Urbar. Es ist drei Minuten vor 6 Uhr, die Stimmung ist gelassen. Die meisten Läufer, die an der Startlinie stehen, haben schon genug Ultraläufe in den Beinen und wissen, was sie in den nächsten Stunden erwarten wird. Um Punkt 6 fällt der Startschuss über die Distanz von 83 und 101 Kilometer.

Die Rede ist von dem Bödefelder Hollenlauf, einem Ultralauf, der im Sauerland stattfindet und unter anderem über den Rothaarsteig verläuft. Die Läufer können im Vorfeld das Startpaket über 83 Kilometer oder 101 Kilometer wählen. Läufer, die sich für die 101 Kilometer Strecke gemeldet haben, können sich während des Rennens aber noch für die 83 Kilometer mit Wertung entscheiden. Unter den Teilnehmern am Start auf der 101 Kilometer Strecke auch Mareike Sültz vom Lauftreff TV Urbar. Die persönliche Bestzeit stand im Fokus. Die ersten 14 Kilometer führten einmal um den Ort herum, anschließend wurden die Läufer auf Naturwegen Richtung Rhein-Weser-Turm geschickt. Bei dem Versorgungspunkt Jagdhaus in Schmallenberg hatten die Läufer die Möglichkeit, auf die 83 Kilometer Strecke zu wechseln. Sültz machte von dieser Möglichkeit jedoch keinen Gebrauch, wendete erst beim VP am Rhein-Weser-Turm und musste die gleiche Strecke wieder zurücklaufen. Auf dem Rückweg machten sich dann doch, nach den bereits gelaufenen Kilometern, die Steigungen deutlich bemerkbar. Mit dem Kahler Asten, den die Teilnehmer gleich zweimal überqueren mussten, waren über die ganze Distanz 2.200 Höhenmeter zu überwinden. Nach etwas mehr als 11 Stunden war die 90 Kilometermarke überschritten. Von nun an folgte bis auf ein paar kleine Anstiege ein langer Downhill Richtung Ziel. Und es sah gut aus für die persönliche Bestzeit: Nach 12:22 Stunden lief Sültz vom Lauftreff Urbar durch den Zielbogen. Mit dem 2. Platz bei den Frauen, dem 14. Platz gesamt und einer neuen persönlichen Bestzeit wurden ihre Erwartungen übertroffen.