24h-Rennen auf dem Nürburgring

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Das Feld der 147 Fahrzeuge startete pünktlich um 15:30 Uhr am Samstagnachmittag bei noch strahlendem Sonnenschein in die 24h-Hatz auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings. -BURG-

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Der in der Klasse SP 10 siegreiche Black Falcon Mercedes ANG GT4.

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Auf der 9. Position überquerte der Frikadelli Porsche die Ziellinie.

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen musste das Rennen am Sonntag für rund zwei Stunden unterbrochen werden, im Bild ein Porsche Cayman GT4 von Teichmann Racing.

Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das Rennen

Im Hyundai i30 N TCR erreichte Andreas Gülden aus Reiferscheid mit seinen Teamkollegen den 2. Rang in der TCR-Klasse.

Nürburgring. Ob hochsommerliche Witterungsbedingungen, sintflutartiger Regen, Hagel oder Nebel. Es sind die Wetterkapriolen, die die Geschichte des 24-Stunden-Rennen am Nürburgring seit jeher prägten. Auch bei der 46. Auflage sollten die rund 210 000 Zuschauer an der Strecke und die Akteure von diesen Witterungsbedingungen nicht verschont bleiben. Konnten sich die Fans, die schon seit Montag die Zeltstädte an der Nordschleife bevölkerten, bis in die Nacht zum Sonntag noch über schönstes Eifelwetter freuen, öffneten sich am Sonntag um 2:30 Uhr die himmlischen Schleusen. Bis zu 20 l/m² prasselten in den noch zu fahrenden 13 Rennstunden auf den Nürburgring nieder und sorgten in der Folge für zum Teil grenzwertige Bedingungen. Am Sonntagvormittag bildete sich zusätzlich noch Nebel, sodass dreieinhalb Stunden vor Ende das Rennen für knapp zwei Stunden unterbrochen werden musste.

Pünktlich um 15:30 Uhr hatte am Samstagnachmittag Rennleiter Walter Hornung, bei noch strahlendem Sonnenschein, die 24h-Hatz auf der legendären Nordschleife freigegeben. Was folgte, war eine Demonstration des fahrerischen Könnens von Kevin Estre im Manthey-Porsche mit der Startnummer 911. Von der Pole gestartet enteilte der Franzose dem Feld und unterbot dabei gleich zweimal den bisherigen Rundenrekord aus dem Jahr 2015 und so vergrößerte sich der Abstand zu den Verfolgern bis zum Einbruch der Nacht zu einer respektablen Führung. Die Fahrt des Porsches endete jedoch unerwartet, als der Franzose Romain Dumas im Regen auf einer Ölspur abflog und in die Streckenbegrenzung einschlug. Für das verunfallte Auto konnte im weiteren Verlauf des Rennens der zweite Manthey-Porsche mit der Nummer 912 in die Bresche springen. Dieser wechselte sich in den kommenden Stunden aufgrund unterschiedlicher Boxenstopprhythmen immer wieder mit einem Black-Falcon-Mercedes an der Spitze ab.

Regelverstoß führte zu Zeitstrafe

Patrick Pilet unterlief mit dem Porsche jedoch einen Regelverstoß, als er die Geschwindigkeitsbeschränkung am Ende einer Code-60-Zone nicht korrekt einhielt. Nach einer sorgfältigen Prüfung von GPS- und Fahrzeugdaten verhängte die Rennleitung für dieses Vergehen eine Zeitstrafe von 3:32 Minuten, die das Porsche-Team entscheidend zurückwarf. Die Unterbrechung wegen Nebels und der darauf folgende Neustart eliminierten aber diesen Vorsprung zum Nachteil des führenden Black Falcon-Mercedes.

Denn vor der Rennunterbrechung lag der Mercedes mit über vier Minuten in Führung, die durch den Re-Start eliminiert wurden. Nach dem Neustart entwickelte sich ein packendes Duell zwischen dem Manthey Porsche und dem bis dahin führenden Falcon Mercedes.

Porsche Besatzung

konnte sich durchsetzen

Am Ende konnte sich die Porsche Besatzung Richard Lietz (Österreich), Patrick Pilet und Fred Makowiecki (beide Frankreich) sowie Le-Mans-Gewinner Nick Tandy (Großbritannien) durchsetzen. Beim Zieleinlauf hatte das Quartett nach 3426,03 Kilometern nur einen Vorsprung von 26,413 Sekunden auf den auf Position zwei folgenden Black Falcon Mercedes. Am Steuer des AMG Boliden hatten sich der ehemaligen DTM-Fahrer Maro Engel (München), Dirk Müller (Schweiz), Manuel Metzger (Frauenfeld) und Adam Christodoulou (Großbritannien) abgewechselt. Auch die dritte Position sicherte sich das Team von Black Falcon, ebenfalls mit einem Mercedes ANG GT3 und der Besatzung Yelmer Buurman (Niederlande), Thomas Jäger (Putzbrunn), Jan Seyffarth (Leimbach) und Lucas Stolz (Brachbach). Es folgte auf Position 4 der Aston Martin mit Maxime Martin (Belgien), Marco Sörensen (Monaco), Nicki Thiim (Österreich) und Darren Turner (Großbritannien). Hubert Haupt (München), Nico Bastian (Stuttgart), Erik Johansson (Schweden) und Gabriele Piana (Meuspath) rundeten mit einem weiteren Black-Falcon-Mercedes unter den Top Fünf das Erfolgserlebnis des Teams aus Meuspath ab.

Resüme der heimischen Teams

Nicht wie erhofft lief es beim Kampf um die Topplatzierungen in der Gesamtwertung für die Teams von Phoenix- (Meuspath) und Frikadelli Racing (Barweiler), deren Fahrer auf den Positionen sieben beziehungsweise elf die Zielflagge im Nebel erahnen konnten. „Toller Motorsport, eine großartige Mannschaftsleistung und eine starke Vorstellung unserer Junioren. Klar, hätten wir uns mehr als Gesamtplatz sieben erhofft, doch auch die Zielankunft bei so einem harten Rennen ist ein kleiner Erfolg“, lautete das Resümee von Phoenix Teamchef Ernst Moser. Das erfolgreichste Team des 24h-Marathons dürfte zweifelsohne das in Meuspath beheimatete Team von Black Falcon gewesen sein. Neben den Plätzen zwei, drei und fünf in der Gesamtwertung, heimsten die Piloten der schwarzen Faken noch zwei weitere Klassensiege in der V6 und SP10 ein. Diese waren auch die einzigen Klassensiege, die es für die sonst so erfolgreichen lokalen Teams zu feiern gab. Eine Zweite Position in der TCR Klasse konnte Andreas Gülden aus Reiferscheid feiern. Gülden pilotiert gemeinsam mit Nicola Larini (Italien), Manuel Lauck (Lebach) und Peter Terting (Mechernich) einen hochkarätig besetzten Hyundai i30 N TCR der Hyundai Motorsport eingesetzten wurde. Nach dem Teichmann Racing beim 24-Stunden-Rennen im vergangenen Jahr den Sieg in der Cayman GT4 Wertung einfahren konnten, erreichten in diesem Jahr die beiden eingesetzten Porsche auf den Positionen drei und fünf das Ziel. Auch das Team Manheller Racing im MSC Adenau e.V. durfte sich über die Zielankunft ihres BMW E90 auf der Position 5 in Klasse V4 freuen. Rang 4 von sieben in der Klasse SP8 gestarteten Fahrzeugen belegte am Ende die Mannschaft von Wölflick Racing um Teamchef Stephan Wölflick (Quiddelbach). Das Team aus Quiddelbach hatte wie in den Jahren zuvor das Rennen mit einem Ford Mustang GT WR bestritten. Nach derzeitigem Stand, dürfen sich die Fans am Fronleichnamswochenende vom 20. bis 23. Juni 2019 auf die 47. Auflage des Langstreckenklassikers freuen.

-BURG-