Junger Wirtschaftsrat zum Hahn Debakel:
Regierung muss sich ehrlich machen
Rheinland-Pfalz. Der Landesverband des Jungen Wirtschaftsrates fordert die Landesregierung und die Opposition auf, einen konkreten Fahrplan für die Zukunft von Frankfurt Hahn vorzulegen.
Echte Investitionen sind wichtiger als hoher Kaufpreis
Ein hoher Verkaufspreis ist das falsche Kriterium für den Hunsrück-Airport. „Ein symbolischer Euro Kaufpreis ist angemessen. Die drei Kriterien: Kleiner Kaufpreis, keine Steuergelder und funktionierendes Geschäftsmodell mit privaten Investitionen“, fasst Marcus Ewald, der Landesvorsitzende des jungen Wirtschaftsrats Rheinland-Pfalz, zusammen. Nur private Investitionen wirken langfristig in die Region.
Transparenz der Geschäftsmodelle
Die Bevölkerung vor Ort verdient Transparenz über das zukünftige Geschäftsmodell. Deshalb sollte die Landesregierung auch die inhaltlichen Eckpunkte der Gesprächsangebote der anderen zwei Bieter veröffentlichen. „Es ist fraglich, ob sich der Flughafen überhaupt tragen kann. Nur Transparenz bringt Vertrauen zurück“, so Michael Mies, Mitglied des Landesvorstandes.
Politik muss auch unangenehme Wahrheit benennen
Der Hunsrück-Flughafen ist im Augenblick ein Regionalflughafen für Passagiere und Fracht. Die Bezeichnung „Frankfurt-Hahn“ grenzt - trotz der gerichtlichen Entscheidung zur Erlaubnis der altbekannten Bezeichnung - an systematische Irreführung von potentiellen Partnern und Investoren.
Der Passagierverkehr ist hochdefizitär. Die Zukunft des Hahns liegt daher auch dank Nachtflugerlaubnis im Herzen Europas im Frachtgeschäft. Die Politik muss jetzt auch unangenehme Wahrheiten offen ansprechen und sich ehrlich machen.
Pressemitteilung des
Jungen Wirtschaftsrates,
Landesverband Rheinland-Pfalz