Petra Schneider (CDU) zur Hochwasserkatastrophe im Kreis Ahrweiler

„Unbürokratische Hilfen - und zwar jetzt!“

27.07.2021 - 09:27

Kreis Ahrweiler. Am Donnerstag letzter Woche fand in Mainz eine Sondersitzung des Ausschusses für Inneres, Sport und Landesplanung, dem Ausschuss für Klima und Mobilität sowie des Haupt- und Finanzausschusses Rheinland-Pfalz statt. Das Thema: Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Insbesondere der Kreis Ahrweiler stand im Fokus. Als Landtagsabgeordnete aus dem betroffenen Kreis Ahrweiler hatte Petra Schneider MdL, in diesem Rahmen die Möglichkeit, gegenüber Ministerpräsidentin und den Kolleginnen und Kollegen des Landtages Rheinland-Pfalz ihre Eindrücke zu schildern. Mit dabei waren ebenfalls der Innenminister, die Finanzministerin, die Wirtschafts- sowie die Umweltministerin.

Gemeinsam mit Horst Gies MdL und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Christian Baldauf war Petra Schneider MdL in den vorhergegangenen Tagen in den Katastrophengebieten unterwegs, um sich ein Bild der Lage zu machen - aber auch, um aktiv mit anzupacken, Hilfsangebote zu koordinieren und nötigste Versorgungsgüter an die Betroffenen auszugeben. Unter dem Einfluss dieser schrecklichen Impressionen reiste Schneider nach Mainz um bei der Sondersitzung ihre Eindrücke zu schildern. „Die Situation ist der blanke Horror“, so Schneider vor dem Ausschuss. „Die Menschen durchleben ein unfassbares Leid.“ Bezüglich der Versorgung mangelte es an elementaren Gütern, wie Trink- und Brauchwasser, Strom und Gas. Schneider schilderte ihre Erfahrungen in den sehr persönlichen Gesprächen mit betroffenen Bürgern, die Geschichten wie aus einem Kriegsgebiet gleichen. Auch wenn die Hilfsbereitschaft enorm sei, muss das Land noch mehr einspringen, lautete die Forderung der Landtagsabgeordneten. Schneider appellierte an den Ausschuss: „Bitte stellen Sie Hilfe bereit - sofort und unbürokratisch“. Der emotionale Aufruf verfehlte seine Wirkung nicht. Unverzüglich wurden weitere Unterstützungsangebote für die betroffene Ahrregion bereitgestellt. „Wir werden noch gute Nerven, Mut und Durchhaltewillen brauchen, aber schnelle Hilfen sind zur jetzigen Zeit das Dringlichste“, so Schneider. Die Infrastruktur ist komplett zerstört. Nun gilt es Brücken, Straßen, Strom- und Gasleitungen wiederherzustellen. Denn nur so ist die Daseinsvorsorge gesichert, auch über die Erstversorgung hinaus. „Nur so können die Menschen ihre Heimat behalten“, sagt die Abgeordnete aus dem Kreis Ahrweiler. Außerdem braucht es nun Notunterkünfte. 500 Häuser im Kreis AW sind zerstört, 700 weitere stark beschädigt. „Wir können diese Menschen nicht im Stich lassen!“, sagen Gies und Schneider gemeinsam.

Pressemitteilung

Petra Schneider (CDU), MdL

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service