7. RHEINHEXENSLAM in Rheinbach
Feindschaft ist unoriginell!
Thorben Schulte aus Göttingen holt den silbernen Hexenturm
Rheinbach. Das verflixte siebente Mal hat dem RheinHexenSlam Organisationsteam um Steffi Scherer und Gerd Engel tüchtig zugesetzt: Die Sperrung der Bahnstrecke Bonn-Euskirchen ließ drei Künstler in Bonn und Witterschlick stranden – Dank Schienenersatzverkehr und Fahrern konnten jedoch alle Slammer rechtzeitig zur Veranstaltung kommen. Dort trugen dann Stoffel aus Hannover, der sich eine Schlagfertigkeitsapp wünschte - „Bäääm!“ und Michael Pauwels aus Bielefeld vor, wobei letzterer die gute alte Zeit zurücksehnte, wo Autos noch mit Taschenmessern repariert werden konnten. Der Lokalmatador Dominik Haffner aus Meckenheim ließ es sich nicht nehmen, die Rheinbach-Meckenheimer Feindschaft in sehr simpler Weise zuzuspitzen, was das Publikum zwar bestenfalls amüsiert aufnahm, die Jury aber gnadenlos in Punktabzug umsetzte.
Körper-Größen...
Egon Alter aus Darmstadt, der nachdenklich und in leisen Tönen reimend zum Tagebuch sprach und Elina Raddy aus Wermelskirchen, die ihre Körpergröße als vertikale Benachteiligung auslegte, erzielten wiederum mehr Punkte. Hoch in der Publikumsgunst lag auch Thorben Schulte aus Göttingen, der mit über zwei Meter schlaksiger Körpergröße seine Anmachversuche als Physiker, Chemiker, Informatiker und unbeholfener „Nord-Nerd“ vortrug. Raddy: „Lehrer, die Neugier fördern, werden gemobbt“ und Schulte: „Drohnen dröhnen“ gelangten nach einer weiteren Vorrunde ins Finale, wo sich der Göttinger sozial- und gesellschaftskritisch textend durchsetzte und eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er nicht nur komödiantisches Talent besitzt. Moderator Lasse Samström überreichte Thorben Schulte den silbernen Hexenturm am (Leder-)band, zuvor konnte Oscar Malinowsky, der Gewinner des 3. RheinHexenSlams, als Featurepoet das Publikum mit einer Kostprobe seines Könnens begeistern.