
Am 24.01.2025
PolitikNeujahrsempfang der Gülser SPD
Sozialer Zusammenhalt ist das Wichtigste
Güls. Der SPD-Ortsverein Koblenz-Güls setzte auch in diesem Jahr seine schöne Tradition fort und lud zum Neujahrsempfang ins Weinhaus Lunnebach ein. Dieser festliche Anlass brachte SPD-Mitglieder, Vorstände der Gülser Vereine sowie lokale Politiker von SPD, Grünen und CDU zusammen, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten.
Hochkarätige Gästeund lebhafte Atmosphäre
Der Vorsitzende des Ortsvereins, Toni Bündgen, konnte im vollbesetzten Weinhaus Lunnebach zahlreiche prominente Gäste begrüßen. Unter den Anwesenden waren Vertreter der Gülser Vereine sowie die charmanten Blütenmajestäten Josefine Weber und Julia Nell. Auch die Vertreter der Gülser Grünen und der Christdemokraten waren der Einladung gefolgt, was die Vielfalt und den Zusammenhalt in der Gemeinde unterstrich.
Besonderer Gast in diesem Jahr war Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die seit September 2024 nicht nur als erste Frau an der Spitze der SPD Rheinland-Pfalz steht, sondern in ihrer beeindruckenden Karriere u.a. Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Ministerin für Soziales in Rheinland-Pfalz war und aktuell auch der Landtagsfraktion der SPD vorsteht. Diese Expertise und ihr Engagement für soziale Themen machten sie zur idealen Rednerin für die Veranstaltung, die unter dem Zeichen des sozialen Zusammenhalts in schwierigen Zeiten stand. Darüber hinaus freute sich der Ortsverein aber auch über die Teilnahme von MdB Dr. Thorsten Rudolph, MdL Dr. Anna Köbberling und Ortsvorsteher Hans-Peter Ackermann, die den Gülser*innen ihre besten Wünsche für das neue Jahr überbrachten.
Herausforderungenfür die etablierten Parteien
In seinem Grußwort thematisierte der Ortsvereinsvorsitzende und Stadtrat Toni Bündgen die Herausforderungen, denen sich die etablierten Parteien gegenübersehen. Er wies darauf hin, dass der aktuelle Gegenwind, der den Parteien der Mitte entgegenschlägt, teils gerechtfertigt, teils jedoch auch populistisch motiviert sei. Die Gründung neuer Kleinparteien wie Volt und BSW sei demokratisch legitimiert, stelle jedoch die Regierungsarbeit vor Herausforderungen durch eine zunehmende Fragmentierung der politischen Landschaft.
Aufruf zu Zuversichtund sozialem Zusammenhalt
In ihrer Rede betonte Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Herausforderungen der Politik, Zuversicht und Optimismus zu verbreiten, und rief die Anwesenden dazu auf, sich für den sozialen Zusammenhalt einzusetzen, der in turbulenten Zeiten besonders wichtig ist. Sie äußerte Besorgnis über das Erstarken der AfD, die sich lange maskiert habe, die aber immer mehr zur Spaltung der Gesellschaft beitrage.
Bätzing-Lichtenthäler machte jedoch deutlich, dass durch die Besinnung auf gemeinsame Werte wie Kompromissfähigkeit die demokratische Mitte wieder zu neuer Stärke finden kann. Die SPD in Rheinland-Pfalz stehe für Geschlossenheit und bürgernahe Politik, um das Vertrauen in die Regierung zurückzugewinnen. Sie hob die Erfolge der Ampel-Koalition hervor, wie die Erhöhung des Mindestlohns und den Übergang zum Bürgergeld.
Zudem wies sie auf die Bedeutung der bevorstehenden Wahl am 23. Februar hin, die als Richtungswahl betrachtet wird. Ihr Appell war klar: Engagement für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung ist wichtiger denn je.
Ehrungen fürlangjährige Mitglieder
Besonders erfreut war Bätzing-Lichtenthäler über die Gelegenheit, zwei Genossen für ihre langjährige Parteizugehörigkeit auszeichnen zu können. Gerade in der heutigen Zeit sind solche Vorbilder wichtig, die in guten wie in schwierigen Tagen die sozialdemokratischen Werte hochhalten und dafür auch bei Gegenwind einstehen.
Zusammen mit der SPD-Landesvorsitzenden Bätzing-Lichtenthäler überreichten Toni Bündgen und seine Stellvertreterin Doreen Werth die Urkunden und feierlichen Ehrennadeln. Kurt Wiegand wurde für 25 Jahre Parteizugehörigkeit geehrt. Peter Kalter, der auch als „der letzte Bisholderer“ bekannt ist, da er noch vor der Eingemeindung Bisholders dort geboren wurde, konnte für bemerkenswerte 60 Jahre Treue zur SPD ausgezeichnet werden.
Dr. Thorsten Rudolphbetont soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph stellte die zentrale Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und des sozialen Zusammenhalts in den Fokus seiner Rede. Er kandidiert erneut für den Bundestagswahlkreis und betonte, dass trotz der Kritik an der Ampel-Regierung Deutschland ein starkes Land mit einer funktionierenden Daseinsvorsorge und Infrastruktur ist.
Herausforderungen meistern
Rudolph sprach die Herausforderungen an, die durch den russischen Angriffskrieg und die damit verbundenen Probleme, wie den Lieferstopp von russischem Gas, entstanden sind. „Diese Herausforderungen wurden gut bewältigt“, so der Abgeordnete, der auch Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags ist. Nun gelte es, weitere Aufgaben zu meistern, wie die Landes- und Bündnis-Verteidigung eigenständig zu organisieren und die Wirtschaft in ihren Transformationsprozessen zu stärken. „Das wird finanziell nicht einfach“, warnte er.
Investitionen für die Zukunft
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, seien enorme Anstrengungen und sozialverträgliche Investitionen für die kommende Regierung notwendig.
Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Herausforderungen
Die Landtagsabgeordnete Dr. Anna Köbberling sprach in ihrer Rede die Herausforderungen in den Bereichen Frieden und Wirtschaft an. Sie unterstrich die Bedeutung von Nachhaltigkeit in Politik und Industrie und betonte, dass die SPD dafür stehe, die notwendige Energiewende ohne Wohlstandsverlust zu gestalten. „Das bedeutet, Steuern abzusenken, die für die arbeitende Bevölkerung wichtig sind, und gerade nicht für die Reichen“, so Köbberling.
1250 Jahre Güls
Der Gülser Ortsvorsteher Hans-Peter Ackermann sprach ebenfalls zu den Anwesenden und erläuterte seine politischen Vorstellungen. Er betonte die Notwendigkeit, das enorme Vermögen der Deutschen auf dem Konto zu aktivieren, indem erneuerbare Energien über Anreiz-Systeme gefördert werden. In seinem Gruß sprach er die Gülser „Orts-language“ an und begrüßte die Gäste mit einem herzlichen „Gude“. Im Jubiläumsjahr „1250 Jahre Güls“ wird dieser Gruß bei den anstehenden Veranstaltungen und Festen für Gäste vermutlich öfter zu hören sein.
Klarer Aufruf: Wählen gehen!
Ein zentrales Thema, das alle Rednerinnen und Redner unabhängig von ihrer Funktion oder Fraktion einte, war die Bedeutung der bevorstehenden Wahl. Sie appellierten an alle Demokratinnen und Demokraten, ihre Stimme abzugeben. „Die Welt steht vor großen Umwälzungen, und die Demokratie in Deutschland braucht jetzt Zusammenhalt, Toleranz und Kompromissfähigkeit“, betonten sie.
Der Ortsverein Güls dankte den über 60 Gästen, die einen harmonischen Neujahrsempfang ermöglichten, für ihre Teilnahme und wünscht allen demokratischen Kräften viel Erfolg bei den kommenden Herausforderungen.
Pressemitteilung der
Gülser SPD