Musikredakteur Michael Hoeldke in Sinzig

Peter Bares im Interview übermoderne Orgeln und Kirchenmusik

Peter Bares im Interview über
moderne Orgeln und Kirchenmusik

Peter Bares und Michael Hoeldke im Gespräch.KW Boll, Köln

Sinzig. Für eine geplante Rundfunksendung des Hessischen Rundfunks unternahm der Redakteur Michael Hoeldke eine Fahrt nach Köln und Sinzig zu einem Interview mit dem Organisten Dominik Susteck an Sankt Peter in Köln sowie dem Sinziger Organisten und Komponisten Peter Bares in Sinzig. Moderne Orgeln mit neuen technischen Möglichkeiten sowie neue liturgische Musik waren die zentralen Themen.

Ein Schwerpunkt war die Planung und Realisation einer modernen Orgel sowie dessen Integration in geschichtliche Kirchenräume. Peter Bares konnte über einen enormen Fundus an Fachwissen zu traditionellen Orgeln sowie insbesondere deren Weiterentwicklung berichten. Dies belegte er mit der Konzipierung der Sinziger Orgel in den 70er Jahren sowie der Kölner Orgel in 2000 bis 2005.

Das Wichtigste ist für ihn die Weiterentwicklung neuer Klangmöglichkeiten, zugleich bedauert er die oft rückwärtsgewandte Orgelbautechnik anderenorts. Musikalisch interessierte sich Michael Hoeldke besonders für die improvisatorischen Fähigkeiten von Peter Bares, die in der Fachwelt ein besonderes Markenzeichen des Komponisten sind. Peter Bares ist ein Verfechter der traditionellen Polyphonie und verliert auch in der Mess-bezogenen Improvisation nie den Bezug zur Liturgie und greift gesprochenes Wort thematisch auf, um es zu vertiefen.

Auch in der freien Improvisation nimmt er gerne Bezug zu gregorianischen Themen als tragendes Element. Da das Geläut einer Kirche auch zur Liturgie gehört, war ein weiteres Gesprächsthema die Initiative und Finanzierung der Petrusglocke von St. Peter in Sinzig einschließlich einer kleinen Sensation über die Finanzierung speziell des Klöppels.

Michael Hoeldke fand besonders lobende Worte zur Existenz zahlreicher neuer liturgischer Melodien als Weiterentwicklung aus der traditionellen Harmonie, die teilweise in das in Köln verlegte Gesangbuch „SALVE FESTA DIES“ mündeten. Er ließ es sich nicht nehmen ein Exemplar des Sinziger Gesangbuchs 1980, ein Vorläufer zum Kölner Gesangbuch, mit einem Autogramm von Peter Bares als Erinnerung mitzunehmen.

Abschließend bedankte sich Michael Hoeldke sehr für den Einblick in das Leben und Schaffen von Peter Bares und fügte die Worte hinzu: „Ihr Name ist sehr bekannt, man gerät nicht jeden Tag an Leute, die so eine Ausnahmeposition einnehmen, sowohl persönlich als auch musikalisch.“ Zusätzlich notiert er in einer E-Mail: „Sein Blick hat immer noch etwas Hypnotisches, seine Präsenz fordert Respekt, ganz natürlich“.