St. Georgskirche Niederwerth

Spannende Geschichte(n)der Niederwerther Kirche

Spannende Geschichte(n)
der Niederwerther Kirche

Unterwölbte Empore.Privat

Spannende Geschichte(n)
der Niederwerther Kirche

Wappen Johann Heinrich von Ufflingen.

Spannende Geschichte(n)
der Niederwerther Kirche

Wappen Barbara von Ufflingen.

Niederwerth. Die wunderschöne spätgotische Klosterkirche Niederwerth hat eine bewegte Vergangenheit; gleich drei klösterliche Gemeinschaften gab es am Ort. Neben den Beginen – frommen Frauen, die ohne Gelübde ein gottgefälliges Leben führten und die im 13. und 14. Jahrhundert in einer Klause an der Stelle der heutigen Kirche lebten – haben die Augustiner-Chorherren und die Zisterzienserinnen der Kirche ihre heutige Gestalt gegeben.

Die Kirche, gebaut von den Chorherren, die seit 1456 auf der Insel lebten, verfügt daher über einen großen Chorraum, in dem sich die Augustiner zum Gebet versammelten. Die kleine Treppe inmitten der Kirche zeugt heute noch von dieser Tradition: Der Bereich oberhalb der Treppe war der klösterlichen Gemeinschaft vorbehalten, der Teil unterhalb der Treppe wurde schon immer als Gemeindekirche benutzt; bei der Kirchweihe 1474 gab es daher sogar einen zweiten Hauptaltar für die Gemeinde inmitten der Kirche.

Als die Chorherren die Insel verließen und 1580 Zisterzienserinnen Einzug hielten, musste dies auch bauliche Veränderungen nach sich ziehen. Gebraucht wurde nun nicht ein großer Chorraum, sondern, wie in Frauenklöstern üblich, eine große Nonnenempore. Die ursprünglich kleine Empore wurde daher um ein Joch verlängert. Diese Erweiterung erfolgte 1663 im damals populären Barockstiel, der sich vor allem an den anders gestalteten Säulenabschlüssen niederschlägt. Die Stifter dieser einzigen größeren Baumaßnahme in der Geschichte des Gebäudes, die das Gesicht der Kirche aber maßgeblich veränderte, Johann Heinrich von Ufflingen und seine Frau Barbara haben sich mit ihren Wappen übrigens an der Stirnseite der Empore verewigt.