Horst Gies MdL und Mechthild Heil: „Krankenhausstandort Adenau darf nicht ausbluten“

Taten werden gefordert

Taten werden gefordert

Horst Gies und Mechthild Heil. Foto: privat

Kreis Ahrweiler. Mit großer Sorge betrachten der CDU-Landtagsabgeordnete Horst Gies und seine Kollegin aus dem Deutschen Bundestag, Mechthild Heil, die Entwicklungen der letzten Tage rund um den Krankenhausstandort Adenau. Mit der angekündigten Schließung der Chirurgie droht ein wichtiges Standbein des St-Josef-Krankenhauses wegzubrechen. „Damit ist die medizinische Grundversorgung im ländlichen Raum in der Verbandsgemeinde Adenau ernsthaft gefährdet“, so Gies und Heil. Die Landesregierung, in Person von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Ministerpräsidentin Malu Dreyer, beide SPD, scheint „abgetaucht“. Dreyer hatte im Sommer in Adenau noch öffentlich Erklärungen abgegeben, wonach man sich um den Standort des dortigen Krankenhauses keine Sorgen machen müsse. Bätzing-Lichtenthäler reagiert seit langen Wochen nicht auf Gesprächswünsche von Verbandsbürgermeister Guido Nisius zur Zukunft des Standortes Adenau. Mechthild Heil betont, dass der Bund seiner Verantwortung gerecht wird: „Krankenhäuser in dünn besiedelten Regionen werden ab 2020 mit zusätzlich 400.000 Euro pro Klinik gefördert. Damit wird eine bessere Versorgung in ländlichen Regionen unterstützt. Zu den etwa 120 bundesweit geförderten Krankenhäusern zählt auch das St. Josef-Krankenhaus in Adenau. Das hat der Bundesgesetzgeber veranlasst, mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz wurde auch die Finanzierung von Krankenhäusern neu aufgestellt. Es ist nun Aufgabe des Landes Reinland-Pfalz, dafür zu sorgen, dass in Adenau auch zukünftig eine chirurgische Abteilung erhalten wird.“ Horst Gies MdL erklärt dazu: „Die Landesregierung gibt den Krankenhäusern seit Jahren zu wenig Geld. Wir können doch nicht auf der einen Seite den Erhalt der ländlichen Räume fordern, wenn wir uns dann nicht energisch gegen Krankenhausschließungen wehren. Unser Ziel sind attraktive ländliche Räume. Dazu gehört die Sicherstellung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung.“ Die CDU-Landtagsfraktion in Mainz schlägt einen am Bedarf orientierten Landeskrankenhausplan vor, der die Aspekte „Wohnortnähe“ und „medizinische Qualität“ berücksichtigt. „In Ballungszentren gibt es gleich mehrere Kliniken, während in der Fläche Krankenhäuser geschlossen werden. Dabei muss Dezentralisierung hier das Stichwort sein. Wir müssen darüber nachdenken, ob Fachkliniken nicht auch in der Fläche existieren können. Neue Träger oder alternative Trägermodelle können ebenfalls eine Lösung sein“, so die Christdemokraten. Horst Gies und Mechthild Heil erklären abschließend: „Fakt ist: Der Bund hat dem Land alles gegeben, damit Krankenhäuser unterstützt werden können. Nun ist die Landesregierung am Zug. Wenn die Gesundheitsministerin bereit ist, muss mit den kommunalen Funktionsträgern vor Ort geklärt werden, wie eine Krankenhausfinanzierung gewährleistet werden kann.“

Pressemitteilung Mechthild Heil, MdB