Politik | 23.06.2018

VHS-Programmheft 2018/19 wurde erstmalig klimaneutral produziert

Umweltschutz hat bei der Sinziger VHS hohen Stellenwert

KRUPP DRUCK-Geschäftsführer Peter Krupp überreichte die Zertifikats-Urkunde an Bürgermeister Andreas Geron und VHS-Geschäftsführerin Sophie Kessel. KRUPP Pressebild

Sinzig. Treibhausgase, vor allem das bekannte CO2, haben durch die Industrialisierung der letzten 150 Jahre stark zugenommen und haben weltweit weitreichende Folgen für unser Klima. Beim Einsatz von Energie, bei der Verwendung von Materialien oder beim Transport auf Straße und Schiene entstehen CO2-Emissionen. Auch die Mitarbeiter, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder eigenem PKW zur Arbeit fahren, verursachen Emissionsbelastungen. Treibhausgase entstehen bei der Nutzung von EDV-Rechnern und Smartphones ebenso wie bei der Produktion von Printprodukten. Vermeiden und Reduzieren der Treibhausgase stehen daher aktuell im besonderen Fokus von Handel, Gewerbe, Industrie und öffentlichen Verwaltungen.

Effektiver Klimaschutz

Daher haben sich die Verantwortlichen bei der Volkshochschule der Stadt Sinzig entschlossen, das aktuelle Programmheft 2018/19 klimaneutral herstellen zu lassen. Sie haben dazu ein spezielles Angebot der IDEEN-Drucker aus Sinzig angenommen. Die bei der Produktion entstandenen Treibhausgase wurden über ein Gold-Emissions-Zertifikat der Firma ARKTIK vollständig ausgeglichen. Die Wahl fiel auf ein Projekt in Mali, einem Binnenstaat in Westafrika.

Situation vor Ort

Das Projekt wird in den Randgebieten von Bamako, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Mali durchgeführt. Mali gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas, mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben unter der absoluten Armutsgrenze. In der Sahelzone gelegen, besteht über die Hälfte der Fläche Malis aus Wüste, welche sich aufgrund von Klimaveränderungen weiter ausbreitet. Auf weniger als einem Fünftel des Landes wachsen überhaupt Pflanzen. Der Kampf gegen die fortschreitende Wüstenbildung sowie den Erhalt der wenigen Waldflächen gehören zu den größten Herausforderungen des Landes. Ein zusätzliches Problem ist die Deckung des hohen Brennstoffbedarfs durch Holz und Holzkohle. Der Waldbestand in Mali nimmt dadurch, insbesondere in der Nähe von Dörfern, immer weiter ab, was für die Bevölkerung zu immer längeren Bezugswegen für die Brennstoffe Holz und Holzkohle führt. Viele Bewohner können ihr Holz daher nicht mehr selber schlagen und müssen Holz bzw. Kohle zukaufen. Neben diesen Auswirkungen auf die lokale Umwelt ist auch ein hoher negativer Einfluss auf die Gesundheit der lokalen Bevölkerung zu beobachten. Das Kochen auf den verbreitet offenen Feuerstellen stellt besonders für Frauen und Kinder aufgrund der starken Rauchentwicklung ein hohes Risiko für Atemwegserkrankungen dar.

Klimaschutztechnologie

Im Rahmen des Projektes werden über einen Zeitraum von zehn Jahren über 300.000 effiziente Kochöfen produziert, die deutlich weniger Brennstoff benötigen bzw. deutlich weniger Brennstoff verbrennen. Der Grund für die höhere Effizienz der Öfen ist ihre Bauweise. Ein Kamineffekt sorgt für eine bessere und sauberere Verbrennung, und durch eine bessere Isolierung werden die Wärmeverluste vermindert. In der Projektlaufzeit werden so jährlich ca. 70.000 t CO2 eingespart.

Nachhaltige Entwicklung

Neben der positiven Wirkung für das Klima schützt das Projekt die lokale Umwelt durch Erhalt des Waldes als wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Gesundheit der lokalen Bevölkerung, insbesondere von Frauen und Kindern, profitiert zudem von einer deutlichen Verringerung der Rauchgase. Die Einsparung an Brennstoffen erlaubt es der Bevölkerung darüber hinaus, die Zeit, die sonst für das Sammeln von Holz aufgebrachte wurde, sowie das Geld für den Zukauf von Holzkohle in andere Bereiche des Lebens zu investieren. Mit der Produktion, der Vermarktung und Wartung der Öfen vor Ort werden in strukturschwachen Regionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und damit die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den strukturschwachen Randbezirken von Bamako aktiv gefördert.

Projektbeteiligte

Bei ARKTIK handelt es sich um ein junges, mehrfach ausgezeichnetes und von führenden Klimaexperten empfohlenes Klimaschutzunternehmen, das aus dem Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der TUHH hervorgegangen ist. Das Prüfsiegel „Geprüftes Emissions-Zertifikate-Management“ gem. TÜV NORD TN-CC 002 garantiert, dass ARKTIK die ausgewiesenen CO2-Emissionen stets zu 100 Prozent ausgleicht. ARKTIK unterstützt ausschließlich Klimaschutzprojekte, die dem vom WWF mitentwickelten Gold-Standard entsprechen.

Verantwortung zeigen

Aufgrund dieser transparenten und nachprüfbaren Verfahrensweise hat sich KRUPP DRUCK dafür vom Bundesverband Druck und Medien zertifizieren lassen. Die Geschäftsführung kann damit ihren Kunden den Ausgleich der Treibhausgas-Emissionen anbieten. Die VHS-Verantwortlichen haben sich schnell von den Vorteilen der klimaneutralen Produktion ihrer Prospekte überzeugen lassen. Sie demonstrieren damit Ihre Verantwortung für den Klimaschutz und investieren in ein entsprechend sinnvolles Projekt. Damit realisieren sie einen der Wege, Klimagase auf derzeitigem Niveau zu stabilisieren, sodass die Auswirkungen des Klimawandels beherrschbar bleiben. Jedes Printprodukt, das klimaneutral produziert wurde ist mit dem blau-grünen Logo „Print-CO2-kompensiert“ und einer individuellen ID-Nummer zur Kontrolle gekennzeichnet und kann so jederzeit überprüft werden.

KRUPP DRUCK-Geschäftsführer Peter Krupp überreichte die Zertifikats-Urkunde an Bürgermeister Andreas Geron und VHS-Geschäftsführerin Sophie Kessel. Foto: KRUPP Pressebild

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