„Minski“ lockt auch im neuen Jahr mit vielfältigen Filmhighlights
Neues Jahr – gewohntes Kinovergnügen
Neuwied. Wer liebt es nicht, sich in der dunklen Jahreszeit – wenn es draußen vor dem Fenster nass und kalt ist – im Wohnzimmer vor den Fernseher zu setzen und entspannt einen Film oder eine Serie anzuschauen. Für alle Neuwieder Filmfans wird das Kino Schauburg an jedem Mittwochabend ab 20 Uhr zu so etwas wie ihrem zweiten Wohnzimmer, denn dann präsentiert das Programmkino Minski handverlesene Filme, die witzig, informativ, spannend oder dramatisch sein können, aber in jedem Fall immer beste Filmunterhaltung garantieren.
Zum Start ins neue Jahr zeigt das Minski am Mittwoch, 7. Januar, die Komödie „Vier Mütter für Edward“. Seit Edwards Mutter Alma einen Schlaganfall hatte, ist sie in ihrem Alltag auf Hilfe angewiesen. Da Edward Schriftsteller ist, lässt sich die Pflege seiner Mutter gut mit seiner Arbeit verbinden. Doch als drei von Edwards Freunden gemeinsam in Urlaub fahren wollen, sieht er sich auf einmal mit der Herausforderung konfrontiert, sich um vier völlig unterschiedliche Frauen zu kümmern.
Im Frühjahr 1945 sind die Entbehrungen der Kriegszeit auch auf der idyllischen Nordseeinsel Amrum deutlich spürbar. Während sein Vater an der Front kämpft versucht der 12-jährige Nanning alles, um seine Familie über Wasser zu halten und geht Sammeln, Fischen und Jagen, um seine Beute gegen Lebensmittel einzutauschen. Dabei verspürt er den Konflikt zwischen der NS-Ideologie, an der seine Mutter krampfhaft festhält, und der Aussicht auf einen Neuanfang durch das nahende Kriegsende. „Amrum“ läuft am Mittwoch, 14. Januar, im Minski.
Mit „Stiller“ hat Max Frisch einen modernen Literaturklassiker geschaffen – ein Werk, dass die unhinterfragte Selbstverständlichkeit der eigenen Identität radikal in Frage stellt. Der US-Amerikaner James Larkin White wird bei seiner Einreise in die Schweiz fälschlicherweise für den Schweizer Bildhauer Stiller gehalten, der nach Verwicklungen in eine dubiose politische Affäre seit Jahren als vermisst galt. Da sich der Irrtum einfach nicht aufklären will, beginnt der Beschuldigte schließlich, an sich selbst zu zweifeln. Die freie Filmadaption von Frischs „Stiller“ ist am Mittwoch, 21. Januar, im Minski zu sehen.
Zum Monatsende beschäftigt sich das Neuwieder Mittwochskino mit einem der größten Musiker unserer Zeit: Bruce Springsteen ist Anfang der 80er-Jahre bereits ein echter Star. Deshalb warten die Fans und seine Plattenfirma auch sehnsüchtig nach einem neuen Album. Doch Springsteen kämpft mit der Aufarbeitung der schwierigen Beziehung zu seinem Vater und mit seiner Depression. Das bekommt auch sein direktes Umfeld zu spüren, von dem er sich mehr und mehr entfremdet. Das sehenswerte Biopic „Springsteen – Deliver me from nowhere“ zur Zeit der Entstehung seines Albums Nebraska läuft am Mittwoch, 28. Januar, in der Schauburg.
Das Minski ist eine Kooperation zwischen dem städtischen Jugendamt, der Volkshochschule der Stadt Neuwied sowie dem Filmtheaterbetrieb Weiler. Jeden Mittwochabend öffnet sich um 20 Uhr der Vorhang im Kino Schauburg, Heddesdorfer Straße 84, für einen außergewöhnlichen Film. Kinokarten können über eine Online-Buchung zur Sitzplatzreservierung auf www.kinoneuwied.de erworben oder an der Abendkasse gekauft werden.
