Bündnis 90/Die Grünen, Ortsverband Vallendar

Urkunde für Patenschaft von „Baum 289“ überreicht

Ein wichtiger Beitrag für den Natur- und Artenschutz im Vallendarer Stadtwald

Urkunde für Patenschaft von „Baum 289“ überreicht

Der Ortsverband Vallendar von Bündnis 90/Die Grünen hat die Patenschaft über „Baum 289“ übernommen. Foto: privat

12.10.2020 - 11:02

Vallendar. Eine schöne alte Eiche, die im Vallendarer Stadtwald auf dem Pedel steht, darf nun so lange leben, wie sie kann. Sie wird nicht gefällt oder forstwirtschaftlich genutzt. Denn der Ortsverband Vallendar von Bündnis 90/Die Grünen hat die Patenschaft über „Baum 289“ übernommen. Jetzt hat der Vallendarer Revierförster Achim Kern Mitgliedern der Grünen die Patenschaftsurkunde während einer kleinen Feierstunde an der Pedelhütte überreicht.

Die private Spendenaktion „Methusalem-Projekt“ von Katrin Pletsch und Norbert Scheidweiler während des Weihnachtsmarktes in Vallendar hatte den Grundstock für die Patenschaft gelegt. Sie bewirteten Weihnachtsmarktbesucher kostenlos mit heißen und kühlen Getränken und baten die Besucher in ihrem Hof in der Hellenstraße um Spenden für die Baumpatenschaft. So kamen gut 450 Euro zusammen. Grüne Gemeinderäte aus Urbar sammelten weiter und spendeten selbst. So kamen dann die ersten 900 Euro für das Baumpatenschaftsprojekt von Stadtförster Achim Kern zusammen.

Die Grünen haben bei der feierlichen Übergabe ihren Baum im Pedel-Wald besucht. Die ausgewählte Eiche mit der Kartierungs-Nummer 289 kann noch rund 200 Jahre leben und CO2 speichern, Sauerstoff produzieren und Tieren und Pflanzen eine Heimat bieten.

Der Buchenwald Pedel bei Vallendar ist ein etwa 300 Hektar großer Wald mit riesigen alten Eichen und Buchen, unter denen bereits die nächste Baumgeneration heranwächst. In dieser naturnah bewirtschafteten Waldgesellschaft leben viele geschützte Vogel- Fledermaus- und Insektenarten. Es gibt hier überdurchschnittlich viele Höhlenbäume, die Quartier für Fledermäuse sein können. Auf dem Pedel wird etwa der Kolkrabe häufig beobachtet und auch die scheue Wildkatze kommt hier vor. Hier brüten Habicht und Hohltaube, viele Singvögel und seltene Specht-Arten. Die dicken alten Bäume sind ökologisch sehr wertvoll, so Förster Achim Kern. Auch wenn sie sterben und zerfallen, haben sie eine wichtige Funktion für die Tier- und Pflanzenwelt.

Um diesen für die Natur sehr wichtigen Wald besonders zu schützen, hat die Stadt Vallendar in den 2000er Jahren auf einem Gebiet von 35 Hektar mehrere hundert starke, für den Naturschutz bedeutende Buchen und Eichen GPS-kartieren und katalogisieren lassen. Für diese Bäume können Unternehmen, Vereine, Privatpersonen oder Institutionen Baumpatenschaften übernehmen. Die Bäume werden dann nicht gefällt und bleiben bis zu ihrem natürlichen Zerfall an ihrem Standort und garantieren so die Artenvielfalt des Waldes. Jeder Baum hat eine Nummer und kann dadurch dem Baumpaten zugeordnet werden.

„Jeder Bürger, Verein oder ein Unternehmen kann Baumpate von diesen wertvollen Bäumen im Waldgebiet Pedel werden“, so Förster Achim Kern. Ein Baum kostet 900 Euro. Interessierte Firmen, Institutionen oder private Interessengemeinschaften können einen von rund 450 Bäumen mit einem Alter zwischen 50 und 180 Jahren auswählen. Die Stadt Vallendar garantiert für mindestens 100 Jahre den Verzicht auf die forstwirtschaftliche Nutzung des Baums. Jeder Baumpate unterstützt so den Naturschutz und den Erhalt der Baumriesen auch noch für die Urenkel.

Die Grünen wollen weiter für das „Methusalem-Projekt“ Spenden sammeln. Privatleute, Vereine und Unternehmen, die sich für eine Baumpatenschaft interessieren, können sich von Revierförster Achim Kern beraten lassen. 02620/951987, achim.kern@wald-rlp.de.

Pressemitteilung Bündnis 90/

Die Grünen, Ortsverband

Vallendar

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
12.10.2020 12:56 Uhr
S. Schmidt

Bleibt zu hoffen das "Baum 289" die neusten Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Pedel übersteht.



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service