Grüne in Koblenz wollen kein „weiter so!“ im bisherigen System

„Nein zu Ortsbezirken! Ja zu Beteiligung vor Ort!“

Niedrige Beteiligung an erstem Koblenzer Bürgerentscheid

20.03.2018 - 11:14

Koblenz. Am Sonntag, den 18. März, fand der erste Koblenzer Bürgerentscheid statt. Eine deutliche Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hat sich gegen die Einführung von elf neuen Ortsbezirken ausgesprochen.

Die Koblenzer Grünen bedauern die niedrige Beteiligung an der Abstimmung.

Das Ergebnis ist nun zwar nicht bindend für den Stadtrat, es sollte dennoch gehört werden. Denn über 90 Prozent der Wahlberechtigten haben sich offensichtlich nicht für die Einführung der neuen Ortsbezirke ausgesprochen.

Gregor Max Höblich, Vorstandssprecher der Koblenzer Grünen, will in Zukunft mehr Beteiligung der Bevölkerung vor Ort: „Der Versuch, die alten Strukturen der Ortsbeiräte auf die ganze Stadt auszubreiten, ist gescheitert! Wir deuten das Wahlergebnis allerdings nicht als Desinteresse an Mitbestimmung. Das Ergebnis bedeutet kein ‚weiter so!‘ im bisherigen System! Wir Grüne appellieren jetzt an die Stadt, mehr Beteiligungsmöglichkeiten in den Stadtteilen zu schaffen. Die alten Ortsbeiräte sind dazu ebenso aufgerufen wie die städtischen Institutionen.“

Von Seiten vieler Ratsmitglieder besteht offensichtlich der Wille, viel Geld in die Beteiligung vor Ort in den Stadtteilen zu geben. Statt eine Million Euro jährlich für Ortsbeiräte, Mieten und Minibudgets zu geben, sollten aus Sicht der Grünen verstärkt andere Wege der Mitbestimmung gewählt werden: Offene, transparente und moderne Mittel der Beteiligung wie Foren, Werkstätten und Arbeitsgruppen. Hier können Erkenntnisse gesammelt und Ergebnisse erarbeitet werden, die daraufhin von Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit der Verwaltung vorangebracht werden können. Für solche Formate wurden in der Vergangenheit leider kaum städtische Mittel zur Verfügung gestellt.

Gregor Max Höblich weiter: „Mit diesem ersten Bürgerentscheid in Koblenz wurde ein erster Schritt getan. Weitere müssen nun folgen. Lasst uns in Sachen Beteiligung vor Ort neue Wege gehen!“

Pressemitteilung

Bündnis 90/Die Grünen,

Kreisverband Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
20.03.2018 15:54 Uhr
juergen muellerj

Doch,es bestand/besteht ein Desinteresse an Mitbestimmung - in der Bevölkerung.Ja,nicht nur offensichtlich,hat sich,trotz geringer Wahlbeteiligung eine Mehrheit gegen etwas für den BÜRGER völlig unsinniges ausgesprochen,wo (auf Jahre gerechnet) Millionen in den Sand gesetzt worden wären.Was das Votum ebenfalls noch gezeigt hat, ist das Desinteresse an bereits "etablierten" OBR.Wir brauchen KEINE modernen Mittel für eine Beteiligung.In 10 von "30" ORTSVEREINEN (ohne OBR) sitzen derzeit "10" RATSMITGLIEDER (ohne andere Parteisoldaten),gewählte VOLKSVERTRETER.WER etwas WILL,kann (sollte) sich direkt an diese wenden,dazu sind sie da u.das nennt man Beteiligung VOR ORT!Die Forderung der GRÜNEN nach z.B.Arbeitsgruppen u.städtischen Mitteln beinhaltet wieder nur mehr Bürokratie u. KOSTEN.Davon ist wegzukommen.Es braucht KEINE neuen Wege,es sei denn im STADTRAT.Hier fehlen (parteilose) gewählte BÜRGERBEAUFTRAGTE,über deren RATS-Zugehörigkeit sich die PARTEIEN einmal Gedanken machen sollten.



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Junger Mann stirbt bei Motorradunfall

Cochem. Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am Samstag um die Mittagszeit bei Düngenheim im Kreis Cochem-Zell. Ein 23-jähriger Motorradfahrer fuhr auf der L 98 aus Richtung Kaisersesch kommend. Nachdem er einen PKW überholt hatte, steuerte er sein Krad weiter Richtung Monreal. In Höhe der Einmündung nach Düngenheim verlor er aus noch ungeklärter Ursache die Gewalt über seine Maschine und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. mehr...

Tageseinnahmen eines Restaurants entwendet

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 18 Uhr wurden durch einen unbekannten Täter die Tageseinnahmen des Restaurants Minnesinger, Markplatz 25, Linz am Rhein entwendet. Die Inhaber waren in Begriff, den vierstellen Betrag bei einer örtlichen Bank einzuzahlen. Dazu wurde das Bargeld zunächst für den Transport in einer Handtasche verstaut. In einem unbeobachteten Moment entnahm der unbekannte Täter die Geldbörse aus der Handtasche. mehr...

Regional+
 

Fußgänger geschlagen und geschubst

Ockenfels. Ein 63-jähriger Geschädigter wurde am Samstagabend als Fußgänger in Ockenfels durch zwei unbekannte Täter attackiert. Die Täter griffen den Mann aus Monheim am Rhein an, indem sie ihm ins Gesicht schlugen und schubsten. Der Geschädigte kam dabei derart zu Fall, dass er durch einen Gartenzaun eine Böschung herunterfiel. Er wurde durch den Vorfall erheblich im Gesicht verletzt. Der Geschädigte besuchte zuvor eine örtliche Gaststätte und hatte dort erheblich dem Alkohol zugesprochen. mehr...

Kinderwagen als Tatmittel zum Diebstahl genutzt

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 21 Uhr entwendeten zwei gemeinschaftlich agierende Täter aus einem Einkaufsmarkt in Linz Lebensmittel im Wert von über 300 Euro. Der Mann im Alter von 29 Jahren und die Frau im Alter von 22 Jahren nutzen zur Tatausführung einen Kinderwagen, welchen sie zweckentfremdeten und mit Diebesgut beluden. Bei der Durchsuchung der Personen konnte zudem eine Anscheinswaffe... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Andernach. Am Samstagvormittag, den 4. Mai verirrte sich ein Reh auf dem Kinderspielplatz im Deutschpfädchen in St. Sebastian. Der hinzugerufene Jagdpächter, die Freiwillige Feuerwehr Weißenthurm, sowie die Polizei erschienen vor Ort um dem Reh zu helfen. mehr...

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Buchholz. Zwischen Freitagabend und dem frühen Samstagmorgen brachen unbekannte Täter in eine Bäckerei in Buchholz im Bereich Industriepark Nord ein. Der/ die Täter hebelten ein Fenster auf und gelangten so in die Geschäftsräume des Unternehmens. mehr...

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Urbar. Im Zeitraum, von Samstagmorgen, gegen 00:30 Uhr, bis gegen 12:15 Uhr, wurde in der Friedrich-Ebert-Straße, ein geparkter Pkw BMW beschädigt. Der Unfallverursacher entfernte sich im Anschluss von der Unfallstelle. mehr...

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen... mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service