empfang zu nehmen. mehr...

TC Rot-Weiss Neuwied

Tennis für Anfänger und Fortgeschrittene

Neuwied. Der TC Rot-Weiss Neuwied betreibt seit Jahren eine erfolgreiche Kooperation mit der VHS Neuwied. Auch in diesem Jahr haben Tennisfreunde wieder die Möglichkeit, den Sport neu zu erlernen oder Vorkenntnisse auszubauen. mehr...

Eltern-Kind-Turnen beim VfL Waldbreitbach

Trainerin bzw. Trainer gesucht

Waldbreitbach. Für das beliebte Eltern-Kind-Turnen sucht der VfL Waldbreitbach eine neue Trainerin bzw. einen neuen Trainer. Das Angebot soll, wie bisher, immer dienstagsnachmittags in der Sporthalle... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service