Oberwinter. Am Weltgebetstag der Frauen treffen sich, auf Einladung von Frauen aller Konfessionen, Menschen unter dem Motto „Informiert beten – betend handeln“. Es verdeutlicht die Einheit von Spiritualität und Engagement für Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft. Am Abend begann der Gottesdienst. Die Dekoration ließ die Schönheit der Inseln und ihre Wunder, wie sie von den Bahamianerinnen gepriesen wird, erahnen: Flamingos, Heilkräuter, türkisblaues Wasser, strahlende Sonne, Sand, im Meer schwimmende Schweinchen… Mithilfe wunderbarer vielseitiger Lieder, von einem kleinen Chor und vier Musikerinnen virtuos eingeführt und begleitet, ging es auf die Suche nach Gottes Fußspuren auf der Insel und im Leben jeder einzelnen.

Die Sprecherinnen für die Inseln machten auf die Folgen der Sklaverei, Armut, Gewalt gegen Frauen und Kinder, extrem hohe Brustkrebsraten, Staatenlosigkeit und mehr aufmerksam. Aber im Vertrauen auf Gottes radikale Liebe, die sich auch in der Fußwaschung äußert und spürbar wird (Joh 13,1-17) und die Kraft des heiligen Geistes, kann und soll das Leben immer wieder neu gewagt werden. Wie es in einem Lied heißt: „Mensch begreife was ich für Dich tu! Wusch die Füße, bin Dir nah, lehre Dich was einst geschah, mach`s wie ich und sei für Deinen Nächsten da!“ Im Anschluss konnten im katholischen Pfarrsaal am reich gedeckten Tisch landestypische Gerichte probiert und gegessen werden. Ein fruchtiges Mischgetränk ließ die Sonne schmecken. Ein Bildervortrag über Landschaft, Geschichte, Wirtschaft und soziales Leben brachte einen Überblick seit der Landung von Kolumbus, über die Aufhebung der Sklaverei, die Zugehörigkeit zum Commonwealth und die aktuellen Tourismusströme, die das Leben im Meer bedrohen. Dankbar für diesen Tag in schöner Gemeinschaft, eine Teilnehmerin kommt jedes Jahr wieder aus Berlin , in der so viele ihre Talente für eine gemeinsame Freude eingesetzt haben, wird das Bahamas Crisis Center auch mit einer größeren Spende unterstützen.