Fußball: 49. Auflage des Deichstadtpokal – Neuwieder Stadtmeisterschaft

Aktive hoffen auf Wachablösung

Dauersieger Engers wird in diesem Jahr nicht mit dem Oberligateam teilnehmen

Aktive hoffen auf Wachablösung

Joachim Dazert, Bürgermeister Michael Mang, Vorsitzender Mustafa Altunkaya und die beiden Glücksfeen Rabiya Isik und Zilan-Nazli Isik. Foto: TH

24.06.2019 - 08:26

Neuwied. Es ist alles bereit für die 49. Auflage des Deichstadtpokalturniers, das vom 21. Juli bis 28 Juli. Im Neuwieder Stadion über die Bühne gehen soll. Ausrichter wird in diesem Jahr Vatanspor Neuwied sein. Am letzten Freitag hatten die Gastgeber zur Auslosung geladen. Doch das Turnier war zunächst nicht Gegenstand der Gespräche an diesem Nachmittag, an denen Michael Mang (Bürgermeister) und Joachim Dazert (Stadt Neuwied) teilnahmen. Der Ausbau der Plätze im Stadtgebiet war das Einstiegsthema. Grund war auch, dass auf dem Platz an der Dierdorferstraße, der ursprünglichen Heimat von Vatanspor, dieses Turnier nicht gespielt werden kann. Grund ist der Start der Umwandlung in eine Kunstrasenfläche. Und so war dieses Thema, was allein schon durch das angedachte Verbot der EU-Geistlichen für Probleme sorgen könnte.

Sportvereine und Kommunen schätzen Kunstrasen als pflegeleichte Spielplätze. Doch sie bringen tonnenweise Mikroplastik in die Umwelt. Die EU denkt daher über ein Verbot nach. Auf Kommunen und Vereine kämen hohe Kosten zu. Um die Plätze nutzen zu können, brauchen die Sportler die sogenannte Füllung. Sie hat eine ähnliche Funktion wie Erde auf natürlichen Plätzen, sie dämpft und schützt Spieler vor Verletzungen. Auf jedem Quadratmeter landen im Schnitt fünf Kilo Gummigranulat – auf einem ganzen Fußballplatz liegen etwa 35 Tonnen. Ein Verbot dieses Granulats würde für große Probleme sorgen. Die Sportplatzbetreiber könnten statt des Gummis auch Quarzsand oder Kork verwenden, auf einem Teil der Plätze kommen die Materialien schon jetzt zum Einsatz. Doch eine Umrüstung der Plätze kann zwischen 100.000 und 500.000 Euro umfassen. Viel Geld, vor allem wenn bei einem Verbot die Plätze alle auf einen Schlag umgerüstet werden sollen. In der Stadt Neuwied wären aktuell mit Engers, Oberbieber und Feldkirchen drei im Spielbetrieb stehende Sportstätten betroffen. Doch mit dem Platz an der Dierdorfer Straße, dem Sportplatz in Heimbach-Weis (2020) und in Irlich (2021) würden drei weitere folgen. Dies macht dem Verantwortlichen im Vorfeld Kopfzerbrechen, da sie sich selbst bis zur endgültigen Entscheidung auch in der Warteschleife befinden. Selbst Bürgermeister Michael Mang konnte in dieser Hinsicht keine verbindlichen Aussagen treffen. „Wir sind ja bei den Umbauten der Plätze auch auf Zuschüsse des Landes angewiesen. Ob das Land sich angesichts der unsicheren Sachlage weiterhin an den Wunschtermin der Stadt für die weiteren Plätze hält, kann man nur hoffen“.

Wenn ja, dann könnten auch im kommenden Jahr beim „Wunschausrichter“ SSV Heimbach-Weis die Bagger stehen. Denn dann feiert der SSV sein 100-jähriges Bestehen, so dass man auch hier nach Ausweichmöglichkeiten suchen müsste. Da aber auch die Stadtmeisterschaft im Jahr 2020 mit einem runden Jubiläum aufwarten kann, der Deichstadtpokal wird hier zum 50. Mal ausgespielt, würde sich mit dem TuS Rodenbach als Erstausrichter ein Kandidat für das Jubiläumsturnier anbieten.

Doch dies war am Ende des Nachmittags alles nebensächlich, denn hier stand dann die Auslosung im Mittelpunkt. Diese wurde von den Nichten Zilan-Nazli Isik und Rabiya Isik von Vatanspor Vorsitzenden Mustafa Altunkaya vorgenommen. Erwähnt wurde übrigens auch, dass der 18-fache Gewinner FV Engers in diesem Jahr nicht mit seiner Oberligamannschaft am Turnier teilnehmen wird, da an den Finaltagen bereits das erste Punktspiel zur Austragung kommt. Hier soll dann die Reserveelf auflaufen. Vielleicht wird sich dann ja zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder ein anderes Team am 28. Juli in die Siegerlisten eintragen können. Vielleicht ja auch wieder der SSV Heimbach-Weis, der 1971 beim Turnierauftakt gewann und der nach dem FVE mit sieben Siegen das erfolgreichste Team bei den Stadtmeisterschaften stellt.

Die Gruppen im Überblick:

Vorrunde:

Gruppe 1 (21. Juli): TSG Irlich, FV Engers II, SSV Heimbach-Weis II.

Gruppe 2 (22. Juli): VfL Wied Niederbieber, SG Melsbach/Altwied, SG Neuwied II.

Gruppe 3 (23. Juli): HSV Neuwied II, TuS Rodenbach, SG Neuwied.

Zwischenrunde:

Gruppe A (25. Juli): SG Feldkirchen/Hüllenberg, CSV Neuwied, Sieger Gruppe 1.

Gruppe B (26. Juli): SSV Heimbach-Weis, HSV Neuwied, Sieger Gruppe 2.

Gruppe C (27. Juli): VfL Oberbieber, Sieger Gruppe 3, Bester Gruppenzweite. TH

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