Koblenz. Die TuS ist in der Oberliga angekommen. In den beiden letzten Partien blieb das Team von Anel Dzaka ungeschlagen und auch ohne Gegentor. Nun bleiben erst einmal zehn Tage zur Regenerierung, ehe es gegen den TSV Schott Mainz wieder um Meisterschaftspunkte geht. 

Koblenz. Zumindest einen Teilerfolg gab es für die TuS im zweiten Heimspiel der Saison gegen Arminia Ludwigshafen. 0:0 trennten sich die Schängel, die damit den ersten Punktgewinn in der neuen Saison feiern konnten. Und die rund 750 Zuschauer waren auch zufrieden mit dem Auftritt, denn sie verabschiedeten das Team mit lang anhaltendem Applaus. Zur Freude von Daniel von der Bracke. „Wie feiern uns die Fans denn erst, wenn wir den ersten Sieg einfahren“, schüttelte der TuS Kapitän verwundert den Kopf. Aber der Applaus war verdient, sogar hochverdient, wenn man vor allem den Auftritt der TuS in Halbzeit zwei bewertet.

Spieler des Tages war Arminen-Keeper Kevin Urban, der in Halbzeit zwei eine Glanzleistung ablieferte. Immer wenn ein TuS-Akteur freistehend vor dem Tor des Südwestligisten auftauchte, blieb der Keeper Sieger in den Duellen mit den Stürmern der Blau-Schwarzen. Und wenn der Keeper nicht zur Stelle war, dann rettete die Querlatte. So wie bei Amadou Abdullei der, zehn Minuten nach der Pause, eine Hereingabe von Rudolf Gonzales, nur an die Querstange setzte. Der Schuss war der Auftakt eines wahren Sturmlaufes, an dessen Schluss eben nur das Erfolgserlebnis fehlte. Leon Gietzen, nochmals Abdullei, Jura Gros, Eldin Hadzic, Necmi Gür, Felix Käfferbitz oder Namensvetter Königshaus, sie alle scheiterten an einem Abwehrbein, an Urban oder aber an eigenem Unvermögen.

So blieb es bei der Nullnummer und einem, allerdings nur vom Ergebnis, enttäuschten Anel Dzaka. „Wir müssen hier als Sieger vom Platz gehen bei der Vielzahl an klaren Möglichkeiten“. Dies gestand dann auch Heiko Magin ein. „Wir hatten in Halbzeit zwei einfach Glück das uns Kevin Urban, alias Manuel Neuer in fünf, sechs Situationen ganz einfach den einen Punkt gerettet hat“, gab der Trainer der Arminen schmunzelnd zu Protokoll.

TuS Koblenz: Paucken, L. Gietzen, M. Gietzen, von der Bracke, Kositzki, Hadzic, Gonzales, Gür, Abdullei (87. Öztürk), Gros (80. Käfferbitz), Lubaki (56. Königshaus).

Dillingen. Die TuS feiert ihren ersten Saisonsieg in der Oberliga. Beim FV Diefflen siegten die Schängel glatt mit 4:0 und feierten damit den höchsten Auswärtssieg seit dem 25. Oktober 2015. Damals gab es beim SV Zweibrücken sogar ein 5:0 was jedoch später, aufgrund des Rückzuges des Südwestligisten, aus der Wertung genommen wurde.

Doch so deutlich wie das nackte Ergebnis es aussagt, war die Begegnung keineswegs. Am Anfang stand ein Traumstart. Bereits nach drei Minuten lag die TuS in Front. Amodou Abdullei war auf der rechten Seite mit einem langen Pass auf die Reise geschickt worden, spielte Diefflens Keeper Enver Marina aus, und schob den Ball aus acht Metern aus spitzem Winkel zum ersten Treffer ins Netz. Und keine fünf Minuten eine ähnliche Situation. Abdullei tauchte, nun zentraler, erneut allein vor Marina auf, ließ diesen wiederum stehen und verstolperte danach den Ball freistehend, sodass der Schlussmann des FVD dann doch noch abwehren konnte.

Doch danach befreiten sich die Hausherren und übernahmen spätestens mit dem Kopfball von Chris-Peter Haase (12.) das Kommando auf dem Platz. Was herauskam, waren klarste Möglichkeiten von Fabian Poß (14., 34., 39., 45+3) oder Haase (27., 36., 37.) die allesamt entweder am toll aufgelegten Dieter Paucken scheiterten, oder aber am eigenen Unvermögen. „Wir waren in dieser Phase nicht präsent genug und können uns hier bei Dieter bedanken das er uns im Spiel gehalten hat“, gestand ein sichtlich erleichterter Anel Dzaka nach Spielende ein.

Nach der Pause gelang es der TuS endlich wieder besser, dass Spielgeschehen vom eigenen Kasten entfernt zu halten. Zwar hatten die Saarländer auch in dieser Phase noch Möglichkeiten, aber Dieter Paucken sollte an diesem Tag nicht zu bezwingen sein. Auf der Gegenseite war es dann Abdullei, der für die Vorentscheidung sorgte. Felix Käfferbitz passte zum mitgelaufenen TuS Stürmer, der freistehend den Ball über die Linie schob. Damit war die Partie entschieden. In der Schlussphase schraubten Rudolf-Karl Gonzales-Vass (85.) und Käfferbitz (89.) das Ergebnis nach oben und sorgten somit für einen klaren Auswärtserfolg der Schängel.

„Ich bin extrem enttäuscht“, gab sich Diefflens Thomas Hofer nach der Partie genickt. „Allerdings nicht von der Leistung, sondern nur vom Ergebnis. Wir sind heute, vor allem in Halbzeit eins, entweder am Keeper oder aber an unseren eigenen Nerven gescheitert. Nach der Pause haben wir nicht mehr so ins Spiel gefunden. Spätestens nach dem 0:2 haben wir dann das Risiko erhöht und die TuS hat die Lücken für weitere Treffer nutzen können“, so der Spielertrainer weiter nach der Partie.

TuS Koblenz: Paucken, L. Gietzen, M. Gietzen, von der Bracke, Kositzki, Hadzic, Gonzales, Gür, Abdullei (73. Softic), Gros (67. Käfferbitz), Lubaki (46. Königshaus).

TH