JHV des ADFC Rheinbach: der Fahrrad-Club hat auch 2020 einiges vor
Die Rheinbacher Radler radeln fürs Klima und den guten Zweck
Rheinbach. Die diesjährige Jahresversammlung der Rheinbacher Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs begann mit einem kurzen Rück- und Ausblick der ADFC-Kreisverbandsvorsitzenden Annette Quaedvlieg. „Insgesamt sind mittlerweile über 6.000 Radler und Radlerinnen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis im Verein organisiert“, berichtete sie nicht ohne Stolz. In diesem Jahr ergänzen Angebote rund um das Beethoven-Jubiläumsjahr das abwechslungsreiche Programm des Kreisverbandes. Anschließend standen die letztjährigen Aktivitäten der Ortsgruppe Rheinbach im Mittelpunkt. Ortsgruppensprecher Dietmar Pertz erläuterte zunächst, dass die Mitgliederzahl der Ortsgruppe Rheinbach im letzten Jahr erneut angestiegen war, nämlich auf 152 Radler und Radlerinnen. Viele von ihnen nahmen an den unterschiedlichsten Aktionen der Ortsgruppe aktiv teil. So beteiligte man sich bei der Müllsammelaktion „Let's clean Europe“ und informierte über die verschiedenen ADFC-Aktivitäten an einem Infostand. Zum regen Austausch untereinander wurden die Stammtische im Kulturzentrum Himmeroder Hof genutzt. Das Technikteam besuchte wieder die Gemeinschaftsgrundschule Sürster Weg, um im Vorfeld der Fahrradprüfung der Viertklässler rund 100 Räder auf ihre Verkehrssicherheit zu prüfen. Auch an der Aktion „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“ nahm der ADFC Rheinbach teil und stellte mit 20 Radler und Radlerinnen erneut das teilnehmerstärkste Team in der Glasstadt. Mit insgesamt 7.609 km eroberte man auch bei der Kilometerleistung pro Team den ersten Platz in Rheinbach.
Anfang April lag die Auswertung des Fahrradklimatests 2018 auf dem Tisch. Sensationell war sicherlich, dass sich die Teilnehmerzahl hier in Rheinbach gegenüber 2016 mehr als verdoppelte: 335 Bürger nahmen an der Abstimmung teil. Das Ergebnis brachte aber keine Verbesserung im Vergleich zur Umfrage zwei Jahre zuvor: Es wurde nur die Gesamtnote 4,5 erreicht. In der Klasse der Städte von 20.000 bis 50.000 Einwohner erreichte man damit nur Platz 300 von 311 ausgewerteten Kommunen. Dieses schlechte Ergebnis motivierte die Verkehrsplanungsgruppe innerhalb der ADFC-Ortsgruppe Rheinbach zu verschiedensten Aktivitäten, wie Fritz Spiering als aktives Mitglieder dieser Gruppe berichtete. „Wir führten mehrere Gespräche mit der Stadtverwaltung und konnten einige Papiere zu den Themen „Kreisel“ oder „Knotenpunkte“ erstellen“, so Spiering weiter. Den Ratsfraktionen wurde das Konzept „Blaue Straßen“ vorgestellt, das zum Ziel hat, Rad- und Kfz-Verkehr zu trennen und spezielle, vornehmlich auf Radfahrer ausgerichtete Straßen zu bestimmen. Verschiedene Bürgeranträge zu Fahrradthemen wurden im Stadtrat beraten.
„Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis werden jetzt zwei Radpendlerrouten ausgewiesen“, konnte Dr. Georg Wilmers als Sprecher des auf Kreisebene arbeitenden ADFC-Arbeitskreises „Verkehrspolitik linksrheinisch“ hinzufügen. Das Tourenprogramm der Ortsgruppe, 37 Ausfahrten wurden angeboten, stieß ebenfalls auf großes Interesse. Erstmals wurde im vergangenen Jahr eine Mehrtagestour angeboten, die schnell ausgebucht war. Tourenkoordinator Ralf Nörthemann kündigte in diesem Zusammenhang an: „Auch in diesem Jahr werden wir eine etwa gleich große Anzahl Radtouren anbieten können. Der Flyer dazu wird Anfang März erhältlich sein.“ Aber auch die Verkehrpolitik soll weiterhin ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der ADFC-Ortsgruppe Rheinbach bleiben. „Gerade im Kommunalwahljahr 2020 ist es wichtig, den zur Wahl antretenden Parteien die Anliegen der Radfahrer nahezubringen und deren Programme auf Radfahrfreundlichkeit zu prüfen“, so Ortsgruppensprecher Dietmar Pertz. Das Anradeln, die erste Radtour der ADFC-Ortsgruppe Rheinbach im Jahr 2020, findet am Samstag, 21. März, statt und führt nach Bad Münstereifel. Start ist um 10 Uhr am Bahnhof Rheinbach.