Spontane Kundgebung in Ahrweiler

Solidarität mit Rojava

Regionalgruppe „Aufstehen gegen Rassismus“ und Flüchtlingsnetzwerk im Kreis hatten zu Protest gegen die Politik der Türkei aufgerufen

Solidarität mit Rojava

Rund 100 Menschen demonstrierten friedlich auf dem Marktplatz von Ahrweiler gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien. Foto: privat

15.10.2019 - 10:22

Ahrweiler. Aufgrund des völkerrechtswidrigen Einmarschs der Türkei in Rojava an der nordsyrischen Grenze organisierte die Linksjugend „solid Ahrweiler“ zusammen mit „Aufstehen gegen Rassismus“ Kreis Ahrweiler, dem Flüchtlingsnetzwerk Kreis Ahrweiler e.V., der Bunten Liste für Migration und Integration und dem Deutsch-Kurdischen Kulturverein Ahrweiler spontan eine Kundgebung in Ahrweiler auf dem Marktplatz vor der Kirche, um ein Zeichen gegen den türkischen Nationalismus und die Appeasement-Politik der Bundesregierung zu setzen.

Statt der erwarteten 10 bis 20 Personen folgten rund 100 Menschen aus dem ganzen Kreisgebiet dem kurzfristigen Aufruf. Es kam eine bunte Mischung aus kurdischen Familien, deutschen Flüchtlingshelfern und Menschen, die sich ganz allgemein gegen Rassismus einsetzen wollten. Alle setzten gemeinsam ein Zeichen gegen den Krieg in Syrien und gegen den menschenverachtenden Rassismus, nicht nur des Regimes von Erdogan, sondern auch in Deutschland, wo sich in der Gesellschaft auch vermehrt fremdenfeindliche Tendenzen und Übergriffe auf hier lebende Migranten zeigen. Die Kundgebung startete um 11 Uhr und verlief absolut friedlich, bevor sie sich um 12 Uhr auflöste. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden.

Adelheid Trocha und Heike Resch vom Flüchtlingsnetzwerk: „Wir möchten uns solidarisch mit der hier lebenden kurdischen Bevölkerung und ihren Familien zeigen, die noch in der Krisenregion leben. Die Bevölkerung ist gegen Krieg. Dafür muss man kein Kurde sein. Dafür muss man einfach nur Mensch sein. Wir sagen Dankeschön an alle, die dabei waren!“

Marion Morassi und Wolfgang Huste von der neu gegründeten Regionalgruppe „Aufstehen gegen Rassismus“ zeigten sich positiv überrascht: „Wir hätten nicht gedacht, dass so kurzfristig so viele Menschen unserem spontanen Aufruf folgen werden. Aber die schlimme Situation in der nordsyrischen Region und das Leid der Menschen dort fordert unsere gemeinsame Solidarität.“

Presseerklärung Bündnis von

Aufstehen gegen Rassismus

und Flüchtlingsnetzwerk

Kreis Ahrweiler

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