Erstaunen über offiziellen Aufruf zum Wassersparen
„Wasserversorgungskonzept schon überholt?“
Swisttal. Die Wasserversorger warnen angesichts der wochenlangen Hitzeperiode vor Wasserknappheit und rufen zum Sparen auf. „Wie das“, wundert sich Gerhard Bubel, sachkundiger Bürger der Swisttaler FDP-Fraktion, „die Sicherstellung der Wasserversorgung in unserer Kommune hörte sich in dem erst vor wenigen Wochen am 3. Juli verabschiedeten Wasserversorgungskonzept doch ganz anders an.“ Darin heißt es auf S. 23, dass die Wasserversorgung Swisttals „vergleichsweise unempfindlich gegen Extremsituationen“ sei.
„So günstig der Wasserpreis bei uns ist“, meint auch Ortsverbandsvorsitzender und Kreistagsabgeordneter Dr. Karl-Heinz Lamberty, „man muss sich fragen, ob hinsichtlich des drohenden Klimawandels hinreichend Vorsorge betrieben wurde?“ In einer Anfrage an die Bürgermeisterin will die FDP daher wissen: „Welche kurz- oder langfristigen Maßnahmen fasst die e-regio ins Auge, dass solche Wasserknappheit nicht mehr auftritt? Kann das Wasser der Wahnbachtalsperre, die im (Teil-)Eigentum des Kreises ist, im Notfall hier zur Versorgung beitragen? Wie sieht es in den anderen Kommunen aus?“, fragt Lamberty.
FDP-Fraktionsvorsitzende Monika Wolf-Umhauer wundert sich, dass die Knappheitswarnung erst nach dem Trockenfallen des zweitens Brunnens kam: „Hätte man nicht schon vorher das Autowaschen, Gartenwässern und Poolfüllen einschränken müssen, damit die Trinkwasserversorgung garantiert werden kann?“
Unabhängig von den offenen Fragen schließt sich die FDP-Swisttal natürlich dem Aufruf zum Wassersparen an: „Auf jeden Fall sollte man diese Situation zum Anlass nehmen, zum Beispiel über zusätzliche Wasserspeicher und zum Beispiel eigene Zisternen nachzudenken.“ Schließlich scheine auch für uns das Thema „Trinkwasserversorgung“ zunehmend eine andere, drängendere Bedeutung zu bekommen. „Die e-regio hat in ihrem Wasserversorgungskonzept wohl vergessen, dass Kleingärtner in Trockenperioden auch ihre Gärten wässern und Pools füllen, was dann zu den genannten Spitzenverbräuchen führt“, vermutet Wolf-Umhauer.
Leserbreif von
Monika Wolf-Umhauer (FDP)