Mannheim. Es war eine unglückliche Niederlage der Schängel vor knapp 4.300 Zuschauern. Doch das interessierte am Schluss wohl niemanden. Unter dem Strich steht nach dem 1:2 der TuS beim SV Waldhof Mannheim eine Niederlage in den Statistikbüchern. In Halbzeit eins sah es überhaupt nicht nach einer Koblenzer Niederlage aus. Im Gegenteil. In der ersten halben Stunde waren die Gäste ganz einfach das bessere Team, attackierten früh und ließen die Hausherren zu keiner Phase ins Spiel kommen. Doch dieser optische Vorteil brachte keine nennenswerten Möglichkeiten. Hier waren die Gastgeber im Plus. Die beste Möglichkeit gab es nach einem Eckball, wo Andre Marx nach einem Kopfball von Maurice Deville den Ball ebenfalls per Kopf von der Linie kratzte. Diese Aktion wirkte als Weckruf für die Hausherren. Bis zur Pause waren sie die Mannschaft mit der durchdachteren Spielanlage. Dies setzte sich auch nach dem Wechsel, die zweite Halbzeit begann wegen Feuerwerkskörpern im Mannheimer Block knapp fünf Minuten später, fort. Und wurde zunächst auch belohnt. Doch die Hausherren brachten hier eine Standardsituation als Dosenöffner. Hassan Amin setzte einen direkten Freistoß in den Kasten von Chris Keilmann. Jedoch hielt die Freude im Lager der Hausherren gerade einmal vier Minuten. Dann jubelten die Schängel. Eine Flanke von Kevin Lahn setzte Dejan Bozic aus kurzer Distanz in die Maschen der Mannheimer. Trotz des Rückschlages blieb Mannheim am Drücker und hatte auch in der Schlussviertelstunde die besseren Gelegenheiten. Wie zum Beispiel, als Benedict Koep nach starken Solo auf den freistehenden Nicolas Hebisch querlegte, doch dieser das Spielgerät unbedrängt neben den Kasten setzte. Zehn Minuten später machte es Hebisch besser. Nach einem starken Antritt von Andreas Ivan, der sich auf der linken Seite durchsetzte und mit seinem Schussversuch an Keilmann scheiterte, nutzte der Mannheimer Angreifer einen unglücklichen Abpraller von Andre Marx zum Siegtreffer.

TuS Koblenz: Keilmann, von der Bracke, Schüler, Stahl, Glockner, Lahn (87. Käfferbitz), Lorenzoni (78. Koch), Müller, Marx, Bozic, Antonaci.

Das Südwestderby gegen den 1. FC Saarbrücken steht auf dem Plan. Und Spiele gegen die Saarländer waren schon immer etwas Besonderes. Bereits in den Fünfzigerjahren gehörten diese Duelle zu den Saisonhöhepunkten. Bis zu 33.000 Zuschauer füllten in den Fünfziger und Sechziger Jahren das Stadion, wenn der FCS am Oberwerth anreiste. Und sie erlebten tolle Auftritte der Gastgeber, wie ein 6:1 (1954/55), und bittere Niederlagen, wie ein 2:8 (66/67). Aktuell scheint am Oberwerth der 1. FC Saarbrücken die besseren Karten zu haben. Als Ligazweiter gegen die Saarländer als Favorit in diese Partie. Diese würden bei einem Sieg zumindest für die Tage die Regionalliga Südwest anführen. Allerdings würden diese drei Punkte den Schängeln ebenfalls ganz gut zu Gesicht stehen. Zumal der erste sichere Nichtabstiegsplatz bereits zwei Punkte entfernt liegt. TH