Neuwieds Kreisgremium tagte in der Wiedparkhalle in Neustadt

Mit Abstand und Umsicht durch die Krise

Mit Abstand und Umsicht durch die Krise

Dr. Corinna Trapp und Kreisfeuerwehrinspekteur Holger Kurz wurden stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer geehrt.

Mit Abstand und Umsicht durch die Krise

Landrat Achim Hallerbach gab einen Überblick über die Ereignisse der letzten Wochen.

Neustadt/Kreis Neuwied. „Unsere heutige Kreistagssitzung verläuft anders, als alle Sitzungen zuvor“, so begrüßte Landrat Achim Hallerbach die Mitglieder des Kreistages und die Gäste gleich zu Beginn der letzten Sitzung, die aufgrund der Schutz- und Abstandsvorgaben der Corona-Pandemie in der Wiedparkhalle in Neustadt stattfand. Er gab einen Überblick über die aktuelle Situation und die Maßnahmen in der derzeitigen Krisensituation. „Unsere seit Jahren bestehenden Infektionsschutz- und Katastrophenschutzpläne haben sich als solide Basis für das Krisenmanagement erwiesen. Unser Corona-Pandemie-Konzept hat gegriffen, und ich bin zuversichtlich, dass es uns dauerhaft sicher tragen wird - auch dann, wenn die von Experten erwartete zweite Welle im September/Oktober unseren Landkreis erreichen sollte!“ Landrat Achim Hallerbach lobte ausdrücklich die gute Vernetzung der verschiedenen „Teamplayer“ im Krisenstab des Kreises, ehrenamtliche Helfer und Helferinnen aus Feuerwehr, THW, Polizei, Bundeswehr, DRK, MHD, LNÄ, Rettungsdienst und DLRG. Aber auch viele Bürgerinnen und Bürger hätten dazu beigetragen, dass man bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen sei. „Es ist bis heute imponierend, zu sehen, wie konzentriert, verlässlich und konstruktiv alle Beteiligten zusammenarbeiten, wie Menschen sich haupt- und ehrenamtlich unermüdlich und selbstlos einbringen und beispielsweise in der Fieber-Ambulanz ein persönliches gesundheitliches Risiko auf sich nehmen“, so Achim Hallerbach. Sich vorsorglich mit der Einrichtung von Notkrankenhäusern befassen zu müssen, habe geprägt und demütig gemacht. Und es mache vorsichtig. Eine Rückkehr zur Normalität werde lange brauchen.

Wirtschaft in Not

Auch zur Notlage der Wirtschaft nahm Landrat Achim Hallerbach Stellung: „Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit als Folgen von Corona können wir nur dann wirksam entgegenwirken, wenn es uns gemeinsam gelingt, alle Wirtschaftszweige, die nicht nur in Schieflage, sondern in echte existenzielle Not geraten sind, zu stabilisieren. Auch hier beschreiten wir neue Wege. Mit dem ersten Online-Gipfel wollen wir unseren Unternehmen Impulse und Ideen mit auf den Weg geben.“

Dank an die Menschen

Einen besonderen Dank richtete Landrat Hallerbach für alle engagierten Helfer und Helferinnen an die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Corinna Trapp und an den Kreisfeuerwehrinspekteur Holger Kurz. „Wir konnten dank des Zusammenwirkens vieler engagierter Menschen bislang gut durch die Corona-Pandemie navigieren und den Menschen die Sicherheit geben, im Ernstfall gut versorgt zu sein“, zog Landrat Hallerbach sein Resümee.

Fast alle Sprecher der Fraktionen lobten im Anschluss das besonnene Vorgehen des Krisenmanagements. Michael Christ: „Soweit man die Sache im Griff haben konnte, habt ihr sie im Griff gehabt“, beurteilte er das Wirken des Teams um den Landrat. Zum Dank überreichte Pascal Badziong für die Fraktion Dr. Corinna Trapp einen Blumenstrauß. Auch Petra Jonas (SPD) ergänzte: „Die Voraussetzungen zur Bewältigung der Krise waren da“, aber die Zusammenführung aller Kräfte sei eine ebenso wichtige Aufgabe. „Bis jetzt haben wir es gut gemeistert. Susanne Haller (Bündnis90/Die Grünen) dankte der Kreisverwaltung ebenso für das erfolgreiche Krisenmanagement: „Die Krise hat gezeigt, dass Notfallpläne nicht nur für die Schublade gemacht werden.“