Fußball-Rheinlandliga, zweiter Spieltag

Mit der Führung ging es bergab

Mit der Führung ging es bergab

Brice Braquin (Mitte) konnte sich beim FSV Trier-Tarforst nicht so in Szene setzen wie zuletzt gegen die SG Ellscheid. Foto: SK

Trier.Knapp eine Woche nach dem 5:1 (2:0) zum Auftakt gegen die SG Ellscheid ist wieder Ernüchterung an der Brauerstraße eingekehrt: Die erneut stark ersatzgeschwächte SG Eintracht Mendig/Bell kam am zweiten Spieltag der Fußball-Rheinlandliga beim FSV Trier-Tarforst trotz einer 1:0-Führung mit 1:6 (1:4) unter die Räder. Der an der Hand verletzte Robin Rohr, der seinem ursprünglichen Job als Torwart noch nicht nachgehen kann und zwischen den Pfosten erneut von Yannic Waupke vertreten wurde, lief auf dem Rasenplatz im Trierer Höhenstadtteil Tarforst als Innenverteidiger auf. Den ersten Treffer in der Partie erzielten die Mendiger durch Niklas Heinemann, nachdem Tim Montermann ihn perfekt bedient hatte (16.). Auf Dauer aber hielt das Bollwerk der Gäste dem Ansturm nicht mehr stand. Heiko Weber traf nach 26 Minuten mit einem herrlichen Distanzschuss zum 1:1. Zehn Minuten später legte Nico Neumann auf Vorlage von Mohammad Rashidi nach. Das spiegelte auch die Kräfteverhältnisse wider. Und es kam bis zur Pause noch dicker. Zunächst jagte Benedikt Decker einen direkten Freistoß genau in den Winkel (39.), drei Minuten vor der Pause musste Rashidi nur noch zum 4:1 einschieben.

„20 Minuten lang haben wir nichts zugelassen. Du glaubst, das kann ein richtig geiles Spiel werden, und mit einer schlechten Aktion bricht alles zusammen wie ein Kartenhaus“ gab Frank Schmitz, der Sportliche Leiter der SG Eintracht Mendig/Bell, einen Einblick in sein Seelenleben. „Mit den vier Toren bis zur Pause hat uns der Gegner schnell den Gnadenstoß verpasst. In einer solchen Phase fehlen uns dann die Leistungsträger, die der Mannschaft die nötige Sicherheit geben können. In den entscheidenden Szenen waren wir einfach unaufmerksam und nicht wach genug.“ Auch nach der Pause änderte sich am Kräfteverhältnissen nichts. Der FSV dominierte nach Belieben, erspielte sich Chance auf Chance. In der 70. Minute scheiterte Benjamin Arnold mit einem artistischen Seitfallzieher am Lattenkreuz. Nach einem Foul des eingewechselten Senad Sukic an Faris Kssouri im 16-Meter-Raum zeigte der Schiedsrichter auf den ominösen Punkt. Der FSV leistete sich aber den Luxus, den Strafstoß zu verschießen. Eintracht-Torhüter Waupke hielt sowohl den Elfmeter von Neumann als auch den Nachschuss von Arnold (75.). Allein Mendigs Schlussmann war es zu verdanken, dass die Eintracht das Resultat noch in Grenzen hielt. Und dennoch: Der eingewechselte Luis Böhme (78.) und Neumann (81.) machten das halbe Dutzend noch voll.

„Wir sind mit dem Ergebnis zwar zufrieden, aber hätten noch höher gewinnen können und auch müssen“, erklärte FSV-Trainer Holger Lemke. „Unsere Chancenverwertung fand ich heute nicht so gut. Unser Gegner hat aus meiner Sicht einiges vermissen lassen.“

FSV Trier-Tarforst: Luca Merling, Heiko Weber, Mohammad Rashidi (76. Luis Böhme), Nico Neumann, Martin Gorges, Faris Kssouri, Benjamin Arnold, Adrian Ziewers (79. Kader Toure), Benedikt Decker (68. Luca Herrig), Ayman Habbouchi, Moritz Jost (68. Luca Quint).

SG Eintracht Mendig/Bell: Yannic Waupke, Milan Rawert, Robin Rohr (67. Senad Sukic), Nikolas Groß, Leroy Lehmann (72. Elami Salja), Florian Birnstock, Brice Braquin, Tim Montermann, Ali Mirzaie, Niklas Heinemann (72. Lars Assenmacher), Sebastian Mintgen (58. Walid Hanioui),

Schiedsrichter: Jonas Schäfer (Rheinböllen).

Zuschauer: 125.

Torfolge: 0:1 Niklas Heinemann (16.), 1:1 Heiko Weber (26.), 2:1 Nico Neumann (33.), 3:1 Benedikt Decker (38.), 4:1 Mohammad Rashidi (42.), 5:1 Luis Böhme (78.), 6:1 Neumann (81.).

Besonderheit: Eintracht-Torhüter Yannic Waupke hält einen Foulelfmeter von Nico Neumann (75.).

Nächste Aufgabe für den FSV Trier-Tarforst: am Freitag, 26. August, um 20 Uhr beim FC Cosmos Koblenz.

Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig/Bell: am Sonntag, 28. August, um 14.30 Uhr gegen den FC Germania Metternich.