Bündnis 90 / Die Grünen - Kreisverband Neuwied

Volles Haus beim Filmabend

Volles Haus beim Filmabend

Jürgen und Jutta Kröll bei der Vorstellung des Projektes Solidarische Landwirtschaft. Foto: privat

22.10.2018 - 11:21

Waldbreitbach. Der Neuwieder Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen hatte zum Filmabend in den Rittersaal des Hotels zur Post in Waldbreitbach eingeladen. Mit dem Film „Bauer unser“ von Robert Schabus hatten die GRÜNEN eine gute Wahl getroffen, wie die Besucherzahl von nahezu 50 Personen zeigte. Der Dokumentarfilm zeigt in ungeschönten, aber ruhigen Bildern, wie es auf Bauernhöfen zugeht. Dabei stellt Schabus die ganze Vielfalt in der Agrarwirtschaft vor: vom kleinen Ökobauern, der auf Vielfalt setzt, bis hin zum Großviehhalter, der mit hochmoderner Technik und ausgeklügelter Fütterung, das wirtschaftliche Maximum aus jedem Tier erzielen muss.

Im Anschluss an den Film stellten die Ökobauern Jutta und Jürgen Kröll den Naturhof Stopperich und das Gemeinschaftsprojekt SoLaWi vor. Sehr anschaulich und sympathisch erzählen die beiden ihren Weg vom reinen Bio-Milchbetrieb zum Naturhof mit solidarischer Landwirtschaft. Durch das Solidarprinzip kann unabhängig von Weltmarktpreisen kalkuliert werden und die Bewirtschaftung uneingeschränkt nach ökologischen Gesichtspunkten erfolgen. Alle Mitglieder zahlen einen festen Beitrag, finanzieren damit den Anbau und das Gehalt des Gärtners und erhalten im Gegenzug wöchentlich eine Gemüsekiste mit frisch geernteten Produkten – ganz ohne Plastikverpackung. In der nachfolgenden, sehr lebhaften Diskussion, brachten die meisten Teilnehmenden zum Ausdruck, dass dringend ein Gegenmodell zu der derzeitigen anonymisierten, profitgesteuerten Lebensmittelproduktion gefunden werden muss. Die Massenbetriebe, vor allem in der Fleischproduktion, belasten und zerstören die Umwelt in unverantwortlichem Maße bei uns, wie erschreckenderweise auch weltweit, z.B. durch den Sojaanbau als Futtermittel. Kleine und regionale Betriebe schaffen eine Beziehung zu Pflanzen und Tieren ebenso wie zu einem ökologisch gerechten Preises für ein Produkt. „Die Bauern mit den kleinen Mischbetrieben machen einen deutlich zufriedeneren Eindruck“, stellte eine Teilnehmerin fest, was sie darauf zurückführte, dass die im Film vorgestellten Bauern mit Großbetrieben sämtlich von Sorgen bezüglich der Absatzpreise und des Drucks durch die finanzierenden Banken berichteten. Statistiken belegen die hohe psychische Belastung von Großbauern, unter denen die höchste Selbstmordrate aller Berufsgruppen herrscht.

Zufriedenheit vermittelte auch das Ehepaar Kröll, die sehr zufrieden mit der Entwicklung Ihres Betriebes sind und fest daran glauben, dass das Modell der solidarischen Landwirtschaft ein großes Potential zur Weiterentwicklung sowohl bei ihnen, wie auch in weiteren Betrieben im Kreis Neuwied hat.

Zur Ergänzung der Veranstaltungsreihe zum Thema Landwirtschaft und Ernährung bieten die GRÜNEN am Montag, 12. November ab 18 Uhr einen gemeinsamen Kochabend mit regionalen Produkten in der Lehrküche der VHS in Neuwied an. Pressemitteilung

Bündnis 90/Die Grünen,

Kreisverband Neuwied

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23.10.2018 09:58 Uhr
Uwe Klasen

Die GRÜNEN sind nicht bürgerlich oder progressiv, sie sind milieuverliebt und (vor allem anderen!) fortschrittsfeindlich sowie, durch ihre Ideologiierung, gefährlich Radikal!
Aufgrund ihrer beständigen Bevormundung werden wir alle zur Mitwirkung und Erschaffung eines intoleranten Verbots-Regimes gezwungen. Wer dabei nicht mitmacht, ist, Wahlweise, ein (Klima-)leugner oder Rechter, beides zusammen oder ein ganz unbelehrbarer!



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