Seit einer Woche sind die Bagger im Einsatz - Bauarbeiten kosten 750.000 Euro
Baugebiet „Am Schlagberg“ wird erschlossen
Sinzig. Es ist die erste Amtshandlung des neu konstituierten Stadtrates von Sinzig: die Auftragsvergabe zur Erschließung des Baugebietes „Am Schlagberg“ - das vorerst letzte in Sinzig. In der jüngsten Sitzung war der Auftrag an die Firma Neuwieder Straßenbau aus Neuwied vergeben worden. Seit einer Woche sind die Bagger nun im Einsatz.
Wegen seiner nicht einfachen topografischen Hanglage wurde das Planungsbüro von Heiner Hicking aus Altenahr konsultiert. Die Experten arbeiten die Topografie nun in Straßen- und Kanalbaupläne ein. Projektleiter der Stadt Sinzig ist dabei Franz Nürenberg von der Stadtwerken in Kooperation mit Bauamtsleiter Norbert Stockhausen. Bis Mitte nächsten Jahres soll der Schlagberg für insgesamt rund 750.000 Euro erschlossen sein. Darin enthalten sind neben dem Straßenbau auch Arbeiten an Kanal- und Wasserleitungen.
Baugebiet ist ein „Filetstück“
Das Baugebiet am Assessorenweg gilt als „Filetstück.“ 19 Bauplätze für private Wohnhäuser sollen bis spätestens Mitte nächsten Jahres geschaffen werden, wie Bürgermeister Wolfgang Kroeger bei einem Ortstermin gemeinsam mit Gerhard Hassel, Geschäftsführer des Neuwieder Straßenbaus, erklärte. „Die ersten Interessenten haben bereits bei der Stadt vorgesprochen, sodass dort ab dem kommenden Jahr wohl der erste Hausbau in dieser attraktiven Lage steht“, berichtete Wolfgang Kroeger. Und Franz Nürenberg, stellvertretender Leiter der Stadtwerke, gibt gleich einen Zeitplan vor: „Bis zum Jahresende möchten wir die Erdarbeiten zur Verlegung von Gast, Strom, Wasser und Kanal abgeschlossen haben.“ Die Größe der künftigen Baugrundstücke beziffert er mit 500 bis 600 Quadratmetern. Da die Lage sehr begehrt ist, wird der Kauf eines Grundstückes wohl keine günstige Angelegenheit. Voraussichtlich liegt der Quadratmeterpreis bei etwas mehr als 200 Euro, so die Verantwortlichen. Bei der Preisgestaltung greift man auf Erfahrungswerte zurück, denn im städtischen Eigentum befinden sich nur zwei der 19 Grundstücke.
Bebauungsplan aus den 70er Jahren
Der Bebauungsplan für den Schlagberg stamme noch aus den 70er Jahren. Der war allerdings aufgrund fehlender Erschließung nie umgesetzt worden. Das habe erst die vor ein paar Jahren durchgeführte Kanalisierung der Koblenzer Straße ermöglicht, heißt es seitens der Projektverantwortlichen. Zwischen dem Schlagberg und dem Rhein liegen die B9 und die Bahntrasse sowie das rund zehn Hektar große Gewerbegebiet. Nach Aussage von Wolfgang Kroeger behindere das allerdings nicht die Aussicht.
Die Erschließung erfolgt über den Assessorenweg. Eine andere Zufahrtmöglichkeit, auch für den Baustellenbetrieb, sei nicht möglich. Für eventuelle Beeinträchtigungen während der Bauzeit bittet der Bürgermeister die Anwohner um Verständnis.