Erfolgreicher NLS Saisonauftakt für die Lokalmatadore

Großer Jubel bei Manthey-Racing

Großer Jubel bei Manthey-Racing

145 Fahrzeuge starteten am Samstag zum zweiten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie. Fotos: Peter Burggraf

Großer Jubel bei Manthey-Racing

Der KTM-X-Bow GT4 von Teichmann Racing wurde beim 45. DMV 4h-Rennen von Maik Rönnefarth, Georg Griesemann und Yves Volte pilotiert.

Großer Jubel bei Manthey-Racing

Rundenlang lieferten sich die beiden Schwesterautos von Phoenix Racing einen spanenden Zweikampf um die dritte Position.

Nürburg. Mit einer brillanten Vorstellung starteten vergangenen Samstag die Teams und Fahrer aus dem Umfeld des Nürburgrings in die NLS-Saison 2021.

Am Ende war es der von Michael Christensen, Kévin Estre (Frankreich) und Lars Kern (Wiernsheim) pilotierte Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing, der als siegreiches Fahrzeug beim 45. DMV 4h-Rennen die Ziellinie überquerte. Mit diesem Erfolg bescherte das Fahrertrio zugleich dem Rennstall aus Meuspath den 54. NLS-Sieg in der 25-jährigen Teamgeschichte. Neben dem siegreichen Manthey Piloten komplettierten mit Frédéric Makowiecki (Frankreich), Dennis Olsen (Norwegen) im Frikadelli-Porsche und Michele Beretta (Italien) sowie Nicki Thiim (Dänemark) im Phoenix-Audi gleich drei Besatzungen von Teams aus der Verbandsgemeinde Adenau das Podium.

Nachdem Schneefall den Saisonauftakt drei Wochen zuvor vereitelt hatte, bescherte Petrus den Akteuren diesmal nahezu perfekte Rennbedingungen, welches diese in einem spannenden Rennverlauf mit einem neuen Rundenrekord umsetzten.

Schon mit einem Zeitenfeuerwerk hatte das morgendliche Zeittraining beim verspäteten Saisonauftakt der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN) begonnen, gleich zwölf der insgesamt neunzehn startenden GT3-Fahrzeuge umrundeten den Kurs durch die Eifelwälder unter der magischen Zeit von acht Minuten.

Das Rennen selbst war gekennzeichnet vom Zweikampf der beiden Porsche 911 GT3 von Frikadelli- und Manthey Racing, dabei gelang es Kevin Estre bereits Ende der ersten Runde mit über 220 km/h halb über das Gras fahrend an dem von der Poleposition gestarteten Frikadelli Porsche vorbei zu ziehen. Aber auch die zwei Phoenix-Audi mischten über weite Strecken des Rennens an der Spitze kräftig mit. Erst während eines Positionskampfes der beiden Audi-Piloten, um Platz drei, zogen die beiden Porsche zunächst den Audis davon.

Nachdem sich die Fronten bei Audi R8 geklärt hatten, gelang es, Nicki Thiim sich mit einer entfesselten Fahrt an den Frikadelli-Porsche heran zu saugen. Die verbleibenden Kilometer reichten jedoch nicht mehr zu einer finalen Attacke und so überquerte der Däne nach über vier Stunden Fahrzeit mit einem Rückstand von gerade einmal 0,964 Sekunden die Ziellinie. Frank Stippler (Bad Münstereifel) sah mit dem Schwesterauto von Phoenix Racing auf Rang vier die Zielflagge.

Großer Jubel herrschte bei Manthey Racing am Ende nicht nur über den Sieg, zudem war es Kévin Estre gelungen, mit einer Zeit von 7:56,087 Minuten den bestehenden Rundenrekord von Klaus Bachler aus dem Jahr 2018 um 0,172 Sekunden zu unterbieten.

Neben den lokalen Teams, die sich beim Kampf um den Gesamtsieg durchsetzen konnten, stellten auch viele weitere Teams und Fahrer aus dem Kreis Ahrweiler im Feld der 145 gestarteten Fahrzeuge, beim Rennen durch die „Grüne Hölle“, ihre Qualitäten unter Beweis.

Mit gleich vier der futuristischen KTM-X-Bow-Boliden startete das Team von Teichmann Racing in der Cup-X Klasse in die neue Saison. Ebenso wie im vergangenen Jahr sind mit Maik Rönnefarth (Bad Neuenahr), Michael Mönch (Adenau) und Karl-Heinz Teichmann wieder drei heimische Piloten auf der Fahrerliste des Teams zu finden. In der Gruppe der geringer motorisierten KTM GT4-Boliden setzten sich beim Saisonauftakt Maik Rönnefarth, Georg Griesemann (Bornheim) und Yves Volte (Weil der Stadt) durch. Auf Rang zwei folgten Michael Mönch und Karl-Heinz Teichmann, die das Rennen gemeinsam mit Stephan Bordmerkel (Waldesch) bestritten. Bei den Fahrzeugen in der leistungsstärkeren KTM X-Box GTX Version rollte der Teichmann Renner auf einer hervorragenden achtzehnten Gesamtposition ins Ziel, womit sich das Team zugleich den 3. Klassenrang sicherte.

Gleich in zwei Klassenwertungen durfte Andreas Gülden (Reifferscheid) die zweite Position bejubeln. Als Doppelstarter bestritt der Chefinstruktor der Nürburgring Driving Academy das Rennen in den Klassen SP3 und SP10. In der SP3 pilotierte er dabei gemeinsam mit Benjamin Leuchter (Duisburg) und Matthias Wasel (Bergheim) einen Golf aus dem Team von Fußballprofi Max Kruse. In der SP10 bestritt Gülden das Rennen mit einem Toyota Supra von Novel Racing.

In der mit 18 Fahrzeugen stark besetzten Klasse zur Cayman GT4 Trophy positionierten die beiden Lokalmatadore Thorsten Jung (Niederzissen) und Oskar Sandberg (Adenau) dem Porsche Cayman von Mühlner Motorsport ebenfalls auf einem zweiten Rang.

Bereits am 1. Mai steht mit dem 62. EIBACH ADAC ACAS Cup der dritte Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie auf dem Programm. Der Corona Pandemie geschuldet werden auch dann die Fans der Serie das Event sicherlich noch nicht live an der Strecke verfolgen können. Mit exzellenten Bildern und einer hervorragenden Berichterstattung wird es dem Team von Nürburgring TV aber sicherlich erneut gelingen, via Livestream motorsportliche Atmosphäre auf die heimischen Bildschirme zu zaubern.