Der KFZ-Meister Daniel Jenichen aus Linz am Rhein fuhr ein sensationelles Langstreckenrennen

„Wir hoffen sehr, dasswir das Auto heil ins Ziel bekommen“

„Wir hoffen sehr, dass
wir das Auto heil ins Ziel bekommen“

Die Sieger auf dem Podest, v.l. Moritz Kranz, Nico Menzel und Thorsten Jung.Fotos: -DEB-

„Wir hoffen sehr, dass
wir das Auto heil ins Ziel bekommen“

Der starke Regen sorgte für schwierige Pistenverhältnisse.

Linz. Der sechste Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der verkürzten Grand-Prix-Strecke und der schwierigsten Rennstrecke der Welt, der Nordschleife des Nürburgrings, wird sicherlich vielen teilnehmenden Rennfahrern in Erinnerung bleiben, bei den einen, weil sie bei extrem schwierigen Pistenverhältnissen ihr Auto rausschmissen oder aber positiv wie bei den Linzer Rennfahrern Moritz Kranz und Daniel Jenichen.

Es regnete vom Start weg wie aus Kübeln, und als es dann nach einiger Rennzeit abtrocknete, setzten viele auf profillose Reifen und verwachsten, denn der große Regen brachte dann wieder Chaos ins Renngeschehen.

Hattrick geschafft

Mit dem Gesamtsieg von Patrick Assenheimer und Manuel Metzger im 550 PS starken Mercedes AMG-GT3-Geschoss endete bei ganz schwierigen Asphaltbedingungen das 42. RCM DMV Vier-Stunden-Grenzlandrennen auf dem über 24 Kilometer langen Asphaltband durch die „Grüne Hölle“.

Durch seinen Sieg im Grenzlandrennen und die Siege in den davor ausgetragenen VLN-Läufen vier und fünf schaffte Assenheimer einen lupenreinen Hattrick und schrieb sich so in die VLN-Geschichtsbücher ein.

Doch nicht nur Patrick Assenheimer machte Schlagzeilen mit seinem Sieg, auch der Linzer Moritz Kranz zeigte mit dem Gesamtrang neun und dem Sieg in der Klasse der Porsche Cayman Trophy sein Ausnahmetalent im Langstreckenrennsport. Mit seinen Fahrerkollegen, dem Niederzissener Thorsten Jung und dem Kelberger Nico Menzel, fuhr er einen riesengroßen Erfolg ein. So war dann auch der Teamchef Bernhard Mühlner vom belgischen Rennsportteam angetan von der Leistung seiner Jungs und vor allem von Moritz Kranz. „Ja, der Moritz ist schon ein Ausnahmerennfahrer, aber auch die anderen Jungs haben einen super Job gemacht.“

150 Wagen

beim Vier-Stunden-Rennen

Immerhin starteten über 150 Rennwagen – einige mussten im Qualifying Federn lassen – in das Vier-Stunden-Rennen, das von heftigem Regen begleitet wurde. Das Wasser stand auf der Piste und man musste höllisch aufpassen, das Auto nicht rauszuschmeißen. Dazu der Linzer Moritz Kranz: „In der Quali lief es schon ganz gut, denn ich bin auf Platz eins gefahren bei allergrößter Konkurrenz in der Klasse CUP 3 der Porsche Cayman Trophy-Rennwagen. Der Start war gut und ich konnte mich in den ersten acht Runden eineinhalb Minuten vom Zweitplatzierten absetzen. Dann haben meine beiden Teamkollegen den Wagen übernommen. Der Regen war aber so stark, dass wir einen Boxenstopp eingelegt haben, bei dem ich dann wieder das Lenkrad übernommen habe. Auch auf nasser Piste Rennen zu fahren, kommt mir super entgegen. Am Ende konnte ich das Auto mit einem Vorsprung von zwei Minuten auf den Zweitplatzierten in der Klasse ins Ziel bringen. Es lief alles super, selbst bei dem vielen Wasser auf der Strecke haben wir und das Auto sowie das gesamte Team einen tollen Job gemacht.“

Starker Opel-Tourenwagen

Ein weiterer Linzer startete in der mit zehn Fahrzeugen stark besetzten Klasse VT2. Auf dem Opel Astra GTC fuhren Jenichen und seine Fahrerkollegen Tobias Jung aus Bonn und Michael Eichhorn aus Mönchengladbach ein ganz tolles Rennen. Mit dem 250 PS starken Opel-Tourenwagen wurden sie in der Klasse Gesamtvierte und 74. im Gesamtergebnis des Vier-Stunden-Rennens der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Dazu erklärt Daniel Jenichen: „Ich bin zum ersten mal unter Rennbedingungen auf nasser und rutschiger Piste gefahren. Das Auto ist, dank Volker Strycek (ehemaliger DTM-Champion 1984), der absolute Hammer. Der Wagen lässt sich so toll fahren, und wir haben BMWs geschoben und auch Porsche-Autos unter Druck gesetzt, und das mit 250 PS Leistung, wenn man bedenkt, dass die Konkurrenz 80 bis 100 PS mehr zur Verfügung hat. Michael ist den Start gefahren und hat schon ordentlich Boden gutgemacht. Auch Tobias, der Eigner und ich haben gut gekämpft und sind mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Es hat einfach Spaß gemacht, mit einem geringen Budget so tollen Motorsport zu praktizieren. Bei 126 gewerteten Autos als Gesamt-74. durchs Ziel zu fahren, damit sind wir doch sehr happy.“

Der nächste Lauf der größten Breitensportserie der Welt findet am 28. September statt. Das 59. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen über die Distanz von vier Stunden läutet das letzte Saisondrittel in dieser Serie ein.