2. Bundesliga: Koblenz/Weibern empfängt am Samstag Rödertal
Vulkan-Ladies wollen sich mit einem Sieg von den heimischen Fans verabschieden
Vulkan-Ladies. Ein letztes Mal noch werden die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern am Samstag einlaufen in die Koblenzer Conlog Arena. Das letzte Heimspiel der Vereinsgeschichte steht an. Um 18 Uhr empfängt das Team von Trainer Caslav Dincic den HC Rödertal. Eine Partie, die für alle Beteiligten – egal ob aus der Vereinsführung, dem Trainerstab, dem Kreis der Spielerinnen oder der Fans – ein Spiel voller besonderer Momente sein wird. „Ich habe schon jetzt ein schweres Herz, wenn ich an den Abschied denke“, sagt Dincic, für dessen Team die Saison in der 2. Bundesliga eine Woche später mit einem Auswärtsspiel beim BSV Sachsen Zwickau enden wird.
Der Abschied fällt schwer
Ein Heimsieg gegen Haunstetten in der Vorwoche – damit hatten nach zuletzt zu vielen Niederlagen in Folge die Wenigsten gerechnet. Doch die Vulkan-Ladies bestätigten damit den Aufwärtstrend der jüngsten Spiele, und machten schon da ihren Trainer glücklich. „Ich habe mich schon nach diesem Spiel sehr schwer getan, um ehrlich zu sein“, sagt Dincic, der wie das Team nach der Partie mit den Fans abgeklatscht hatte. Je näher das Saisonende rückt, umso bewusster wird allen, dass dies tatsächlich die letzten Spiele der Ladies sind.
„Ich werde versuchen, mir emotional für Samstag weniger Gedanken zu machen“, legt der Trainer seine ganz persönliche Taktik fest, denn eines steht für ihn außer Frage: „Wir wollen unbedingt dieses letzte Heimspiel gewinnen und werden dafür alles tun.“ Nach dem Sieg gegen Haunstetten hatte Dincic seiner Mannschaft eine eher rhetorische Frage gestellt: „Wollen wir nächste Woche das Spiel auch gewinnen?“ Die Reaktion der Spielerinnen war eindeutig. „Und diese Entschlossenheit ist auch im Training spürbar“, sagt der Trainer. „Wir haben gut und konzentriert gearbeitet.“
Ein Heimsieg hat oberste Priorität
Der Gegner ist jedoch kein leichter – der HC Rödertal steht auf dem sechsten Tabellenplatz, hat das Hinspiel in heimischer Halle Anfang Januar mit 22:21 gewonnen – durch einen Siebenmeter in den letzten Sekunden der Partie. „Rödertal habe ich im oberen Tabellendrittel erwartet“, sagt Dincic. „Sie hatten gute Spiele, dann aber auch wieder weniger gute Spiele, in denen sie gegen vermeintlich leichte Gegner überraschend verloren haben.“ Die letzten vier Spiele konnte Rödertal allesamt nicht gewinnen, erkämpfte sich in der Vorwoche aber zumindest ein Unentschieden gegen Vizemeister Nellingen, verlor davor gegen Meister Neckarsulm – sprich, das war alles keine Laufkundschaft für Rödertal. „Ein Heimsieg hat für uns oberste Priorität“, sagt Dincic mit Blick auf das Personal. „Wenn es das Spiel zulässt, dann möchte ich natürlich alle Spielerinnen einsetzen. Aber wir wollen auch die Chance haben, uns mit einem Sieg von den Fans zu verabschieden. Das hat Vorrang.“
