CDU-Vertreterversammlung zur Aufstellung der Kandidaten für die Landtagswahl

Petra Schneider soll Nachfolgerin von Guido Ernst werden

Beeindruckendes Votum für Horst Gies

30.06.2020 - 09:28

Niederzissen. Als die Kreis-CDU das letzte Mal ihre Kandidaten für den Mainzer Landtag aufstellte, sah die Welt noch ein wenig anders aus. Zumindest die Versammlung als solche war etwas einfacher durchzuführen. Dieses Jahr trafen sich die Delegierten der einzelnen Stadt- und Gemeindeverbände mit gebührendem Abstand, Gesichtsmasken und desinfizierten Händen. Ebenfalls ein Novum im Kreis: Guido Ernst tritt nicht mehr an. Der 69-jährige Christdemokrat vertrat insgesamt 25 Jahre den Wahlkreis 13 (Remagen, Sinzig, Bad Breisig, Brohltal) in Mainz. Fünfmal zog er per Direktkandidat in den Landtag ein. Bei der Landtagswahl am 14. März 2021 möchte Ernst aus Altersgründen nicht mehr antreten. Somit galt es in den Reihen der Christdemokraten einen Nachfolger zu wählen. Zwei Bewerber stellten sich der Wahl: Petra Schneider (Niederzissen) und Dr. Frank Gondert (Brohl-Lützing). Als B-Kandidat stand Niclas Schell aus Oberwinter zur Wahl.

Nicht minder spannend war die Wahl im Wahlkreis 14 (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Grafschaft, Altenahr, Adenau). Während Amtsinhaber Horst Gies als einziger A-Kandidat antrat, stellten sich mit Michael Schneider (Grafschaft) und Michael Korden (Adenau) gleich zwei Bewerber auf den Posten des B-Kandidaten zur Wahl.

Um die jeweiligen Kandidaten für die Landtagswahl festzustellen, trafen sich etwa 160 CDU-Wahlberechtigte in der Bausenberghalle in Niederzissen. Dabei wurden die insgesamt rund vierstündige Veranstaltung in zwei Blöcke geteilt. Den Beginn machten die Delegierten des Wahlkreises 14. Nach einer Begrüßung durch die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil und den Kreisvorsitzenden der CDU, Horst Gies, war die Wahl des Kandidaten für die Landtagswahl praktisch reine Formsache. Mit 98,5 Prozent Ja-Stimmen votierten die Anwesenden pro Gies und somit für den Amtsinhaber – nur einer der Anwesenden kreuzte das „Nein“ an. Deutlich spannender wurde die Wahl des B-Kandidaten. In ihren Vorstellungsreden überzeugten beide und so fiel das Ergebnis extrem eng aus. Der Grafschafter Michael Schneider holte 34 Ja-Stimmen, 33 gab es für Michael Korden aus Adenau. Der 55-jährige Schneider hat als B-Kandidat schon einige Erfahrung. Seit 2001 bekleidet er diesen Posten. Dass es mit Michael Korden einen Gegenkandidaten gab, war aber ein Novum. Bisher stand Schneider als B-Kandidat stets alleine zur Wahl.

Nach einer kleinen Pause nahmen schließlich die Delegierten aus dem Wahlkreis 13 in der Bausenberghalle Platz. In die großen Fußstapfen von Guido Ernst wollten zwei Kandidaten treten: Dr. Frank Gondert und Petra Schneider. Der Jurist Gondert aus Brohl-Lützing glänzte in seiner Vorstellungsrede vor allem durch fachliches Wissen und begegnete den Fragen der versammelten Christdemokraten mit Sachkompetenz. Petra Schneider zeigte hingegen sich bürgernah. „Ich bin CDU pur, ich weiß wo den Menschen der Schuh drückt“, so Schneider, die mit ihrer Familie in Niederzissen wohnt und gemeinsam mit ihrem Ehemann ein Baugeschäft führt. Letztendlich war es diese Nähe, die Schneider zum Wahlerfolg verhalf – und das für manchen der Anwesenden durchaus eine Überraschung. Horst Gies als Wahlleiter verkündete schließlich das Ergebnis: 42 Stimmen gingen an Schneider, für Gondert votierten 33 der Anwesenden Stimmberechtigten. Die ersten Gratulanten waren der unterlegene Dr. Frank Gondert sowie Guido Ernst. Nun wird Schneider am 14. März des nächsten Jahres gegen die Kandidaten der SPD, Sabine Müller, antreten müssen.

Zum Schluss galt es noch, den B-Kandidaten im Wahlkreis 13 zu wählen. Mit Niclas Schell, gelernter Bäckermeister und nun beim Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern beschäftigt, stand nur ein Bewerber zur Auswahl. Auch Schell konnte der Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen und versprach, Petra Schneider tatkräftig auf dem Weg zur Landtagswahl zu unterstützen.

Zwischen den einzelnen Wahlgängen kam regelmäßig die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil zu Wort, die über die derzeitige Lage in Berlin berichtete und die veränderte Situation der Politarbeit in Zeiten von Corona.

ROB

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