Nürburgring. Mit dem 43. DMV Münsterlandpokal verabschiedeten sich am vergangenen Samstag die Protagonisten der VLN-Langstreckenmeisterschaft aus der Saison 2018. Nachdem sich in den zurückliegenden acht Läufen das Eifelwetter nur von seiner schönsten Seite präsentiert hatte, bescherte es den Tausenden von Fans auch beim VLN-Finale auf der schönsten und längsten Rennstrecke der Welt einen goldenen Oktobertag. Lediglich in den frühen Morgenstunden hatten sich die Höhenlagen der Nürburgringregion in einen Nebelschleier gehüllt, sodass der Terminplan des letzten Laufes komplett um eine Stunde verschoben werden musste.

Beim letzten Rennen des Jahres ging es traditionsgemäß für die Fahrer nicht nur um die Pokale, sondern auch um einen westfälischen Schinken für den Klassensieger, was dem Rennen des DMV Münster auch den Beinamen „Schinkenrennen“ einbrachte.

Einer der begehrten Schinken sicherten sich mit ihrem zweiten Gesamtsieg in der Saison 2018, Martin Ragginger und Klaus Bachler im Porsche 911GT3 R von Falken Motorsport. Mit diesem Erfolg konnte das Team des Falken Porsches auch den Sieg in der VLN-Speed-Trophäe für sich entscheiden. Für viele Fans war der Sieg des Falken-Porsche sicherlich auch etwas besonderes, da der Bolide ihre Unterschrift trug. Anlässlich des letzten Rennens der 911 GT3-Generation, die nächste Saison vom Nachfolger abgelöst wird, hatte das Team von Falken Motorsports allen VLN-Fans die Möglichkeit gegeben, sich auf der Motorhaube zu verewigen. Hinter den Rennsiegern überquerten mit einem Rückstand von 5,334 Sekunden Maximilian Götz, Raffaele Marciello und Patrick Assenheimer, mit einem Mercedes-AMG GT3 des HTP-Teams als Zweite die Ziellinie. Auf Rang drei platzierten sich die Mercedes-Markengefährten, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Luca Stolz vom Team Black Falcon ebenfalls mit einem AMG GT3.

Die VLN Meisterschaft war bereits vor dem letzten Lauf entschieden. Das DMSB-Berufungsgericht in Frankfurt hatte mit seiner Entscheidung vom 18. Oktober Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen vorzeitig zum VLN-Meister gekürt. Die Technischen Kommissare der VLN hatten beim 8 VLN-Lauf eine Änderung im Bereich des Fahrwerks beanstandet und das Fahrzeug disqualifiziert. Das Berufungsgericht folgte jedoch der Argumentation von Adrenalin Motorsport und hob die Disqualifikation auf. Der Kontrolle der technischen Kommissare waren beim 8. Lauf auch die Meisterschaftshoffnungen von Carsten Knechtges und Marcel Manheller zum Opfer gefallen, die ebenfalls nach ihrem Klassensieg in der V4 disqualifiziert wurden. „Wir haben die Entscheidung der Sportkommissare akzeptiert, weil wir Wert auf einen ehrlichen Wettbewerb legen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, wir haben einen Fehler gemacht, der uns leider teuer zu stehen kommt“, kommentierte Teamchef Stefan Manheller die Disqualifikation. Manheller Racing hatte zur besseren Belüftung eines Kühlers einen Lüftungsschlitz in den Unterboden des Fahrzeuges eingebracht. Mit einer weiteren Podiumsplatzierung, beim letzten VLN-Lauf, konnten Carsten Knechtges und Marcel Manheller jedoch ihre Klasse erneut unter Beweis stellen und sich erfolgreich aus der Saison 2018 verabschieden. Erfolgreicher Saisonabschluss auch für Josef Knechtges, der, gemeinsam mit Jens Noeske und Martin Owen, die dritte Podiumsplatzierung in Folge feiern konnte. Das Trio bestritt das Rennen mit dem von Manheller Racing betreuten Knechtges BMW 328i in der Klasse VT2.

Nach einer anfänglich unglücklich verlaufenden Saison strahlte man am Ende im Team von Nett Racing mit der Herbstsonne um die Wette. Beim letzten Rennen des Jahres feierte der Mayener Rennstall mit Joachim und Jürgen Nett, sowie Bradley Philpot in der Klasse SP2T abermals den Klassensieg. In einem überragenden Schlussspurt ist es den Piloten damit gelungen, noch den Gewinn der VLN SP2T-Meisterschaft 2018 einzufahren.

Erfolgreicher Abschluss der Saison auch für Oliver Kainz, der sich gemeinsam mit Georg Weiss und Jochen Krumbach die Premium-Wertung in der SP9 mit einem Ferrari 488 GT3-sicherte.

Bevor die Teams in die Planung für die VLN-Saison 2019 mit Start am 23. März 2019 einsteigen, steht für die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer der Saison 2018 am 19. November noch die Jahressiegerehrung auf dem Terminkalender. Vom 26. November bis zum 4. Dezember 2018 präsentiert sich die VLN auf der Essen Motor Show in Halle 6, Stand 100.

BURG