Kommunalwahlen in Sinzig

Quarz und Windheuser in der Stichwahl

Sinzig. Die Entscheidung wer neuer Sinziger Ortsvorsteher wird ist vertagt. Kurt Quarz (CDU) und Gunter Windheuser (FWG) gehen am Sonntag, 8. Juni, in die Stichwahl.

Beim Wahlgang am vergangenen Sonntag erzielte Christdemokrat Kurt Quarz 49,4 Prozent der Stimmen. Gunter Windheuser kam auf 38,4 Prozent und Brigitte Schmickler von der FDP erreichte 12,2 Prozent. Bei der Wahl ging es außerordentlich knapp zu. Denn Quarz fehlten letztlich nur 19 Stimmen zur absoluten Mehrheit.

Mehr als einen Achtungserfolg verbuchte FDP-Kandidatin Brigitte Schmickler. Ihre 12.2 Prozent waren Lohn für eine mutige demokratische Entscheidung und im Duell mit den beiden Politurgesteinen richtig gut. Vom Ergebnis der Kandidatin konnten die Liberalen als Partei in Sinzig nur träumen.

76,9 Prozent für

Karlheinz Arzdorf in Koisdorf

In den meisten Ortsteilen fanden sich aber Ortsvorsteher. 76,9 Prozent gaben dem CDU-Mann Karlheinz Arzdorf in Koisdorf ihre Ja-Stimme. Und auch in Löhndorf gibt es einen Ortsvorsteher. Dort war Amtsinhaber Friedhelm Münch, seit 25 Jahren Chef im Dorf, nicht mehr angetreten. Zu seinem Nachfolger wählten die Löhndorfer den Christdemokraten Michael Kappl. Kappl holte 69,4 Prozent Ja-Stimmen.

Helga Schmidt-Federkeil bleibt Ortsvorsteherin in Franken

In Franken bleibt Helga Schmidt-Federkeil (FWG) Ortsvorsteherin. Allerdings büßte die Amtsinhaberin als einzige Kandidatin Stimmen ein. Nur 59.5 Prozent betrug ihr Ja-Stimmenanteil.

Rekordergebnis für Alexander Albrecht in Bad Bodendorf

Ein Rekordergebnis fuhr Alexander Albrecht (FWG) in Bad Bodendorf ein. Der beliebte Amtsinhaber verbuchte 84,4 Prozent Zustimmung.

Ortsbeirat wählt den

Ortsvorsteher in Westum

In Westum gab es keinen Kandidaten für den Ortsvorsteherjob. Der Ortsbeirat wird in seiner konstituierenden Sitzung einen neuen Ortschef wählen.

Bei der Stadtratswahl gab die CDU zwar einen Sitz an die FWG ab, doch bei den Wahlen zu den Ortsvorstehern und den Ortsbeiräten drehten die Christdemokraten das Geschehen leicht. Sie gewannen den Posten des Ortsvorstehers in Löhndorf und drehten die Machtverhältnisse in Franken. Denn im kleinsten Sinziger Stadtteil erzielte die CDU 53 Prozent (3 Sitze) der Stimmen, die FWG kam auf 47 Prozent und 2 Sitze.

Bei der Ortsbeiratswahl in Koisdorf war die CDU mit 62,3 Prozent (3 Sitze) klar stärkste Kraft. Die Grünen kamen auf 22.8 Prozent (1 Sitz) und die FWG auf 14,9 Prozent (1 Sitz).

In Westum, das noch auf seinen Ortsvorsteher wartet, lag die CDU mit 43.3 Prozent (3 Sitze) ebenfalls vorne. Die FWG erzielte 31,0 Prozent (2 Sitze), die Grünen kamen auf 15.6 Prozent (1 Sitz) und die SPD auf 10,2 Prozent (1 Sitz). In Löhndorf mit seinem neuen CDU-Ortsvorsteher reichte es für die Christdemokraten im Ortsbeirat nicht zur Mehrheit. Die CDU kam auf 44,4 Prozent (3 Sitze) während die FWG 55,6 Prozent (4 Sitze) erzielte. Mit 67.3 Prozent Wahlbeteiligung blieb der Wert dieser Wahl in Löhndorf besonders hoch.

In Bad Bodendorf war die FWG mit 40,3 Prozent (4 Sitze) stärkste Kraft. Die CDU kam auf 27,4 Prozent (2 Sitze) die SDP auf 20,2 Prozent (2 Sitze) und die Grünen erzielten 12,1 Prozent (1 Sitz).

In der Sinziger Kernstadt ging es knapp und etwas überraschend zu. Die CDU war mit 5 Sitzen (37,5) Prozent stärkste Kraft. Die FWG gewann drei Sitze bei 21.3 Prozent, die Grünen holten mit 17,5 Prozent 2 Sitze noch vor der SPD (2 Sitze) bei 16,8 Prozent. Die 6,9 Prozent der FDP bedeuten einen Sitz.

Neben der niedrigen Wahlbeteiligung lässt sich eine weitere Tendenz feststellen. Längst nicht alle im Rat vertretenen Parteien und Wählergruppen traten auch in den Stadtteilen bei den Wahlen zum Ortsbeirat oder gar bei den Ortsvorstehern an. Wie intensiv kumulieren und panaschieren funktionieren kann, erlebten zwei bekannte Sinziger. Bei den Stadtratswahlen war SPD- Mann Stephan Pauly von Platz 28 aus ins Rennen gegangen und wurde von den Wählern in den Stadtrat befördert. Der Chef des Kirchbauvereins und der Sinziger Turmbläser wurde von den eigenen Genossen nach vorne kommuliert erhielt aber von den Wählern aus allen Lagern auch ganz reichlich panaschierte Personenstimmen.

Ähnliches wiederfuhr auch Stadtführer Bernd Linnarz bei den Grünen und den Wahlen zum Ortsbeirat. Von Platz zahm wurde er auf Rang zwei nach vorne gewählt und findet sich etwas unverhofft im nächsten Ortsbeirat wieder. „Was hast du eigentlich meinen Leuten versprochen, das so viele Personenstimmen in deine Richtung wandern“, frotzelte CDU-Stadtverbandschef Franz Hermann Deres bereits im Wahllokal.

In die Ortbeiräte in Sinzig und seinen Stadtteilen wurden am 25. Mai gewählt:

Sinzig Kernstadt: CDU: 1. Kurt Quarz(1.893) 2. Svea Mühl (1.556) 3. Michael Herbst ((10.76, 4. Herbert Holstein (1.200) 5. Ingrid Büntgen-Inhoffen (1.117). 1. Ingo Terschanski (1.823), 2. Marga Drenk (1.279). FWG: 1.Gunter Windheuser (1.271), 2. Heinrich Ax (811), 3. Franz Josef „Uwa“ Degen (690) Grüne: 1. Martin Ruch-Dörfler (855) 2. Bernd Linnarz (701) FDP: Roderich Graf Spee (480).

Bad Bodendorf: CDU: 1. Cora Belchen (930), 2. Axel Preiß (848). SPD: Astrid Seidenfuß (348), 2. Hartmut Tann (577) FWG: 1. 1. Alexander Albrecht (1.410), 2. Elke von Rauchhaupt(513), 3. Markus Eltzschig (819., 4. Jörg Baltes Grüne: 1. Robert Kolle (557).

Löhndorf: FWG: 1. Sven Krupp (358) 2. Bianca Märtins (337) 3. Norbert Fuchs (636) 4. Friedhelm Münch (541) CDU: 1. Michael Kappl (804) 2. Rolf Berger (537) 3. Jan Hendrik Höck (326)

Westum. CDU: 1. Daniel Kohzer (489) 2. Jörg Schneider (487) 3. René Zerwas (307). FWG: Ignaz Gemein (379), 2. Alexander Schneider (358), SPD: Elisabeth Groß (245) 1. Grüne: Klaus Hahn (469).

Koisdorf: CDU: 1. Karl-Heinz Arzdorf (347), 2. Ferdinand Schlich (238), Henrich Klar (231). (220) Grüne: Berthold Nechterschen. FWG: 1. Paul Jürgen Heinemann (171).

Franken. FWG: Helga Schmitt-Federkeil (172) 2. Dr. Dirk Eckehard Freudenberg (131), CDU: Hans-Werner Adams (195) 2.Andreas Polch(95), 3. Reinhard Koch (197).