Allgemeine Berichte | 18.11.2015

Berufsbörse für Mädchen in St. Augustin

In Handwerks-Techniken hineingeschnuppert

Rund 300 Schülerinnen informierten sich über „Männerberufe“

Eröffnung der Mädchenberufsbörse (v. l.): Notburga Kunert, 1. stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises sowie Jutta Bergmann-Gries, 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt St. Augustin. privat

Rhein-Sieg-Kreis. Konzentriert und gewissenhaft feilten sie, bohrten und schnitten Gewinde: die Mädchen der achten Klassen, die sich dafür entschieden hatten, einmal am Stand der Branche „Metalltechnik“ bei der Mädchenberufsbörse im Jugendzentrum Matchboxx in St. Augustin Briefbeschwerer oder Namensschilder herzustellen.

Gerade Mädchen sind für eine Vielzahl von Fertigkeiten, die im Handwerk benötigt werden, prädestiniert: Feinmotorik, Genauigkeit, gute Struktur von der Planung bis zur Ausführung, werden in Berufen wie Metalltechnik, Holztechnik oder Farbtechnik/Raumgestaltung gebraucht. Dennoch greifen noch immer viele junge Frauen bei „klassischen“ Frauenberufen wie Friseurin oder medizinische Fachangestellte zu, wenn es um die Ausbildung und den Start ins Berufsleben geht.

Dies zu ändern beziehungsweise die Möglichkeit anzubieten, sich auch einmal in einem „klassischen“ Männerberuf auszuprobieren, ist das Anliegen der Berufsbörse für Mädchen, ausgerichtet von der Koordinierungsstelle Jugendberufshilfe und der Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises sowie dem Jugendzentrum Matchboxx, St. Augustin. Eröffnet wurde die Berufsbörse in diesem Jahr von Notburga Kunert, 1. stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, sowie von Jutta Bergmann-Gries, 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Sankt Augustin.

Stärken und Interessen herausfinden

„Für die Mädchen ist die Berufsbörse eine wirklich gute Chance, einmal einen Einblick in verschiedenste Berufsfelder, vor allem auch solche, die als eher ‚männertypisch‘ bezeichnet werden, zu erhalten. Vielfach haben junge Menschen noch keinen klaren Berufswunsch. Daher ist es wichtig, die eigenen Stärken und Interessen herauszufinden, Perspektiven zu erforschen, und gerade bei Mädchen auch Alternativen in Erwägung zu ziehen zu solchen Berufen, die eher dem klassischen Rollenverständnis entsprechen. Dazu möchte Euch die Berufsbörse ermutigen“, forderte Kunert die rund 300 Schülerinnen von achten Klassen der Gesamt-, Haupt-, Sekundar- und Förderschulen aus dem rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bei der Eröffnung der Berufsbörse im Jugendzentrum auf.

Diese kamen der Aufforderung nach und belebten die Stände im Hof, im Foyer, in der Töpferwerkstatt, in der Metallwerkstatt und in den Gruppenräumen zum Binden von Kränzen, zur Herstellung von Bilderrahmen aus Steingutfliesen. Spannend war auch die Vorstellung des Berufs der Rettungsassistentin. Die Mädchen konnten sich insgesamt über Berufsbilder aus neun Branchen informieren: der Metalltechnik, der Elektrotechnik, der Holztechnik, des Baugewerbes, des Dachdeckens, der Farbtechnik/Raumgestaltung, des Garten- und Landschaftsbaus, des Rettungsdienstes, der Altenpflege.

Dies ermöglichten mehrere Bildungsträger: das Berufskolleg St. Angar, der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V., das Handwerkerinnenhaus Köln e.V., der Verein lernen fördern Kreisverband Rhein-Sieg e.V., der Malteser Hilfsdienst Sankt Augustin, der Verein VESBE e.V. Ergänzende Angebote zur Berufswahlplanung, wie der „Style-Check“ für das Bewerbungsfoto, oder zur Lebensplanung boten die Jugendberufshilfe der Stadt St. Augustin sowie die Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises und pro familia an. Pressemitteilung des

Rhein-Sieg-Kreises

Schülerinnen beim Anfertigen von Bilderrahmen.

Schülerinnen beim Anfertigen von Bilderrahmen.

Eröffnung der Mädchenberufsbörse (v. l.): Notburga Kunert, 1. stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises sowie Jutta Bergmann-Gries, 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt St. Augustin. Fotos: privat

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