Die VG Bad Breisig hat gewählt – Landtagswahl 2016
MdL Guido Ernst und die CDU liegen vorn
Bad Breisig. Die Wählerinnen und Wähler in der Verbandsgemeinde Bad Breisig haben am vergangenen Wochenende mit entschieden, wer als Direktkandidat des Wahlkreises 13 die hiesige Region im neuen Landtag vertreten und welche Partei die künftige Regierung stellen soll.
Der Direktkandidat der CDU im Wahlkreis 13, MdL Guido Ernst aus Bad Breisig, konnte sein Mandat mit 38,6 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen im Wahlkreis 13 verteidigen. Damit konnte er sich gegenüber seinen Mitbewerbern behaupten, wovon Marcel Hürter (SPD) mit 31,4 Prozent gegenüber Evelyn Lemke (Die Grünen) mit 10,2 Prozent, Ulrich van Bebber (FDP) mit 6,8 Prozent, Wilfried Heinzel (Die Linke) mit 3,1 Prozent und Rainer Koch (AfD) mit 9,9 Prozent das Nachsehen hatten.
In der Verbandsgemeinde Bad Breisig lag Guido Ernst mit 40,1 Prozent leicht über dem restlichen Wahlkreis.
Prozentual konnte er die meisten Stimmen in Waldorf mit 46,2 Prozent erringen. Dies war ein Zuwachs von 9,9 Prozent, während in den anderen Gemeinden der Stimmanteil zurück ging (Bad Breisig 5,6 Prozent, Brohl-Lützing 1,7 Prozent, Gönnersdorf 1,3 Prozent), obwohl er in allen Gemeinden eine größere Stimmenzahl erreichte, als bei der Landtagswahl 2011. Auch bei den Zweitstimmen erwies sich Waldorf ebenfalls als „schwarze Hochburg“. Hier ging der Stimmenanteil der CDU zwar um 0,9 Prozent zurück auf nunmehr 41,8 Prozent, war aber mit diesem Prozentanteil Spitzenreiter in der Verbandsgemeinde Bad Breisig. In Gönnersdorf konnte die CDU gar zulegen (+ 0,7 Prozent) und erreichte 38,5 Prozent, in Bad Breisig 37,2 Prozent (- 6,2 Prozent) und in Brohl-Lützing 34,1 Prozent (-3,5 Prozent), obwohl sie in absoluten Stimmenzahlen auch hier gegenüber der Landtagswahl 2011 bis auf Brohl-Lützing zulegen konnte.
SPD in Brohl - Lützing am stärksten vertreten
Die SPD war prozentual am stärksten in Brohl-Lützing. Marcel Hürter konnte bei den Direktmandaten 35,4 Prozent erringen, was ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber 2011 bedeutete. Auch bei den Landestimmen lag die SPD in Brohl-Lützing mit 37,3 Prozent vorne (plus von 0,9 Prozent). Aber auch in der Stadt Bad Breisig und in Waldorf konnte die SPD ihren Stimmenanteil erhöhen. In Bad Breisig erreichte die SPD bei der Landesstimme 30,8 Prozent (plus 1,9 Prozent) und in Waldorf 33,3 Prozent (plus 8,5 Prozent), was prozentual den größten Stimmenzuwachs bedeutete. In Gönnersdorf verlor die SPD 3,0 Prozent und kam auf nunmehr 25 Prozent. Bei den Direktkandidaten konnte Marcel Hürter neben Brohl-Lützing auch in allen anderen Gemeinden zulegen. In Bad Breisig erreichte er 29,6 Prozent (plus 1,9 Prozent), in Gönnersdorf 29,5 Prozent (plus 0,9 Prozent) und in Waldorf 29,2 Prozent (plus 3,7 Prozent), was auch hier wieder prozentual den größten Stimmengewinn bedeutete. In allen Gemeinden konnte die SPD in absoluten Zahlen Stimmen gewinnen.
Bündnis 90/Die Grünen mussten in allen Gemeinden Stimmenverluste hinnehmen. Sie erreichten mit 5,4 Prozent bei der Landesstimme und 7,4 Prozent bei dem Direktmandat von Ministerin Evelyn Lemke ebenfalls ein enttäuschendes Ergebnis auf VG-Ebene. Sie verloren bei der Landesstimme 8,5 Prozent und bei dem Direktmandat gar 10,5 Prozent. Prozentual am stärksten vertreten sind die GRÜNEN noch in Waldorf, wo sie bei der Landesstimme 7,8 Prozent (-12,9 Prozent gegenüber 2011) und beim Direktmandat 13,9 Prozent. (minus von 7,4 Prozent) erreichten, was gleichzeitig die auch größten Verluste bedeutete. Die zweitgrößten Verluste gab es für die Grünen in Gönnersdorf, wo sie bei der Landesstimme 13,9 Prozent und bei dem Direktmandat 12 Prozent verloren und nur noch 2,7 bzw. 5,8 Prozent erreichten. In Bad Breisig kamen sie auf 5,6 Prozent (-10,3 Prozent) bzw. 7,2 Prozent (-8,4 Prozent) und in Brohl-Lützing 4,4 Prozent (-9,4 Prozent) bzw. 6,0 Prozent (-9,1 Prozent) und bei den Zweitstimmen 8,0 (minus von 2,5 Prozent). Ihre Verluste waren nur in Gönnersdorf bei den Zweitstimmen um 0,1 Prozent höher.
FDP mit Zuwächsen
Die FDP erreichte überall in der Verbandsgemeinde Zuwächse. Sie erreichte insgesamt bei der Landesstimme 6,2 Prozent (plus 2,0 Prozent). Am stärksten vertreten ist sie in Gönnersdorf 7,7 Prozent (plus 2,5 Prozent). In Bad Breisig kam sie auf 6,4 Prozent (plus 2,2 Prozent), in Brohl-Lützing auf 5,5 Prozent (plus 1,6 Prozent) und Waldorf auf 5,4 Prozent (plus 1,5 Prozent). Beim Direktmandat konnte Ulrich van Bebber seinen Stimmenanteil lediglich in Bad Breisig auf 7,8 Prozent (plus 1,2 Prozent) und Brohl-Lützing auf 5,8 Prozent (plus 0,1 Prozent) vergrößern, während sein Stimmenanteil in Gönnersdorf auf 7,5 Prozent (- 2,4 Prozent) und in Waldorf auf 4,4 Prozent (-10,2 Prozent) zurückging.
Die Linke kam auf Verbandsgemeindeebene bei der Landesstimme auf 2,1 Prozent (Verlust von 1,0 Prozent) und beim Direktmandat auf 2,6 Prozent (Verlust von 1,7 Prozent). Die höchsten Verluste gab es für die Linke in Waldorf bei der Landesstimme mit 1,7 Prozent, wo sie nur noch auf 1,4 Prozent kam und beim Direktmandat in Bad Breisig mit 1,9 Prozent, wo sie nur noch 2,7 Prozent erreichte. Den prozentual höchsten Zuspruch fanden sie in Gönnersdorf mit 2,7 Prozent bei der Landesstimme und in Bad Breisig mit 2,7 Prozent beim Direktmandat.
Die AfD konnte in allen Kommunen bei dem erstmaligen Auftreten deutliche Gewinne erzielen. Auf Verbandsgemeindeebene erreichte sie bei der Landesstimme 12,2 Prozent und ihr Direktkandidat Rainer Koch konnte ebenfalls 12,1 Prozent Stimmenanteil erringen.
AfD in Waldorf unter fünf Prozent, sonst zweistellig
Prozentual die meisten Stimmen errang die AfD bei den Landesstimmen mit 16,5 Prozent in Gönnersdorf, gefolgt von Bad Breisig mit 14,1Prozent und Brohl-Lützing mit 7,6 Prozent. Die wenigsten Stimmen erhielt die AfD in Waldorf mit 5,1 Prozent der Stimmen. Ihr Direktkandidat konnte ebenfalls in Gönnersdorf mit 15,6 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Es folgten Bad Breisig mit 12,8 Prozent und Brohl-Lützing mit 11,8 Prozent. Auch hier konnte die AfD am wenigsten in Waldorf punkten(4,2Prozent).
Die Wahlbeteiligung in der VG Bad Breisig lag bei 64,7 Prozent. Die meisten Wähler gingen prozentual in Waldorf zur Urne (75,7 Prozent). Auch die Gönnersdorfer Wählerinnen und Wähler waren mit 73,9 Prozent der Wahlberechtigten sehr aktiv. In Brohl-Lützing gingen 69,4 Prozent zur Urne und in Bad Breisig waren es 61,8 Prozent der Wahlberechtigten..